Ariel S. Winter

 3,2 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Der US-Amerikaner Ariel S. Winter war mit seinem Romandebüt "The Twenty-Year Death" für den Los Angeles Times-Book-Award nominiert. "Mr. Sapien träumt vom Menschsein" ist sein aktueller Roman, mit dem er erstmals in deutscher Übersetzung im Knaur Verlag erscheint.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ariel S. Winter

Cover des Buches Mr. Sapien träumt vom Menschsein (ISBN: 9783426519325)

Mr. Sapien träumt vom Menschsein

 (18)
Erschienen am 02.11.2016

Neue Rezensionen zu Ariel S. Winter

Cover des Buches Mr. Sapien träumt vom Menschsein (ISBN: 9783426519325)
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Rezension zu "Mr. Sapien träumt vom Menschsein" von Ariel S. Winter

Anders als der Klappentext hergibt
Suhanivor 4 Jahren

Klappentext:

Träumen Androiden von dunklen Familiengeheimnissen?

Mr. Sapiens ist ein Android – zugegebenermaßen etwas lebensmüde, völlig aus der Mode gekommen und obendrein ein ausgewiesener Menschenfreund. In einer maschinendominierten Zukunft, in der die ungeliebte Menschheit vom Aussterben bedroht ist, wird das alles andere als gern gesehen. Als ihm die lang befürchtete Abschaltung droht, flieht der Einzelgänger in ein Strandhaus an der englischen Küste, um dort auf dringend benötigte Ersatzteile zu warten – und sich endlich über den Sinn seiner Existenz klar zu werden.

Seine einzigen Nachbarn sind eine rätselhafte Patchwork-Androiden-Familie, die ein Geheimnis hütet: Unter ihnen lebt einer der letzten Menschen …

Hat er die Antworten, nach denen Mr. Sapiens sich so verzweifelt sehnt?

„Ein brillanter Blick darauf, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Dieser Roman verdient es, ein Klassiker zu werden“.

[Booklist]

Hmm…. Warum dieses Buch verdient ein Klassiker zu werden, leuchtet mir nicht ein.

Der Klappentext passt so gar nicht zu dem was ich letzt endlich gelesen habe.

Ja, es ging um Roboter in einer Welt, in der es fast keine Menschen mehr gibt.
Ja, es ging um Roboter, die sehr menschliche Züge hatten.
Ja, es gab auch Mr. Sapiens.
Aber das war es dann auch schon.
Mr. Sapiens war für mich nur eine Nebenrolle, die immer mal wieder kurz auftauchte, ein paar Gedanken beisteuerte und das war es dann auch wieder.

Vielmehr hab ich hier von einem kränklichen Menschen und einem Robotermädchen gelesen, die sich eine heile (menschliche) Welt aufbauen wollten, die aus Mutter, Vater, Kind bestehen sollte.
Der Rest bestand aus einer Roboterjugend, die genauso gelangweilt war, wie es auch unter heutigen Jugendlichen vorkommt. Sie wissen nichts mit sich anzufangen, leben in den Tag und kommen auf mehr oder weniger blöder Ideen.

Laut Klappentext wäre es eine andere Geschichte gewesen und am Ende war ich froh, dass ich nur 1.99 € als Mengelexemplar dafür ausgegeben habe.
Ich hab es nicht abgebrochen, weil mich das wirkliche Geschehen in der Geschichte nicht gelangweilt hat, und ein Roboter doch mehr unter seiner (Metall)Schale hatte, als es oberflächlich den Anschein hatte.
Aber zu tiefer ging es auch da nicht in die Geschichte und den Sinn des Lebens.

Mein Fazit:
Wenn man sich nicht an den Klappentext festhält, reicht es noch für eine kurze Unterhaltung.
Mehr sollte man aber nicht erwarten, sonst wäre die verbrachte Lesezeit zu schade.

