Armin Strohmeyr

 4 Sterne bei 57 Bewertungen
Autor*in von Abenteuer reisender Frauen, Allianz der Heimatlosen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Armin Strohmeyr ist promovierter Germanist und Autor viel beachteter Biografien, Porträtsammlungen und Romane. Sein Buch »Verkannte Pioniere« wurde von der Zeitschrift DAMALS beim Wettbewerb »Historisches Buch des Jahres« mit dem 3. Platz prämiert und stand auf der Shortlist »Wissenschaftsbuch des Jahres« des Österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Zuletzt erschienen bei Piper »Annette Kolb. Dichterin zwischen den Völkern«, »Weltensammlerinnen. Spektakuläre Reiseabenteuer mutiger Frauen«, »Dichterkinder. Liebe Verrat und Drama – der Kreis um Klaus und Erika Mann«, »Große Philosophinnen. Wie ihr Denken die Welt prägte« und »›Wir sind unser sechs‹. Die Geschichte der Geschwister Mann«. Armin Strohmeyr ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.www.armin-strohmeyr.de

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Allianz der Heimatlosen (ISBN: 9783869153063)

Allianz der Heimatlosen

 (5)
Neu erschienen am 18.09.2024 als Gebundenes Buch bei Ebersbach & Simon.

Alle Bücher von Armin Strohmeyr

Cover des Buches Abenteuer reisender Frauen (ISBN: 9783492405669)

Abenteuer reisender Frauen

 (9)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches Allianz der Heimatlosen (ISBN: 9783869153063)

Allianz der Heimatlosen

 (5)
Erschienen am 18.09.2024
Cover des Buches Janke oder Die Reise zum Nil (ISBN: 9783878001560)

Janke oder Die Reise zum Nil

 (5)
Erschienen am 07.03.2022
Cover des Buches Weltensammlerinnen (ISBN: 9783492406475)

Weltensammlerinnen

 (5)
Erschienen am 01.09.2021
Cover des Buches Dichterkinder (ISBN: 9783492315340)

Dichterkinder

 (4)
Erschienen am 02.03.2020
Cover des Buches Die leuchtenden Länder (ISBN: 9783492309677)

Die leuchtenden Länder

 (4)
Erschienen am 01.09.2017
Cover des Buches Einflussreiche Frauen (ISBN: 9783492303743)

Einflussreiche Frauen

 (4)
Erschienen am 10.03.2014

Neue Rezensionen zu Armin Strohmeyr

Cover des Buches Allianz der Heimatlosen (ISBN: 9783869153063)
HEIDIZs avatar

Rezension zu "Allianz der Heimatlosen" von Armin Strohmeyr

Wundervoll gut zu lesen und erhellend
HEIDIZvor 18 Tagen

Das Buch "Allianz der Heimatlosen" erzählt von Klaus- und Erika Mann und Annemarie Schwarzenbach.

 

Diese drei rebellischen, unabhängigen und queeren Typen waren in einer tiefen Freundschaft miteinander verbunden. Sie reisten gemeinsam durch die Welt, sammelten Eindrücke und auch den Kick, führten Drogen mit sich und veranstalteten sozusagen einen "Tanz auf dem Vulkan". Erika engagierte sich schließlich politisch, Klaus und Annemarie hatten es nicht leicht in den 30er Jahren, sie lebten gefährlich ...

 

Was das alles bedeutet, wie die Zusammenhänge auch historisch und zwischen den Persönlichkeiten sind, wird im Büchlein deutlich beschrieben, gut zu lesen auf den Punkt gebracht. Ich mag die Reihe mit diesen kompakten Büchlein - edel gebunden mit blauem Leinenrücken  - sehr gern. Zahlreiches Fotomaterial untermalt die ohnehin informativen Texte nochmals bildhaft. Die Gliederung ist außerdem so gestaltet, dass man sich sehr gut eindenken kann in die Thematik.

