Rezension zu "Mr. Sapien träumt vom Menschsein" von Ariel S. Winter
Klappentext:
Träumen Androiden von dunklen Familiengeheimnissen?
Mr. Sapiens ist ein Android – zugegebenermaßen etwas lebensmüde, völlig aus der Mode gekommen und obendrein ein ausgewiesener Menschenfreund. In einer maschinendominierten Zukunft, in der die ungeliebte Menschheit vom Aussterben bedroht ist, wird das alles andere als gern gesehen. Als ihm die lang befürchtete Abschaltung droht, flieht der Einzelgänger in ein Strandhaus an der englischen Küste, um dort auf dringend benötigte Ersatzteile zu warten – und sich endlich über den Sinn seiner Existenz klar zu werden.
Seine einzigen Nachbarn sind eine rätselhafte Patchwork-Androiden-Familie, die ein Geheimnis hütet: Unter ihnen lebt einer der letzten Menschen …
Hat er die Antworten, nach denen Mr. Sapiens sich so verzweifelt sehnt?
„Ein brillanter Blick darauf, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Dieser Roman verdient es, ein Klassiker zu werden“.
[Booklist]
Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.
Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.
Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in der es fast keine Menschen mehr gibt.
Ja, es ging um Roboter, die sehr menschliche Züge hatten.
Ja, es gab auch Mr. Sapiens.
Aber das war es dann auch schon.
Mr. Sapiens war für mich nur eine Nebenrolle, die immer mal wieder kurz auftauchte, ein paar Gedanken beisteuerte und das war es dann auch wieder.
Vielmehr hab ich hier von einem kränklichen Menschen und einem Robotermädchen gelesen, die sich eine heile (menschliche) Welt aufbauen wollten, die aus Mutter, Vater, Kind bestehen sollte.
Der Rest bestand aus einer Roboterjugend, die genauso gelangweilt war, wie es auch unter heutigen Jugendlichen vorkommt. Sie wissen nichts mit sich anzufangen, leben in den Tag und kommen auf mehr oder weniger blöder Ideen.
Laut Klappentext wäre es eine andere Geschichte gewesen und am Ende war ich froh, dass ich nur 1.99 € als Mengelexemplar dafür ausgegeben habe.
Ich hab es nicht abgebrochen, weil mich das wirkliche Geschehen in der Geschichte nicht gelangweilt hat, und ein Roboter doch mehr unter seiner (Metall)Schale hatte, als es oberflächlich den Anschein hatte.
Aber zu tiefer ging es auch da nicht in die Geschichte und den Sinn des Lebens.
Mein Fazit:
Wenn man sich nicht an den Klappentext festhält, reicht es noch für eine kurze Unterhaltung.
Mehr sollte man aber nicht erwarten, sonst wäre die verbrachte Lesezeit zu schade.