Erster Satz
Sie sagte, sie brauche Hilfe.
Meinung
Der zehnjährige Nickel lebt alleine, nachdem er von seiner Pflegefamilie weglief. Er verhökert Gras, jagt Pädophile und spioniert für andere. Sein neuer Auftrag stammt von Arrow, dessen Schwester seit einiger Zeit verschwunden ist. Mit der Suche nach dem Mädchen kommen mehr dunkle Geheimnisse ans Licht, als erwartet. Auch für Nickel wird es dieses Mal gefährlich.
Nickel erzählt aus seiner Sicht, einfach aber mit einigen Fachausdrücken beim Erläutern seiner Ausrüstung gespickt. Die Sprache und der Schreibstil sind abgehackt und stockend, ob gewollt oder nicht, auf der einen Seite passt dies zu Nickel, andererseits war es manchmal auch anstrengend und störend für den Lesefluss.
Von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht, nimmt Nickel mit zehn Reißaus und sorgt für sich selbst. Durch verschiedene Arbeiten verdient er sein Geld und wohnt alleine in der Stadt. Vieles ist eher unrealistisch, selbst für einen klugen und gewitzten Jungen wie Nickel. Dies nahm der Geschichte die Ernsthaftigkeit, obwohl es um einige grausame Themen geht.
Charaktere
Nickel ist geheimnisvoll gegenüber seinen Klienten, anderen Menschen und auch dem Leser. Er bleibt auf Distanz, geht kein Risiko ein, auf zu fliegen. Immerhin müsste er sonst wieder in eine Pflegefamilie. Es passte zu seiner Rolle, allerdings fehlte mir dadurch auch die Bindung zu ihm. Er erzählte viele Geschichten aus seiner Vergangenheit, brachte sie aber nie zu Ende und ließ alles offen. Sein Leben war ein Rätsel und ist es auch nach dem Lesen noch.
Fazit
Etwas unterhaltsam für den Moment, aber im Ganzen betrachtet eher wenig überzeugend. 2 Sterne
Aric Davis
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Der Tätowierer Mike betreibt sein eigenes Studio und stellt die Piercerin Deb ein. Noch traumatisiert vom Selbstmord seiner Freundin glaubt er nicht daran, eine neue Beziehung eingehen zu können. Doch genau das geschieht und er kann mit Deb auch die dunklen Seiten ausleben.
Als er den Auftrag erhält, einem Kunden ein Tattoo mit der Asche eines Verstorbenen zu stechen, ahnt er noch nicht, dass das auch für ihn Lösung und Rettung sein könnte. Denn ein Serienmörder treibt in der Stadt sein Unwesen.
Der Autor arbeitete selbst in Grand Rapids, Michigan (auch der Schauplatz des Romans) als Piercer und bringt also überzeugendes Fachwissen mit.
Sein Held Mike ist ein kontroverser Charakter, traumatisiert und eigenwillig.
Auch Deb hat Verletzungen, die ihr das Leben beigebracht hat und dass die beiden ein Paar werden, könnte man als Wunder bezeichnen.
Die Perspektive des Serienmörders ist gut und nachvollziehbar beschrieben.
Was mich allerdings gestört hat, war die Bezeichnung „Thriller“. Wer hier die übliche Kost mit dem Aufspüren eines Serienmörders erwartet, wird enttäuscht.
Mit den anfänglichen Andeutungen über die Aschetätowierungen konnte ich erst nichts anfangen, da zu Beginn nichts auf Paranormales hinweist.
Auch die Tatsache, dass Mike ständig die Leiche seiner toten Freundin im Badezimmer sieht, fand ich zuerst abstrus. Bis klar wird, dass es sich eigentlich um eine Horrorstory handelt, eine Geistergeschichte, die sich spannend entwickelt.
Ich konnte daher damit leben, auch wenn es einige langatmige Abschnitte mit Rückblenden, inhaltsleeren Dialogen und salbungsvolles Gerede über Liebe und Freundschaft gab.
Kinderschänder, explodierende Strommasten und ein hochbegabter Kinderdetektiv, in “Nickel” ist für jeden etwas dabei.
Der 2012 erschienene Roman gab es als Dreingabe zum Kauf meines E-book Readers dazu und da die Bewertungen auf Amazon überdurchschnittlich gut ausfielen wurde meine Neugierde geweckt.
“Nickel” ist die Geschichte des gleichnamigen Privatdetektivs, der neben Beschattungsaufträgen, Marihuana-Anbau und Falschgeldwäsche auch noch fiesen Kinderschänder-Ringen das Handwerk legt.
Klingt nach einem bodenständigen Abenteuer-Roman? Durchaus. Wenn da nicht der kleine Haken wäre, dass es sich bei dem Protagonisten um einen verwaisten, 12 jährigen Jungen ohne Schulabschluss handeln würde.
Der Roman dreht sich um den Fall eines verschwundenen Mädchens und macht den Leser, gleich auf den ersten Seiten, mit den seltsamen Umständen Nickels bekannt. Es wird thematisiert wie Nickel seinen Alltag meistert und wie er trotz seiner Minderjährigkeit seinen Lebensunterhalt verdient- und quasi nebenbei noch das verschwundene Mädchen sucht.
Den Roman würde ich als Jugendbuch kategorisieren, die gewollt schnoddrige Sprache Nickels trägt zum gesamt Duktus des Buches bei und hilft dem Leser die Gefühlswelt des kleinen Detektivs nachzuvollziehen.
Leider entbehrt das Buch an einigen Stellen grob der eigen aufgebauten Logik: So wird langatmig erklärt wie schwierig es für Nickel ist seine Einkäufe zu erledigen und dass er nicht einmal Essen gehen kann ohne gleich scheel beäugt zu werden, während es an anderer Stelle keinen wundert das ein 12 jähriger in einem Nobelrestaurant die Rechnung für sich und eine 17 Jährige übernimmt. Es scheint auch dass der Protagonist zwar schlau genug ist Suchhunde in die Irre zu führen, aber nicht einen Gedanken daran verschwendet Handschuhe beim Bau einer Bombe zu benutzen.
Zudem haben sich einige sehr grobe Schreibfehler in das Ebook geschlichen, was zumindest meine Freude am Lesen geschmälert hat.
Wer eine kurzweilige Unterhaltung sucht kann sich das Abenteuer des kleinen Detektivs durchaus zu Gemüte führen, ich persönlich finde Kalle Bloomquist nach wie vor besser, aber der ist ja auch immerhin schon 13 und kommt ganz ohne Drogenanbau durch sein Leben.
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