 

Leseprobe:
 ========

 

Mir wäre Frontenführer [Rolf] Henne lieber gewesen für sie. Denn er äußerte zu einer Dame, die es mir selber erzählte, daß er zur Front nur gegangen sei, aus Dégout [Abscheu] und eines Korbes wegen, den A. ihm gab.

(Auszug aus einem Tagbuch)

 

Alles wirklich sehr intensiv zu lesen, sehr gut recherchiert und an den Leser/die Leserin gebracht. Hat mir persönlich ausnahmslos gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut eindenken und mir ein Bild machen von den Personen, ihrem Tun und ihren Gefühlen vor dem persönlichen Hintergrund der drei und dem historisch gesellschaftlichen.

Cover des Buches Allianz der Heimatlosen (ISBN: 9783869153063)
EvyHearts avatar

Rezension zu "Allianz der Heimatlosen" von Armin Strohmeyr

Fehlstellen
EvyHeartvor einem Monat


Schon mehrmals hat sich Strohmeyr mit der Familie Mann auseinander gesetzt, hier liegt der Schwerpunkt auf der Beziehung zum "Schweizerkind" Annemarie Schwarzenbach. Die Reisebuchautorin verband mit Erika Mann eine leidenschaftliche, unerwiderte Liebe, mit Klaus Mann eine eher brüderliche Beziehung. Leider reicht das nicht für ein ganzes Buch. Was nur bedingt am Autor liegt.

Worum geht es?

Der Text beleuchtet den Lebensweg Annemarie Schwarzenbachs, sowohl mit als auch ohne den Mann-Geschwistern.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Ich binnen zwei Tagen durch die ca. 130 Seiten gekommen, was sehr flott ist. Allerdings ist das Bild, das der Autor hier zeichnet, relativ simple: Schwarzenbach will sich von ihrer strengen Mutter emanzipieren. Sie "hängt" sich an die Geschwister Mann und verliebt sich in Erika. Seitenweise sieht man Schwarzenbach Mann anschmachten und obwohl die enge Beziehung der drei nur wenige Jahre anhielt, fühlt sich das sehr viel länger an. Im Gegensatz zu Erika und Klaus fehlt Schwarzenbach das intellektuelle Bewusstsein und der Drang, die Welt verändern zu wollen. Während die Geschwister auf verschiedene Arten gegen den Krieg kämpfen, reist Schwarzenbach um die Welt - was auch im Zweiten Weltkrieg irgendwie möglich war. Letztlich kann sie mit den beiden nicht mithalten, sie bleibt das (nicht immer) verwöhnte reiche Mädchen, das "nur" die Anerkennung einer Mutterfigur haben will. Und die Drogen. Immer wieder Drogen.

Von der Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach lesen wir wenig, ohnehin ist das Bild in mehrerlei Hinsicht einseitig. Denn die Mutter hat nach dem Tod und entgegen dem Wunsch der Tochter Tagebücher und Briefe verbrannt. Weil sie ihre lesbische Beziehung zu ihrer Freundin halb-offen auslebte, aber die Neigung der Tochter verurteilte. Und das Bild der "guten" Tochter wahren wollte. Nur weniges ist erhalten geblieben. Das führt dazu, dass wir nicht wissen, wie Erika auf all die Schwärmereien reagierte, welche Gefühle sie tatsächlich hatte. Auch Klaus' Reaktionen bleiben im Dunkeln. Eine Meinung über Schwarzenbach kann man sich überwiegend aus Briefen bilden, in denen andere über sie schreiben.

Daher frage ich mich, ob der Autor Schwarzenbach einen Gefallen getan hat, wenn er sie - weil nicht anders möglich - eher zwischen den Zeilen als eine starke, durchsetzungsfähige Person darstellt. Auf den ersten Blick wirkt sie eher "schwach". Ich finde es wichtig, dass auch ihre Geschichte erzählt wird, aber für mich war das nicht ausreichend. Auch die "Allianz der Heimatlosen" ist als als Titel knackig, aber man spürt die Verbindung der drei nicht.

