Armin Weber

 4,2 Sterne bei 33 Bewertungen
Autorenbild von Armin Weber (©(c) 2023 Ellen Tödter )

Lebenslauf

Armin Weber schreibt seit Jahren Science-Fiction-Romane. Dabei verfolgt er je nach Interesse unterschiedliche Gewichtungen innerhalb des Genres. Je nach Thema und Interesse schreibt er Space Operas, Hard Science Fiction und in den vergangenen Jahren auch Science-Fiction-Thriller. Seine genrespezifischen Interesssen wechseln dabei so zügig wie die Vorlieben der Leser.

Doch eines steht bei ihm immer im Mittelpunkt: Der Mensch als Träger seiner Geschichten. Mal sind es Außerirdische, mal der Fluch einer zu schnell über den Menschen gekommenen Technik, oder all die vielen, schier unüberwindlichen Probleme bei Raumflügen, die zu ernsten Bedrohungen für die meist schrillen Figuren werden. Dort, wo es mal nicht ganz so spannend zugeht, muss es mindestens hochinteressant sein; und dort, wo die Spannung unerträglich wird, stellt er periphere Details zurück, um dem Leser den Blick auf das zentrale Geschehen nicht zu trüben.  

In diesem Sinne lädt Armin Weber dazu ein, sich bei Lovelybooks an Leserunden zu beteiligen und auch, den Newsletter auf seiner Website zu abonnieren. Neben einem Gratis-E-Book gibt es aktuelle Infos zu seinen Büchern und interessante Details aus seinem Autorleben. 

Botschaft an meine Leser

Ich freue mich, dass Ihr hier seid und euch (unter anderem auch) für meine Science-Fiction-Geschichten interessiert. Ich werde wieder mehr Leserunden abhalten und wäre begeistert, wenn ihr dabei seid. Phasenweise bin ich nicht ganz so oft hier. Das liegt daran, dass ich vor lauter Schreiben kaum dazu komme. Doch für den Fall, dass hier mal länger Funkstille ist: Am besten meine Website besuchen und den Newsletter ordern. Dann verpasst ihr nichts mehr, was mein Schreiben und Veröffentlichen anbelangt. Und ein Gratis-E-Book gibt´s auch. 

Also: Auf zu den Sternen! Wir sehen uns dort!

Alle Bücher von Armin Weber

Cover des Buches Knock-out: Fantasy-Thriller (ISBN: 9781790684458)

Knock-out: Fantasy-Thriller

 (12)
Erschienen am 03.12.2018
Cover des Buches Exoplanet: Mission Kepler-438b (ISBN: 9781530964826)

Exoplanet: Mission Kepler-438b

 (9)
Erschienen am 05.05.2016
Cover des Buches EXOPLANET 2: Lichtsturm (ISBN: 9781521892152)

EXOPLANET 2: Lichtsturm

 (5)
Erschienen am 23.07.2017
Cover des Buches AIRLOCK: Science Fiction-Thriller (ISBN: 9798397489478)

AIRLOCK: Science Fiction-Thriller

 (1)
Erschienen am 07.06.2023
Cover des Buches Der Abgrund (ISBN: 9798379030681)

Der Abgrund

 (1)
Erschienen am 01.03.2023
Cover des Buches EXOPLANET 3: Countdown (ISBN: 9781983180750)

EXOPLANET 3: Countdown

 (1)
Erschienen am 14.07.2018

Neue Rezensionen zu Armin Weber

Cover des Buches AIRLOCK: Science Fiction-Thriller (ISBN: B0C78JJSW9)
ViktoriaScarletts avatar

Rezension zu "AIRLOCK: Science Fiction-Thriller" von Armin Weber

Eine spannende Geschichte
ViktoriaScarlettvor 10 Monaten

»Airlock« enthält eine spannende Geschichte, die zu Gewissenskonflikten und schweren Entscheidungen führte. Im Text werde ich mein Leseerlebnis wiedergeben.

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover ist ein absoluter Eye-Catcher und sticht aus der Masse hervor. Es wirkt dermaßen echt, dass man denken könnte, man werfe gerade einen Blick in das Airlock. Die beiden Personen sind vermutlich Riley und Marta.  

Meine Meinung zum Inhalt:
Armin Weber wählte für »Airlock« einen direkten Einstieg ins Geschehen. Dabei wurde ich mitten in die erste Szene geworfen und musste mich einige Sätze lang orientieren. Durch den klaren Schreibstil des Autors gelang mir dies in kürzester Zeit.

