Armin Gontermann

 4,2 Sterne bei 2.056 Bewertungen
Autor*in von Die Farbe des Todes.

Lebenslauf

Armin Gontermann (1958-2013) hat sehr lange erfolgreich als Lektor und Programmleiter in Verlagen gearbeitet. Als Übersetzer hat er neben Stuart Neville unter anderem Tom Rob Smith und Emma Donoghue ins Deutsche übertragen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Armin Gontermann

Cover des Buches Die Farbe des Todes (ISBN: 9783499234781)

Die Farbe des Todes

 (0)
Erschienen am 01.01.2003

Neue Rezensionen zu Armin Gontermann

Cover des Buches Raum (ISBN: 9783492309813)
schnaeppchenjaegerins avatar

Rezension zu "Raum" von Emma Donoghue

Geschichte über einen Befreiungsakt nach jahrelangem Martyrium, ein Neuanfang und eine innige, empathisch geschilderte Mutter-Sohn-Beziehung
schnaeppchenjaegerinvor 2 Monaten

Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. Der Alltag mit baden, waschen und sauber machen wiederholt sich, genauso wie die regelmäßigen abendlichen Besuche von Old Nick, von dem er sich ein Sonntagsgutti wünschen darf.
Eines Tages erzählt ihm seine Mutter, dass sie hier eingesperrt sind und dass die Welt aus dem Fernsehen tatsächlich real ist. Sehnsüchtig nach Freiheit, beginnt sie einen Plan für eine Flucht zu schmieden, in der Jack zum Helden werden kann.

"Raum" erzählt von dem Martyrium einer jahrelangen Gefangenschaft, vom Akt der Befreiung und einem nie gekannten Leben von Freiheit.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen geschildert, dessen Welt eng begrenzt ist, der aber auch nichts anderes kennt und sich in dem Raum und der Brust seiner Mutter sicher fühlt. Die Erzählweise ist nachvollziehbar kindlich und naiv, was einerseits authentisch ist und nicht sofort alles erklärt, aber in der Sprache eines Fünfjährigen zumal ein wenig anstrengend ist.
Der Schreibstil bleibt konsequent dabei, selbst nach der Flucht und den ersten Wochen ohne die Begrenzungen des Raums.

Nach der beklemmenden Atmosphäre der Gefangenschaft, in der Mutter und Sohn allerdings ein unschlagbares Team bilden, ist auch das Leben in Freiheit mit all den neuen Eindrücken, Personen und Regeln, die auf Jack einprasseln, sehr empathisch und lebensecht dargestellt. Insbesondere die Aufgabe eines Lebens zu zweit wird dabei deutlich.

Auch wenn manche Entwicklung innerhalb weniger Tage und Wochen zu schnell ging und die Handlung mit keinen wesentlichen Überraschungen aufwarten konnte, fesselt der Roman durch das erlittene Leid, den mutigen Kampf für ein selbst bestimmtes Leben und die innige Liebe zwischen Mutter und Sohn.

Cover des Buches Kind 44 (ISBN: 9783442481859)
honeyandgolds avatar

Rezension zu "Kind 44" von Tom Rob Smith

Nichts für schwache Nerven
honeyandgoldvor 6 Monaten

Kind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.

Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.

Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.

Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.

Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.

Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.

Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.

Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.

Damit beginnt eine knallharte Reise.

Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren. 

Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.

Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig. 

Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.

Also wirklich umgefegt.

Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.


Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.

Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.

Cover des Buches Kolyma (ISBN: 9783641111472)
K

Rezension zu "Kolyma" von Tom Rob Smith

Die Macht der Rache
katha84vor 6 Monaten

Leo hat sein Leben geändert. Er leitet inzwischen das geheime Morddezernat und versucht sich so zumindest von einem Teil seiner Schuld rein zu waschen. Zusammen mit seiner Frau versucht er Soja und Elena eine neue Familie zu geben. Aber grade Sofa kann Leo den Tod ihrer Eltern nicht verzeihen. Und dann taucht auch noch jemand aus Leos Vergangenheit auf und scheint alles zu bedrohen, was er sich aufgebaut hat. Kann er seine Familie noch retten oder ist alles verloren?


Der zweite Teil hat mich längst nicht so gepackt, wie Band 1. Aber das ändert nichts daran, dass es wieder ein sehr gutes Buch war. Voller Schrecken und Grausamkeiten, die man sich gar nicht vorstellen will. Grade die Kapitel in Kolyma sind ziemlich hart. Aber es ist Sojas Geschichte und ihr unglaubliches Leid, das einen so mitnimmt. Tom Rob Smith hat einen sehr eindringlichen Schreibstil und die Story bringt einen unwillkürlich zum nachdenken. Vieles geschieht hier aus Rache und Hass. Und auch wenn man das vielleicht nachvollziehen kann, da Leo wirklich schlimme Dinge getan hat, macht mich das alles ziemlich traurig und fassungslos. Keine leichte Kost - grade auch, in der heutigen Zeit.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 2.854 Bibliotheken

von 396 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks