Die Komödie "Lysistrate", geschrieben vom griechischen Dichter und Philosophen Aristophanes, wurde 411 v. Chr. uraufgeführt. Mitten im Peloponnesischen Krieg hat sein Theaterstück sowohl feministischen, als auch pazifistischen Charakter, jedoch glaube ich, man sollte es auch nicht zu ernst nehmen!
Lysistrate versammelt Frauen aus allen umliegenden Regionen um sich, die Frauen schätzen einander und bewundern sich, doch etwas trübt die Stimmung - ihre Städte, ihre Heime, ihre Familie sind ohne Männer. Diese führen nämlich seit vielen Jahren Krieg, jeder gegen jeden, obwohl man einst einander beigestanden hat. Lysistrate zettelt einen handfesten Aufstand an, erfindet ein Orakel und lässt die verbündeten Frauen einen flott zusammengereimten Schwur leisten. Kurzerhand wird eine Burg besetzt, in der sich die Finanzen der Stadt befinden, der Kriegstreiberei der Männer wird der Geldhahn zugedreht. Als Druckmittel, um den Frieden zwischen ihren Männern zu erzwingen, gehen die Frauen zum Äußersten - Sexentzug. Nun ist guter Rat teuer und es wird gedroht und gefleht und mit List und Tücke versucht an die verschanzten Weiber heranzukommen!
In Ermangelung von Schlüpfern rennen bald alle Männer mit gut sichtbaren Dauererektionen durch die Gegend, bemittleiden sich gegenseitig und lassen den Krieg Krieg sein, im Kampf der Geschlechter sind sie unterlegen, der Frieden unabwendbar, was soll man tun!
Ein herrliches Buch. Der Sprache merkt man ihr Alter an und doch hat das Stück einen Wortwitz, man sieht die Aufführung direkt vor sich.
Teils albern und klischeehaft, total übertrieben, aber mit subtilem Humor fand ich es so großartig und es hat viel Spaß beim Lesen gemacht!
Denis Scheck hat mich darauf gebracht, es ist in seinem Bücherkanon, absolut zu Recht!