Rezension zu "Picknick am Wegesrand. Utopische Erzählung" von Arkadi Strugazki
Klappentext:
Außerirdische Wesen haben gegen Ende unseres Jahrhunderts die Erde besucht. Niemand hat sie gesehen, keiner weiß, woher sie kamen und wohin sie gegangen sind, doch in sechs Gebieten auf unseren Planeten haben sie unerklärliche Gegenstande und Erscheinungen zurückgelassen. Eine Herausforderung an die irdische Wissenschaft. Vielleicht auch Bedrohung der Menschheit. Jedenfalls erforscht nicht nur das Internationale Institut für außerirdische Kulturen die Phänomene in den Besucherzonen, auch allerlei obskure Privatleute zeigen reges Interesse an den fremden Maschinen, darunter Vertreter des militärisch-industriellen Komplexes. So ist in der Stadt Harmont. am Rande einer der Zonen, ein neuer Beruf entstanden: der "Schatzgräber", der die ausserirdischen Objekte auf eigene Rechnung und eigenes Risiko der Zone schmuggelt. doppelt bedroht von den unheimlichen Gefahren in der Zone und von den Soldaten des Kordons an ihrem Rande. Aber es ist ein einträglicher Beruf für den, der mit dem Leben davonkommt; die ,, Schatzgräber" leben gefährlich, doch frei und unabhängig, meint Roderic Schuchart, einer von ihnen. Es sei schließlich seine Haut, die er riskiere, der Rest interessiere ihn nicht. Doch der Versuch, bei dieser Lebensweise sein Ideal von Freiheit und persönlicher Anständigkeit zu bewahren, muß scheitern; immer tiefer verstrickt sich Schuchart in den Widersprüchen der Gesellschaft, die ihn umgibt. Immer größere Schuld lädt er auf sich, nicht zuletzt, um seiner Tochter zu helfen, die wie viele Schatzgräberkinder Opfer einer genetischen Mutation ist. Schließlich bleibt ihm nur eine letzte, verzweifelte Hoffnung: die goldene Kugel, eine außerirdische Maschine in der Zone, die angeblich jeden Wunsch erfüllt. Es ist die Hoffnung auf ein Wunder - wird es geschehen?