Schon zu Beginn lernte ich einen Teil der Besatzung der Star Owl kennen. Allen voran natürlich Riley, aus dessen Sicht die Geschichte größtenteils erzählt wurde. Später kamen kurze Perspektivenwechsel zu anderen Crewmitgliedern dazu. Von allen Personen war Marta diejenige, die ich am liebsten mochte. Sie war ein wahrer Wirbelwind und voller Tatendrang. Riley war das Gegenteil von ihr – eher ruhig und zurückhaltend. Die Anderen waren ebenso unterschiedlicher Natur. Den Captain konnte ich wohl am wenigsten leiden.

Die Geschichte selbst schritt zügig voran. Am Anfang fragte ich mich tatsächlich, was der Befehl des Captains sollte und warum sich die Handlung so entwickelte. Später erkannte ich, dass dies wichtig war für die Charakterbildung von Riley und das Kennenlernen von Marta. Dazu gehörte eine kurze actionreiche Szene bei der Riley zum ersten Mal in Gefahr geriet.

Schließlich stießen sie auf das seit 5 Jahren verschollene Raumschiff. Durch die nachfolgenden Ereignisse stieg die Spannung um ein Vielfaches an. Es ist schwierig darüber zu schreiben, ohne dir etwas Wichtiges zu verraten. Der Klappentext verrät etwas – das Ganze hat mit einem außerirdischen Wesen zu tun. Die Art und Weise wie es agierte fand ich sehr erschreckend. Es hatte die gesamte Crew im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand. Erst nach und nach fand die Crew die Wahrheit heraus. Die Ereignisse sorgten dabei für viele Konflikte und Gewissensentscheidungen. Neu war die Idee zur Geschichte nicht, dennoch war die Umsetzung mit spannungsreichen Szenen versehen.

Riley war gezwungen aus sich herauszukommen und für das zu kämpfen, was er liebte. Treu und vollster Überzeugung das Richtige zu tun, ließ er sich nicht übertölpeln. Fieberhaft wurde nach einem Mittel gegen den Außerirdischen gesucht, doch der forderte bald sein erstes Opfer. Ich fragte mich ständig, wie und warum er so handelte. Das Ziel fand ich bald heraus, gleichzeitig hoffte ich, dass dem Wesen Einhalt geboten werden konnte.

Das Ende des Buches ist in sich stimmig und löste die Geschichte in gutem Maße auf. Es war sehr actionreich, aufregend und animierte zum Mitfiebern. Einmal hielt ich kurz den Atem an. Ich war mit den Entscheidungen des Autors und von Riley sehr zufrieden. Obwohl ich Marta einmal am liebsten geschüttelt hätte. Ging die ganze Sache positiv aus? Das musst du selbst herausfinden.

Mein Fazit:
In diesem Buch musste Hauptprotagonist Riley aus seinem Schneckenhaus herauskommen und zeigen was in ihm steckte. Die Begegnung mit einem Außerirdischen stellte sein komplettes Leben auf den Kopf und zwang ihn zu handeln. Die Kämpfe bzw. Taten auf dem Schiff wurde eindrücklich geschildert. Konflikte entstanden, Pläne wurden geschmiedet und vereitelt. Mehrere gute Wendungen mischten die Handlung etwas auf. Das letzte Drittel fand ich mit dem Finalkampf am besten. Gefreut hat mich zusätzlich, dass zwischendurch Zeit für Gefühle war. Wobei natürlich der Kampf gegen „das Biest“ im Vordergrund stand. Alles in allen war das Buch sehr spannend und konnte mit einer guten Storyline punkten.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Cover des Buches Der Abgrund (ISBN: B0BWW99VVJ)
ViktoriaScarletts avatar

Rezension zu "Der Abgrund" von Armin Weber

Ein guter Science-Fiction Thriller
ViktoriaScarlettvor einem Jahr

»Der Abgrund« ist ein richtig guter Science-Fiction Thriller, der mich mit seiner Geschichte in großem Umfang begeistern konnte. Als Nächstes teile ich dir mit, was mir an dem Buch gefallen hat.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover sieht lebensecht und äußerst gelungen aus. Ich weiß genau, was darauf zu sehen ist und finde die Kombination der Elemente sehr stimmig. Der Titel sticht durch die große Schrift stark hervor. 