Interessant fand ich, dass man einiges über Erika Mann als Person erfährt, auch das eher zwischen den Zeilen. Die Art, wie die Geschwister über Schwarzenbach geschrieben haben, welche ihrer Texte sie (nicht) rezensiert haben, dass sie sich überreden lassen, aber ihr nicht zutrauen, dass sie Vorhaben umsetzt. Für mich war Erika Mann eine Kämpferin für das Erbe des Vaters und gegen den Krieg. Eine unstete Persönlichkeit, immer in Bewegung, zielgerichtet, mit wenig Kopf für emotionale Beziehungen. Dieses Bild hat sich im Buch bestätigt. Paradoxerweise scheint Mann für Schwarzenbach tatsächlich eine mütterliche Rolle erfüllt zu haben - aber eher die fordernde, nicht die liebende. Letztlich ist Schwarzenbach wohl an beiden gescheitert.

Fazit

Vom Buch ist mir nur wenig im Kopf geblieben. Annemarie Schwarzenbach, die sich in Reisen, Frauen und Drogen sucht, aber nur den Weg nach unten findet. Es ist ein bewegendes Porträt, das trotz vieler Fakten nur wenig Gefühl für die Person hinter der Autorin vermittelt. Und von der Autorin sieht man auch wenig. Für mich leider nicht notwendig.


Cover des Buches Allianz der Heimatlosen (ISBN: 9783869153063)
L

Rezension zu "Allianz der Heimatlosen" von Armin Strohmeyr

»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.«
Lustaufbuchvor einem Monat

»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.«

Erika Mann, Klaus Mann und Annemarie Schwarzenbach. Ein Trio mit vielen Gemeinsamkeiten und doch waren sie so verschieden. 

Als die drei im Herbst 1930 aufeinandertrafen, war Annemarie sofort von den beiden Geschwistern fasziniert und verliebte sich augenblicklich in Erika. In den nächsten Jahren folgten unendlich viele bewundernde Briefe, mit dem Wunsch nach Erikas Anerkennung. 

Alle drei schrieben beruflich, strebten einer erfolgreichen Karriere entgegen und engagierten sich gemäß ihrer antifaschistischen Haltung. Während sich Erika zu einer gefragte Schriftstellerin, Kabarettistin und Vortragsrednerin entwickelte, Klaus Herausgeber mehrerer Zeitungen und selbstverständlich Schriftsteller wurde, überholte beide der Ruhm und Annemarie blieb zurück. Zwar veröffentlichte sie einige Werke, aber weder ein beruflicher, noch privater Erfolg mochte sich bei ihr einstellen. Ebenfalls entwickelten alle drei eine große Liebe zu immer stärkeren Drogen, doch keiner fiel diesen, gleichfalls dem Alkohol, so gravierend zum Opfer wie Annemarie.

Zeitlebens hatte sie eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, welche – selbst eine gleichgeschlechtliche Affäre unterhaltend – die Homosexualität, Emanzipation und das politische Engagement ihrer Tochter verabscheute und selbst eng mit der „Schweizer Front“ verbunden war, welche einen Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland anstrebte.

Nach Annemaries frühen Tod, infolge eines Fahrradsturzes sowie schwerer Hirnschäden, sollte dieser Zwist – an Dreistigkeit kaum zu überbieten – jedoch seinen Höhepunkt erreichen. Gemäß ihrem Testament sollte ihr Nachlass, insbesondere die Briefe, Tagebücher und Manuskripte, ihrer Freundin Anita Forrer vermacht werden. Doch ihre Mutter Renée und Oma Clara Wille verbrennen zwei Kisten ihrer Korrespondenz, darunter die Briefe von Erika und Klaus Mann.

Was für eine turbulente Reise!


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36 BeiträgeVerlosung beendet
Suedverlags avatar
Letzter Beitrag von  Suedverlagvor 2 Jahren

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