Cover des Buches Mr. Sapien träumt vom Menschsein (ISBN: 9783426519325)
S

Rezension zu "Mr. Sapien träumt vom Menschsein" von Ariel S. Winter

Robo Patchwork Familien Probleme
Smimo_Dovor 4 Jahren

Mr. Sapien ist ein alter Android, der eigentlich abgeschalten werden sollte. Er entflieht der hecktischen Stadt und mietet eine Hütte am Strand. Eigentlich will Mr. Sapien über seine Funktion und das Leben nach denken. Doch dann erfährt er, dass sein Vermieter ein Mensch ist. Da es nur noch sehr wenige Menschen auf der Welt gibt und er selbst noch von Menschenhand erschaffen wurde, möchte er seinen Vermieter unbedingt kennen lernen. 


Der Klappentext klang sehr interessant. 

Leider hat der Titel und der Klappentext nicht viel mit der Geschichte zu tun.

Mr. Sapien, ein alter Roboter der einen Sinn in seinem Leben sucht, tritt hier vollkommen in den Hintergrund.

Es dreht sich in diesem Buch nur um eine Patchwork Familie, bestehend aus Asimov3000 ein Robot, der das Anwesen Barren Crove geerbt hat. Seine Robo Tochter Mary und sein Robo Sohn Kent. Eines Tages nehmen sie einen Menschenjungen bei sich auf, Beachstone. 

Mary kümmert sich um den Jungen, Kent ist ständig eifersüchtig und schikaniert beide. Als Asimov stirbt, vergiftet der Hass die ganze Familie.


Einerseits interessant, wie menschlich die Roboter dagestellt werden aber kein menschliches Verständis besitzen. Andererseits völlig absurde und unnötige Szenen, die nichts zu der Geschichte beitragen.


Es wirkt als hätte der Autor einfach wild was zusammen geschrieben. Mir erschloss sich jedenfalls kein roter Faden. Die Geschichte springt immer wieder in der Zeit. Erst nach zwei, drei Sätzen ist einem klar, in welcher Zeit man gerade weiter liest.


Der Schreibstil ist einfach und die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man mit dem Lesen schnell voran kommt.


Ich habe immer wieder gehofft, dass da noch was spannendes oder tiefgründiges kommt. Warum Mr. Sapien nun ein Mensch sein möchte bzw davon träumt wird nie aufgeklärt. Allgemein wird hier sehr wenig beschrieben. 


Kein Buch das ich empfehlen kann. Es hat mich eher mit ganz vielen Fragen zurück gelassen.

Wie sehen die Roboter eigentlich alle aus? Was ist passiert, dass es nur noch so wenige Menschen gibt und was hatte Mr. Sapien vorher für eine Funktion? Wo kam Beachstone eigentlich her?


Cover des Buches Mr. Sapien träumt vom Menschsein (ISBN: 9783426519325)
FabAustens avatar

Rezension zu "Mr. Sapien träumt vom Menschsein" von Ariel S. Winter

Mr. Sapien träumt vom Menschsein
FabAustenvor 6 Jahren

Mr. Sapien ist ein Android, der noch von Menschen gebaut wurde. Er empfindet das als Auszeichnung und ist fasziniert von den Lebewesen. Seine Umwelt hält ihre ehemaligen Schöpfer jedoch für minderwertig. Auch können Roboter sich mittlerweile gegenseitig erschaffen und sind nicht mehr auf die wenigen Menschen, die es noch gibt, angewiesen.

Aufgrund seines Alters wird von ihm erwartet, sich selbst zu deaktivieren. Um darüber nachzudenken, zieht Mr. Sapien sich in ein abgelegenes Strandhaus an der englischen Küste zurück. Das gehört zum Anwesen Barron Cove, das die Familie Asimov von dem ehemaligen menschlichen Besitzer geerbt hat. Unvermittelt wird der Mieter in die Zwistigkeiten der Familie involviert, die sich alle um den mysteriösen Bewohner Beachstone zu drehen scheinen. Könnte der Grund hierfür sein, dass der ein Mensch ist?