Meine Meinung zum Inhalt:
 Mit »Der Abgrund« schrieb Armin Weber eine spannende Geschichte, die sich rasch lesen ließ. Die Grundidee weckte von Anfang an mein Interesse und konnte dieses im Verlauf steigern. Besonders mochte ich die Charaktere der Protagonisten Brenda und Jett, die in der Geschichte eine große Rolle spielten. Armin Weber beschrieb das Geschehen flüssig und schuf damit ein starkes Gesamtbild.

Ich konnte mir aus diesem Grund den Jupitermond Europa mit seiner Flora und Fauna, sowie seinen tierischen Bewohner gut vorstellen. Natürlich waren die „Kreaturen“ mit ihrem für mich seltsamen Aussehen und ihren Eigenschaften äußerst faszinierend.

Die Geschichte wurde über zwei Handlungsstränge erzählt. Im Einen ging es um Mike Kindler, der von seiner heimatlichen Raumstation zu einer Rettungsmission aufbrach. Ohne zu wissen, ob es Überlebende gibt, machte er sich auf die weitere Reise. Im Anderen drehte sich alles um Brenda und Jett, die sich auf Europa befanden und ihren Forschungen nachgehen, ohne zu ahnen, was passiert war. Zudem gab es technische Unterstützung auf beiden Seiten, die manchmal reichlich eigenwillig war.

Die Handlung selbst war mit beeindruckenden Abschnitten gespickt, vor allem bei Brenda und Jett. Mit höchster Aufmerksamkeit verfolgte ich ihr weiteres Vorgehen und war gespannt, was sie so alles entdecken würden. Dabei stand das Fertigstellen des Serums an erster Stelle. Es ist ziemlich schwer, über die weitere Handlung zu schreiben, ohne dir etwas zu verraten. Denn es geschah sehr viel in kurzer Zeit und doch gab es auch Momente, in denen ich durchatmen konnte.

Actionreiche Szenen wechselten sich mit Neuentdeckungen ab. Manchmal liefen diese ruhig, dann wieder gefahrenreich ab. Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl, dass irgendjemand etwas plant, das nicht gut für die Expedition enden wird. Meine Vermutungen gingen in die richtige Richtung und doch hatte ich nicht alles herausfinden können. Dementsprechend waren die folgenden Abschnitte aufregend und brachten mich zum starken Mitfiebern. Einige Wendungen hatten es wirklich in sich und offenbarten mir im selben Moment eine völlig neue Facette dieser seltsamen Eiswelt.

Nach dem Beenden freute ich mich sehr über den Ausgang, obwohl ich zuerst ein bestimmtes Verhalten übertrieben fand. Mehr als einmal ging es um Leben und Tod und das Gelingen beider Missionen (Serum und Rettung) standen auf Messerschneide. Was am Ende gelang, musst du selbst herausfinden.

Mein Fazit:
Der neue Einzelband von Armin Weber konnte mich in voller Länge für sich begeistern. Beide Handlungsstränge sind mit spannungsvollen Szenen gespickt. Allen voran natürlich jene bei der Expedition, die mit neuen Entdeckungen zu tun hatten. In der zweiten Hälfte fieberte ich am allermeisten mit und ahnte dabei, dass jemand eigene Pläne verfolgte. Mike war ein sympathischer Protagonist. Doch auch zwei weitere mochte ich sehr gerne. Der Verlauf brachte viele starke Wendungen mit abwechslungsreichen Szenen. Das Finale war beeindruckend und ließ mich erstaunt innehalten. Der Schluss war stimmig und schloss das Buch mit einem positiven Ende ab.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Cover des Buches Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature: Science Fiction (ISBN: B08BYWDSCB)
wordworlds avatar

Rezension zu "Das Kowalski-Protokoll: Todesfeature: Science Fiction" von Armin Weber

Spannung Top - Protagonisten Flop.
wordworldvor 3 Jahren

Wenn ihr aufmerksame Verfolger meines Blogs seid, wisst ihr, dass Armin Weber mich schon mit seiner unkonventionellen und spannenden "Exoplanet"-Trilogie überzeugt hat und ich beim Vorschlagen der Motive und dem Lektorat des dritten Teils nicht ganz unbeteiligt war. Umso mehr freut es mich, dass ich auch bei seiner neuen Science-Fiction-Reihe wieder meinen Senf als Testleserin dazugeben durfte. Und wieder einmal ist mein Urteil: Die Geschichte ist wieder ein wirrer Genremix voller origineller Ideen, überraschende Wendungen, fesselnder Action und schockierende Szenarien, die es sich trotz einiger Schwächen zu lesen lohnt!

