Rezension zu Der Tanz um die Lust von Ariadne von Schirach
Mischung aus Essay und Geschichten um Lust und Liebe
von Zachanassian
Rezension
Z
Zachanassianvor 10 Jahren
Das Buch bietet eine etwas kuriose, konzeptionell schwer durchschaubare Melange aus gesellschaftspolitischem Essay und kleinen Episoden über das bohemiennehafte Leben der Autorin und ihrer Freunde. Am besten gefallen haben mir die Gedanken und Einsichten der Autorin über den Einbruch von dem Porno entlehnten Strategien in die Waren- und Lebenswelt der Gegenwart. Die Beschreibungen der Realität und die Beobachtungen zeitgenössischer Phänomene, wie der Allgegenwart von Sex in der Werbung, sind anschaulich und überzeugend. Die kleinen erzählerischen Episoden haben mich nicht begeistern können. Stets geht es dabei um Feiern, Saufen, Flirten und Ficken (Lieblingswortwahl der Autorin!). Gegen Ende des Buches widmen sich die Geschichtchen auch einer spießigeren Idee von Beziehung, der Liebe.
Auch in die belanglosesten Erzählungen über Beziehungs- oder Eroberungsversuche mischen sich immer wieder hellsichtige, psychologische Beobachtungen und interessante Einsichten. Leider gehen diese Gedanken leicht in Geschwätzigkeit und Lust an der provokativen Formulierung unter.
Die besten Passagen hat das Buch zu Beginn. Insgesamt wirkt es zu langatmig. Gegen Ende hatte ich Mühe, noch "bei der Stange" zu bleiben. Die Lebenswelt der Münchner Boheme ist mir auch zu fremd.
Auch in die belanglosesten Erzählungen über Beziehungs- oder Eroberungsversuche mischen sich immer wieder hellsichtige, psychologische Beobachtungen und interessante Einsichten. Leider gehen diese Gedanken leicht in Geschwätzigkeit und Lust an der provokativen Formulierung unter.
Die besten Passagen hat das Buch zu Beginn. Insgesamt wirkt es zu langatmig. Gegen Ende hatte ich Mühe, noch "bei der Stange" zu bleiben. Die Lebenswelt der Münchner Boheme ist mir auch zu fremd.