Armin Strohmeyr

 4 Sterne bei 41 Bewertungen
Autor*in von Abenteuer reisender Frauen, Janke oder Die Reise zum Nil und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Armin Strohmeyr ist promovierter Germanist und Autor viel beachteter Biografien und Porträtsammlungen. Sein Buch »Verkannte Pioniere« wurde von der Zeitschrift DAMALS beim Wettbewerb »Historisches Buch des Jahres« mit dem 3. Platz prämiert und stand in Österreich auf der Shortlist für das »Wissenschaftsbuch des Jahres«. Im Piper Verlag erschienen bisher die Porträtsammlungen »Abenteuer reisender Frauen«, »Einflussreiche Frauen«, »Geheimnisvolle Frauen«, »Uns gehört die Welt«, »Weltensammlerinnen« und »Die leuchtenden Länder« sowie die Biografie »Annette Kolb«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Armin Strohmeyr

Cover des Buches Abenteuer reisender Frauen (ISBN: 9783492405669)

Abenteuer reisender Frauen

 (8)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches Janke oder Die Reise zum Nil (ISBN: 9783878001560)

Janke oder Die Reise zum Nil

 (5)
Erschienen am 07.03.2022
Cover des Buches Dichterkinder (ISBN: 9783492315340)

Dichterkinder

 (4)
Erschienen am 02.03.2020
Cover des Buches Einflussreiche Frauen (ISBN: 9783492303743)

Einflussreiche Frauen

 (4)
Erschienen am 10.03.2014
Cover des Buches Links wo das Herz ist (ISBN: 9783746614373)

Links wo das Herz ist

 (4)
Erschienen am 01.03.2003
Cover des Buches Die leuchtenden Länder (ISBN: 9783492309677)

Die leuchtenden Länder

 (3)
Erschienen am 01.09.2017
Cover des Buches Weltensammlerinnen (ISBN: 9783492309660)

Weltensammlerinnen

 (2)
Erschienen am 01.06.2018

Neue Rezensionen zu Armin Strohmeyr

Cover des Buches Janke oder Die Reise zum Nil (ISBN: 9783878001560)
mabuereles avatar

Rezension zu "Janke oder Die Reise zum Nil" von Armin Strohmeyr

Ein Roadtrip und ein Lebensbild - passt zusammen!
mabuerelevor einem Jahr

„...Er betrachtete seine jüngsten Zeichnungen und Pläne, Querschnitte und Aufrisse. Hinter seinem Rücken trappelten Insassen dieser Stelle, Janke spürte ihren Blicke. Er ließ sie gewähren...“


Wer war Karl Janke? Geisteskranker oder Genie? Oder beides? Der Autor versucht in seinem Buch eine Annäherung an den Erfinder und Konstrukteur. Gleichzeitig nimmt er mich mit auf einen besonderen Roadtrip durch Sachsen und Brandenburg.

Die Geschichte lässt sich gut lesen, auch wenn die kleine Schrift gewöhnungsbedürftig ist. Der Schriftstil ist sehr abwechslungsreich.

Wie fing alles an? Tim Feldmann soll für eine Immobilienfirma Verhandlungen mit den Besitzern von Schloss Hubertusburg aufnehmen. Dort war eine psychiatrische Heilanstalt untergebracht. Seine Bemühungen führen zu keinem Erfolg. Seine private Beziehung scheitert. Er charakterisiert sein Leben so:


„...Auch jetzt, wo ich vor meinem alten alpenweißen Golf stand und meine Habseligkeiten betrachtete, erschien mir alles irgendwie fremd und urkomisch: Seit sechzehn Jahren tingelte ich nun so durchs Leben, das schon fünfunddreißig Jahre zählte, ohne mehr zusammengekauft und angesammelt zu haben...“


Da drückt ihm der Leiter der Klinik Konstruktionszeichnungen und Briefe von Karl Janke in die Hand. Der war seit 1947 in der Klinik untergebracht. Dabei stößt Tim auf die Beziehung zwischen Janke und Evelyn. Zusammen mit zwei Begleitern macht sich Tim auf die Suche.

Das Buch beinhaltet einerseits die Reise Tims, anderseits - in anderer Schriftart - das Leben von Karl Janke. Letzteres zeugt von intensiver Recherche des Autors. Dazu gehört auch, dass er Originaldokumente verwendet hat.

In dem Roadtrip der Gegenwart werde ich in die Feinheiten der Immobilienwirtschaft eingeführt. Das klingt dann so:


„...Aber die Aufmachung im Vorfeld, um die Kunden ins Boot zu holen, also der Anstrich des Boots ist eigentlich wichtiger als die Auskunft, wohin die Fahrt geht. Und das Beste: Unsere Passagiere zahlen nicht nur für die Überfahrt, sie rudern auch selbst...“


Tim findet Evelyn. Die alte Dame bringt sein Leben für wenige Tage völlig durcheinander. Sie weiß sich durchzusetzen und ihre Ziele deutlich zu formulieren. Sie möchte an den Nil. Erst einmal tingeln sie durch Sachsen und Brandenburg und erleben eine Menge Überraschungen. Evelyn verspricht Tim Informationen über Janke, also muss er sie bei Laune halten. Eines Tages redet sie Klartext mit Tim.