 

Das Cover entführt gleich in eine futuristische Welt, in der der rote Planet mit einer Kolonie besiedelt ist. Der rote Staub, die Sterne am Himmel, die hohen Türme einer Stadt und das anfliegende Raumschiff schreien sofort "Mars-Abenteuer" und machen Lust auf die Geschichte. Der Titel „Das Kowalski-Protokoll – Todesfeature“ gefällt mir nach dem Lesen noch viel besser als vorher. Er hat einen hohen Wiedererkennungswert, verrät noch nicht zu viel, wird aber nach dem Lesen in vollkommen anderem Licht betrachtet und fasst die Handlung treffend zusammen. 

 

Erster Satz: "Pitt Kowalski zog den Zeigefinger aus dem Ohr und schmierte ihn verstohlen am Hosenbein seiner Basisuniform ab."

 

Denn Armin Weber erzählt hier in 35 Kapiteln von den Erlebnissen des Raumschiff-Kapitäns Pitt Kowalski, der auf einen gefährlichen, wie mysteriösen Auftrag in die Mars-Kolonie Ares City geschickt wird. Jeder weitere Kommentar zur Handlung, der über den Klapptext hinaus geht, wäre hier tatsächlich ein unverzeihlicher Vorgriff, denn diese Geschichte lebt vor allem von ihren überraschenden Wendungen und dem Mysterium hinter der Bedrohung der Stadt. Bevor wir jedoch in Ares City angelangen, nehmen wir uns einige Kapitel Zeit, Pitt und sein Team auf der Chariot kennenzulernen. Mir gefällt der Einstieg in die Geschichte sehr gut, da er sowohl viele beiläufig eingefädelte Informationen enthält, aber auch so unmittelbar beginnt, dass man sich als Leser gleich mit der Situation auseinandersetzen muss. Trotz, dass wir das Jahr 2187 schreiben und uns auf einem außerirdischen Einsatz befinden, bleibt relativ Vieles innerhalb des nach aktuellem Stand der Wissenschaft Möglichen und einige Kleinigkeiten im Leben der Menschen erkennen wir auch aus unserem Alltag wieder. So wird verhindert, dass die Geschichte trotz des sehr unkonventionellen Verlaufs und des fremden Settings zu weit ins Unrealistische abdriftet.

 

 Besonders gut gefallen an dem Aufbau des Plots hat mir, dass wir Leser nur häppchenweise mit Informationen versorgt werden und hierbei sowohl bei uns als auch bei den Protagonisten ein stufenweiser Erkenntnisprozess ausgelöst wird. Häufig habe ich mir eine Frage gestellt und sie wurde gleich auf den nächsten Seiten durch die Überlegungen der Protagonisten beantwortet – man kann also wunderbar gleichzeitig mit den Charakteren rätseln, was hinter den Morden im Eispalast der Marshauptstadt steckt. So ahnen wir durch geschickt platzierte Andeutungen immer die nächste Wendung voraus, bevor sie dann eingeleitet wird und haben danach die Möglichkeit, uns mit einem neuen Fakt abzufinden, bevor der nächste Hammer folgt. Insgesamt ist die Handlung voller logisch durchdachter und spannender Details und verblüfft immer wieder mit unvorhergesehenen, originellen Ideen. Auf diese Art und Weise werden wir Leser in den Denkprozess mit einbezogen und aufgrund der vielen Wendungen und neuen Erkenntnissen, die unsere Protagonisten immer wieder aus der Bahn werfen, ist durchgängig eine konstante Grundspannung vorhanden.

 

Und das ist auch bitter notwendig, da sich im Mittelteil, als unser Team dann im Eispalast immer wieder auf die rätselhafte hier nicht näher beschreibbare Bedrohung trifft, viele ähnliche Szenen häufen. Teilweise wirken manche Szenen dabei wie ein Ablauf eines Ego-Shooter-Spiels und sind für meinen Geschmack zu wenig emotional mitreißend. Grundsätzlich lesen sich die Action-Szenen trotzdem spannend und auch durch die eingestreuten, neuen Erkenntnisse kommt es auf keinen Fall zu einer echten Durststrecke. Dennoch habe ich die Geschehnisse mit sehr wenig emotionaler Beteiligung verfolgt und musste feststellen, dass mir die Figuren sogar fast egal waren (Hierzu mehr in meinem kurzen Absatz zu den Protagonisten). 

