Etienne Lantier findet Arbeit in einem Kohlebergwerk in Nordfrankreich. Der Roman handelt Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Leser erhält schockierende Einblicke in die damalige Gesellschaft und deren Sitten. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Knochenharte Handarbeit unter Tage, auch von Frauen und Kindern. Überleben am Existenzminimum. Es geht wirklich nur darum, nicht zu verhungern. Mädchen sind "Freiwild". Die Grubeneigner leben im Luxus. Als der Arbeitslohn weiter gedrückt werden soll, bricht ein Streik los. Ein Streik seinerzeit glich eher einem Bürgerkrieg. Es wird Militär eingesetzt. Menschen werden erschossen und erschlagen. Es geschehen mörderische Sabotageakte.
Der Roman ist im naturalistischen Sprachstil geschrieben. Zola ging es hier wohl nicht um sprachliche Ästhetik, sondern um Gesellschaftskritik. Für meinen Geschmack kein sprachliches Meisterwerk aber ein unglaublich intensiver Einblick in eine, Gott sei Dank, vergangene Epoche.