„...Also, der Janke in Ihrem Alter, der hatte mehr Mumm und Zug. Schneiden Sie sich von ihm mal eine Scheibe ab und jammern Sie sich nicht ständig so durchs Dasein. Anderen Leuten geht’s auch nicht immer prächtig...“


Spannend war für mich das Leben Karl Jankes. Es erzählt von Krieg und Nachkriegszeit und vom Leben in der DDR. Letzteres erfährt dabei keine Wertung. Manchmal wirkt es wie eine Persiflage. Ich denke dabei insbesondere und die Rede des Bezirkssekretärs vor den Kranken am ersten Mai. Ich habe mich köstlich amüsiert, kann mir aber vorstellen, dass das genauso abgelaufen ist. Anderseits werden Begriffe aus dem DDR – Alltag wie selbstverständlich verwendet. Auch die Lieder der Zeit klingen an.

Jankes physikalische Ideen hätte ich mir stellenweise etwas ausführlicher gewünscht.Das betrifft vor allem den von ihm beschriebenen Antrieb. Ich weiß, was er nicht war, aber leider nicht, wie er funktionieren sollte.

Ab und an hatte er erstaunliche Geistesblitze.So zieht er aus dem Verhalten der Supermächte folgende Schlussfolgerung:


„...Zwei mit Munition beladene Lastwagen rasten nebeneinander her, und es würde nur eine Frage der Zeit sein, dass sie miteinander kollidierten oder am Ende der Gasse in die Mauer donnerten...“


Janke hatte in Hubertusburg teilweise Sonderrechte. Obwohl er Patient war, durfte er seinen Forschungen nachgehen. Ernst genommen hat man ihn allerdings nicht. Klar wird, dass sein Leben durch den Krieg geprägt war. Er hatte sich auf die Fahne geschrieben, dass seine Erfindungen nur zu friedlichen Zwecken genutzt werden durften und ohne Atomkraft auskommen mussten.

Es passt, dass die beiden Handlungsstränge jeweils durch eine stilisierte Rakete getrennt werden.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe nicht nur vieles über Karl Janke erfahren, sondern auch auf den Roadtrip Orte kennengelernt, die es sicher zu besuchen lohnt.

Kommentare: 5
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Cover des Buches Janke oder Die Reise zum Nil (ISBN: 9783878001560)
teilzeitbaeuerins avatar

Rezension zu "Janke oder Die Reise zum Nil" von Armin Strohmeyr

Um die Ecke sehen
teilzeitbaeuerinvor einem Jahr

Tim sieht in seinem Leben kaum mehr Sinn: er scheitert beruflich und privat und seine Lebenslust schwindet zunehmend. Dann stößt er zufällig auf Briefe des Erfinders Karl Janke. Er wird in den Bann des vergessenen Erfinders gezogen und begibt sich auf die Reise durch die Vergangenheit und die Gegenwart, zu sich selbst und zu Jankes Spuren.

Es war interessant, über Karl Janke zu erfahren, den ich bisher nicht kannte. Teilweise sind die Erläuterungen und Übergänge etwas langatmig ausgefallen. Gesamt: wenn man sich darauf einlässt, kann man auch um die Ecke sehen und Neues entdecken.

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Cover des Buches Janke oder Die Reise zum Nil (ISBN: 9783878001560)
Tulpe29s avatar

Rezension zu "Janke oder Die Reise zum Nil" von Armin Strohmeyr

Alles wegen Janke
Tulpe29vor 2 Jahren

Ein lesenswerter Roman, der in der Neuzeit spielt und im zweiten Erzählungsstrang  immer wieder in die Vergangenheit abdriftet zu dem verkannten Genie, Erfinder und Insassen einer Nervenheilanstalt, Karl Janke.

Tim ist gerade in privat und beruflich in einer schwierigen Phase. Nichts läuft rund, alles geht schief. Aber dann kommt plötzlich Bewegung in sein verkorkstes Dasein. Er stößt zufällig auf den verkannten, obwohl teilweise genialen, freundlichen und meist ungeliebten Erfinder Karl Janke. Längst schon verstorben, verbrachte dieser den Großteil seines oft traurigen Lebens in einer Nervenheilanstalt in Sachsen.

Tim ist fasziniert von seiner Person und seinen manchmal verrückten Ideen. Also begibt er sich kurzerhand auf Jankes Spuren und erlebt Dinge, die er sich nie erträumt hätte. Gesellschaft leisten ihm dabei so einige Leute mit Abenteuerlust und Lebensdurst.

Ein Roadtrip durch einige interessante, teils  noch etwas unentdeckte Gegenden erwartet den Leser.

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Gespräche aus der Community

Wir suchen 10 LeserInnen, die Lust auf einen abenteuerlichen Roadtrip durch Sachsen, Brandenburg und Berlin haben. Wir wünschen uns Bewertungen auf LovelyBooks sowie mindestens drei weiteren Seiten. Wir freuen uns sehr, wenn ihr uns als unabhängigen Verlag unterstützt.


37 BeiträgeVerlosung beendet
Suedverlags avatar
Letzter Beitrag von  Suedverlagvor einem Jahr

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