 

Die Darstellung der Geschichte ist also wieder sehr Plot-orientiert, was auch bei diesem Genre durchaus sinnig ist! Dennoch hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht und auch vonseiten der Protagonisten in etlichen Szenen mehr Gefühlsregungen erwartet. So ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass wir über die Gesellschaft der Erde, den Stand der Technik, die politische Lage und Hintergrundinfos zu SPQR relativ wenig erfahren, was natürlich in erster Linie interessante Details wären, die aber auch für das Verständnis der Rahmenhandlung notwendig sind. Was genau ist SPQR? Beherrschen sie die Menschheit? Wie sieht es auf der Erde aus? Gibt es noch andere Kolonien? An ein paar Stellen kam ein bisschen Kritik an der genetischen Manipulation, sozialer Gerechtigkeit etc. durch, doch leider war für mich zu offen, wie es der Menschheit allgemein so geht. Hier wäre es interessant gewesen, das Setting genauer zu erforschen – aber das würde ja auch guten Stoff für eine Fortsetzung bieten, die meines Wissens schon in Arbeit ist ;-)

 

Der Schreibstil ist wieder gewohnt nüchtern und einfach, was natürlich in Verbindung mit den kurzgehaltenen Beschreibungen, den Szenenwechseln und Perspektivwechseln die schnellen Entwicklungen und Sprünge von einer Situation zur nächsten unterstützt. Besonders auffällig sind hier an manchen Stellen das Übergewicht von Dialogen und die daraus resultierende Derbheit in der Sprechweise. Auch außerhalb der Unterhaltungen wird kein Blatt vor den Mund genommen und durch eindrückliche Bilder und schonungslose Szenarien, bei denen ich schon auch mal das Gesicht verziehen musste, entsteht die beklemmende Situation der Protagonisten bildlicher vor dem Auge des Lesers, als es mir lieb war. Ein bisschen Splatter, ein bisschen Science-Fiction, ein bisschen Space Opera, ein bisschen Groteske, ein bisschen Drama, ein bisschen Urban-Fantasy, ein bisschen Psychothriller und ein Schuss Weltuntergangs-Action - diese Geschichte hat wirklich von allem etwas und vereint die spannendsten Seiten aller Genres (wenn auch nicht unbedingt die besten und einfühlsamsten). Denn Armin Weber hält sich abermals nicht lange mit der Charakterisierung der Nebencharakteren oder ihrer Gefühlswelt auf, sondern hält uns mit unvorhergesehenen, originellen Ideen bei Atem. Dabei muss ich dazusagen, dass ich ein Fan des „Erzählerischen“ bin und mir bei sehr szenischen Beschreibungen häufig Emotionen und Protagonisten ein wenig zu kurz kommen. 

 

Gerade in "Das Kowalski Protokoll - Todesfeature" sticht mir das nochmal mehr ins Auge als bei seinen Vorgängern: der Autor hat hier einfach seinen Schwerpunkt stark auf Handlung und Spannung gelegt, was zulasten der Figuren fehlt, die daraufhin blass bleiben. Das hatte ich schon in den vorhergegangenen Rezensionen immer wieder kritisiert, da ich aber nun mal ein sehr Protagonisten-orientierter-Leser bin, muss ich das auch hier nochmal anbringen. Natürlich erwarte ich bei einem Science-Fiction-Roman keine tiefgründigen Kunstwerke, auf mehr als authentische Statisten der Handlung sollte man hier aber nicht hoffen! Die spärlichen Informationen, die wir hier zu unseren Helden präsentiert bekommen, reichten mir einfach nicht aus, um sie als vollständige, runde Persönlichkeiten wahrzunehmen. An einigen Stellen sehe ich also noch Ausbaubedarf, vor allem da mir der Hauptprotagonist Pitt über große Teile der Handlung eher unsympathisch war. 