Ariel S. Winters erschafft mit wenigen, treffenden Worten eine lebendige und überzeugende Welt. Technische Details werden verständlich dargestellt und stören den Lesefluss in keinster Weise. Vielmehr findet sich der rasch zurecht und kann sich auf die Handlung konzentrieren.
Die Perspektivwechsel vollziehen geschmeidig. Nichtsdestotrotz muss man sich nach jedem Wechsel erst orientieren, weil er durch das Layout nicht angedeutet wird. Die unterschiedlichen Erzählstimmen entsprechen der jeweiligen Persönlichkeit der Figur. Deren Intentionen und Gefühle werden überzeugend dargelegt. Wenig überraschend sind auch bei Andrioden nicht nur sympathische Individuen zu finden. Stattdessen sind aber Vertreter aller „Denkrichtungen“ vertreten. Roboter, die Menschen verachten. Solche, die sie bewundern und von ihnen lernen wollen. Und es gibt die, die einen Menschen lieben. Der Mensch Beachstone, um den sich alles dreht, lernt der Leser hingegen nur durch den Blick anderer kennen. Dabei wäre es gerade in seinem Fall sehr interessant gewesen, zu erfahren, wie er sich als einziger Mensch unter Robotern fühlt. Warum sucht er offensichtlich nicht die Nähe zu anderen Menschen? Was hat ihn überhaupt nach Barron Cove verschlagen? Leider entsteht auch hier das Gefühl, dass der Autor die wirklich spannenden Fragen oft umschifft.

Der Roman umfasst nur wenige Seiten und konzentriert sich auf einen begrenzten Zeitrahmen und überschaubares Personal. Dadurch fällt es dem Autor vielleicht leichter, seine Geschichte zu spinnen. Für Leser ist es hingegen mehr als schade, dass die spannende Zukunftsvision nicht stärker ausgelotet wird. Es gibt so viele Punkte, an die der Autor hätte anknüpfen können und über die der Leser gerne mehr erfahren hätte.

Einerseits gibt es viele spannende und unterhaltsame Momente, die auf einen höheren Sinn verweisen. Andererseits meandert die Handlung vor sich hin und löst die Hoffnung auf eine abschließende Offenbarung oder Wendung nicht ein. Zwar gibt Mr. Sapien schließlich noch etwas Überraschendes über seine Vergangenheit preis, doch das geschieht auf so unspektakuläre Weise, dass der Effekt verpufft.
Leider werden außerdem einige Seiten mit Handlung gefüllt, die sich letztlich als irreal herausstellt. Das verwirrt und irritiert, da auch hier die Absicht dahinter unklar bleibt. Wenig raffiniert ist ebenfalls, dass Mr. Sapien Informationen auf dem sprichwörtlichen Silbertablett serviert werden. Es wäre weitaus spannender, wenn er sie sich selbst schrittweise erarbeiten müsste.

Obwohl es sich bei den Figuren fast ausschließlich um Androiden handelt und dadurch technische Abläufe nicht unerwähnt bleiben, fühlt man sich an eine degenerierte Adelssippe erinnert. Emotionale Achterbahnfahrten, schwierige Beziehungen und Familiengeheimnisse lassen vermuten, dass Maschinen letztlich auch nur Menschen sind.

Stets bleibt die Frage, was der Autor seinen Lesern sagen möchte. Vermutlich will er sie zu philosophischen Überlegungen anregen, aber leider reizt er seine Möglichkeiten nicht genug aus, um das Ziel zu erreichen. Ja, es geht auch darum, was einen Menschen ausmacht. Welche Rolle der Tod spielt. Aber diese Überlegungen liegen wie im Nebel und erreichen den Leser kaum. Immer mutet es an, als wären irgendwo tiefgründige Wahrheiten verborgen. Doch sind sie dann wohl so gut verborgen (oder nicht vorhanden?), dass sie sich nur schwer erschließen.

Mr. Sapien träumt vom Menschsein ist kurzweilig und regt dazu an, ebenfalls über die Natur der Menschen nachzudenken. Leider schöpft Ariel S. Winter das Potential seiner Ideen nicht so aus wie sie es verdient hätten.

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