 

Trotz meines anfänglichen Versuchs, in unvoreingenommen zu betrachten, wurde ich einfach nicht warm mit unserem Abenteurer und Anführer und habe des Öfteren die Augen über ihn gerollt. Die Fehler, die er macht, seine sehr oberflächliche Faszination für Zelinda und sein aufgeblasenes Ego haben ihn für mich nicht etwa menschlich, sondern eher wie ein Proll erscheinen lassen. Leider erschien er mir darüber hinaus noch oberflächlich, verächtlich (zum Beispiel gegenüber den Menschen, die er beschützen sollte oder den Menschen in unteren „Klassen“), stolz (zum Beispiel dass er sich mehr Gedanken darüber macht, ob die anderen seine Schwäche sehen, als über seinen bevorstehenden Tod), gefühllos (zum Beispiel bei dem Tod seiner Kameraden oder von Zivilisten) und ab und zu unsicher (vor allem in Bezug auf Zelinda), was weder besonders gut zusammenpasst, noch ihn besonders sympathisch für mich oder zu einem besonders guten Anführer macht. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, aber ohne Sympathieträger und Identifikationsfigur hatte es die Handlung relativ schwer, mich emotional zu berühren und abzuholen. Das hatte zur Folge, dass ich oftmals schulterzuckend weiterlas, als es für ihn brenzlig wurde - und glaubt mir, da war die ein oder andere Szene dabei...

 

Auch die Nebenprotagonisten konnten hier leider nicht so sehr bei mir punkten. Der Bösewicht ist leider ein Antagonist der stereotypen Rache-trifft-auf-Wahnsinn-Sorte, dessen äußerst derbe Sprache es zusätzlich schwer machte, ihn ernst zu nehmen. Das Team rund um Pitt war zwar grundlegend sympathisch, erhielt zwischen all den Kämpfen und Gefahren jedoch nur wenig Profil, da weder ihre Spezialgebiete, Stärken und Schwächen, noch ihre allgemeinen Geschichten erzählt werden konnten. Ray fiel für mich nur wegen seines bissigen Humors und seiner manchmal plumpen Aussprüche auf, die beiden Frauen Tali und Arietta verschmolzen in meinem Kopf aber zu mehr oder weniger einer Person. Bei den Soldaten war es noch schlimmer - sie erschienen mir eher wie eine Reihe unwichtiger Klonkrieger, die man in Kämpfen verheizen kann, als wie wirkliche Personen. 

 

Am meisten aufgestoßen hat mir aber die Darstellung von Pitts Love Interest Zelinda, die meiner Meinung nach viel zu sehr durch Pitts (zugegebenermaßen etwas objektivierenden) Beschreibungen geprägt ist. Dass sie ihn im Grunde nicht leiden kann (im Übrigen aus denselben Gründen wie ich auch), erfahren wir erst in ihrer ersten Perspektivübernahme im Mittelteil. Hier zeigt sie immer wieder Rückgrat, bringt gute Ideen und frischen Wind, im weiteren Verlauf wird sie dann für meinen Geschmack aber viel zu sehr zum hilflosen Opfer degradiert, dass vom Helden gerettet werden muss (das „Damsel in Distress“-Klischee ist bei mir mittlerweile leider ein absolutes No-Go). Hier hätte ich mir nochmal ein weiteres Kapitel aus ihrer Perspektive gewünscht, um sie etwas mehr zu profilieren. Außerdem wirkt so ihre Meinungsänderung Pitt gegenüber gegen Ende relativ fragwürdig. 

 

Wenn wir doch schon vom Ende sprechen... nach dem wir den Mittelteil im großen Marszentrum, dem Eispalast, hinter uns gelassen haben, präsentiert Armin Weber uns einen hochspannenden Showdown, der wirkliche keine Sci-Fie-Wünsche offenlässt. Hier zeigte er wieder einmal, weshalb ich seine Geschichten trotz meines vielen Gemäkels über Protagonisten und Handlungsfokus immer wieder feiere. Der tatsächliche Abschluss der Geschichte ist recht offen und hinterlässt einige Anknüpfungspunkte für die Fortsetzung, ohne mit einem Cliffhanger zu quälen - I like!

 

 

 

 

Fazit:

 

Armin Weber erzählt hier wieder eine sehr spannende und originelle Geschichte, die den Leser vor allem durch viele überraschenden Wendungen und eine gut durchdachte Gesamtstruktur fesselt. Auch wenn ich einige Schwächen entdeckt habe und auch vor allem im Bereich der Charaktere und der Hintergrundinformationen gerne noch mehr Informationen haben würde, bin ich beeindruckt von der Logik und den vielen Details, die hinter der Geschichte stecken. Kurz: Spannung Top - Protas Flop.

 

Gespräche aus der Community

Die Bewerbungsfrist zur nachstehenden Leserunde ist abgelaufen. Aktuelle Infos und Angaben für die Gewinnerinnen und Gewinner siehe Plauderecke.

Liebe Fantasy-Fans,

ich veranstalte eine Leserunde zu meinem Fantasy-Thriller: Knock-out. Um euch gleich hier zu zeigen, worum es geht, zitiere ich den Klappentext:

"Einfach nur den Kampf gewinnen - das will Profiboxer Nils Keller, als er den Ring in seinem Boxstudio betritt. Eine Niederlage gegen einen jüngeren Anfänger würde den drohenden Bankrott und seine angeschlagene Gesundheit besiegeln. Doch Nils ahnt nicht, dass ihm der wichtigste Kampf seines Lebens noch bevorsteht - außerhalb des Rings.
Als er am Morgen nach dem Fight mit einem Filmriss erwacht, ist etwas Unmögliches eingetreten: Eine gigantische Pyramide verharrt auf ihrer Spitze über dem Berliner Alexanderplatz und wird für die Stadt zum Desaster.
Nils Keller tritt die Flucht an, gemeinsam mit einem hochrangigen EU-Politiker, einem neureichen Macho und einem rätselhaften Teenager-Paar.
Während die Welt sich immer mehr verändert, Phänomene entgegen aller empirischen Gesetze erscheinen und der Zusammenhalt in der Gruppe allmählich bröckelt, spüren sie: Eine geheimnisvolle Macht greift immer weiter um sich. Nils muss sich der Frage stellen: Was ist noch real und was die Ausgeburt seines tiefsten Albtraums …"

Eine Leserin schließt ihre Rezension auf Amazon so:

"Armin Weber setzt uns hier einen fesselnden paranormalen Thriller vor, der tief in die Seele eines traumatisierten Menschen mitnimmt und den Leser verstört zurücklässt. Trotz kleinerer Schwächen bei den Protagonisten eine warme Empfehlung an alle Fantasy-Leser, die mal auf der Suche nach etwas Neuem sind!"

Ich werde selbst mitdiskutieren und auch gerne eure Fragen beantworten.

Die Verlosung der Bücher endet am 20.01. 2019.

Verlost werden 15 Taschenbücher und 10 E-books (Mobi und ePub).

Die Leserunde beginnt am 21.01.2019 und endet am 17.02.2019, läuft also über knapp vier Wochen.

Bitte schreibt nach Abschluss der Leserunde eine Rezension zum Buch und veröffentlicht sie bei Lovelybooks und bei Amazon.

Natürlich sind auch alle nicht teilnehmenden Leserinnen und Leser herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Bewerben könnt ihr euch hier über Lovelybooks. Bitte beachtet die Lovelybooks-Richtlinien für Leserunden und Buchverlosungen.

Hinweis: Sollte ich etwas vergessen oder übersehen haben, lasst es mich bitte wissen – ich trage das dann nach.

Ich freue mich auf eure Teilnahme, wünsche schon vorab viel Glück für die Verlosung und später eine spannende Lektüre!



171 BeiträgeVerlosung beendet
EmiliAnas avatar
Letzter Beitrag von  EmiliAnavor 5 Jahren
Es geht mir oft so mit Büchern, die mich besonders beeindruckt und berührt haben: ich traue mich nicht an die Rezension heran, aus Sorge, nicht das sagen zu können, was ich empfinde. Und so habe ich die Rezi für diesen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Roman vor mir hergeschoben - und nach langer Zeit nun doch geschrieben. Dass ich ihm damit nicht so ganz gerecht geworden bin, spüre ich, doch habe ich mich bemüht... Eingestellt ist die Rezension hier bei Lovelybooks und beim großen A. Ansonsten warte ich auf das nächste Buch des Autors - mit Neugierde, Spannung und großen Erwartungen. https://www.lovelybooks.de/autor/Armin-Weber/Knock-out-Fantasy-Thriller-1955474015-w/rezension/2029059394/

Hallo allerseits!

Ich würde gerne eine Leserunde veranstalten zu meinem Science Fiction-Thriller: Exoplanet – Mission Kepler-438 b.

In dem Roman stehen drei Themen im Zentrum, die innerhalb der Forschung und auch in Teilen der Gesellschaft angeregt diskutiert werden: Künstliche Intelligenz, Genforschung und Teleportation (von Quanten).

Da von euch vermutlich noch niemand das Buch kennt, möchte ich als Vorabthema bis zum Ende der Verlosungszeit gerne über folgende Frage sprechen: Wo verläuft die Grenze zwischen Hard-Science-Fiction (überwiegend an den Naturwissenschaften orientiert, technisch) und Soft-Science-Fiction (überwiegend an den Geisteswissenschaften ausgerichtet, sozial)?

Wo würdet ihr die (die vermutlich fließenden) Grenzen sehen? Gibt es rote Linien?

Ich bin gespannt, von euch zu erfahren, was ihr über diese Frage denkt und ob sich überhaupt ein Trennstrich ziehen lässt zwischen diesen beiden Unterkategorien des Genres Science Fiction.

Ich werde später Unterthemen einfügen, wenn die eigentliche Leserunde startet. Auch werde ich selbst mitdiskutieren, bitte aber aus Zeitgründen schon vorab um Verständnis, wenn sich meine Beiträge etwas verzögern. (Derzeit viel Arbeit mit einem neuen Roman.)

Hier nun der Klappentext zum Buch:

Im Jahr 2105 regiert auf der Erde eine Computer-Diktatur, die weltweit unter dem Namen Nummer 2 bekannt ist. Mit 100 Millionen Kampfrobotern herrscht sie über die letzten Reste der Menschheit, die auf der Erde nur noch für kurze Zeit geduldet sind. Nummer 2 legt daher ein Programm auf, das die baldige Entvölkerung der Erde zum Ziel hat.

Unter anderem wird deshalb auf dem Saturnmond Titan die erste Teleportation eines Menschen vorbereitet. Ziel der Mission: Ein erdähnlicher Exoplanet mit der Bezeichnung Kepler 438-b. Wenn alles nach Plan läuft, soll dort bald eine menschliche Kolonie gegründet werden.

Auf Titans Forschungsstation Apache One arbeitet der Informatiker John Satcher zusammen mit dem US-Marine William Leery verdeckt gegen Nummer 2. Sie tritt dort auf in Form von Robotern und bedeutet für die Männer eine ständige Gefahr. Sie entscheidet auch, wer nach Kepler 438-b teleportiert werden soll.

Unter dem Befehl von Nummer 2 wird ein Mann aus der fünfköpfigen Crew zur Teleportation gezwungen. Doch diese verläuft ganz anders als erwartet. Was die Männer dabei erleben, gerät zur größten Gefahr – aber auch zur erhebensten Erfahrung ihres Lebens ...“

Die Verlosung der Bücher beginnt heute und endet am 31.10.2017.

Verlost werden 16 e-books in den Formaten Mobi (für Amazon Kindle) und ePub (für alle anderen Reader). Den Start der eigentlichen Leserunde setze ich dann an ab 04.11.2017 – Ende: 30.11.2017.

Bitte schreibt nach Abschluss der Leserunde eine Rezension zum Buch und veröffentlicht sie bei Lovelybooks und auch bei Amazon. Natürlich sind auch alle nicht teilnehmenden Leserinnen und Leser herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

Bewerben könnt ihr euch hier über Lovelybooks per e-Mailnachricht.

Bitte beachtet die Lovelybooks-Richtlinien für Leserunden und Buchverlosungen.

Hinweis: Dies ist meine erste Leserunde. Sollte ich etwas vergessen haben, lasst es mich bitte wissen – ich trage das dann nach.

Hier noch ein Link zur Leseprobe:

http://www.armin-weber.net/wp-content/uploads/2016/06/Exoplanet-1-Mission-Kepler-438b-Leseprobe.pdf

Also, ich freue mich auf eure Teilnahme und wünsche schon vorab eine spannende Lektüre!

1 BeiträgeVerlosung beendet
tob82s avatar
Letzter Beitrag von  tob82vor 6 Jahren
Hört sich interessant an, aber leider kann ich mit eBooks nichts anfangen. Gibt es denn auch eine Print-Version?

Zusätzliche Informationen

Armin Weber im Netz:

Community-Statistik

in 33 Bibliotheken

auf 3 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

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