Arndt Ellmer

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Miau!

Der zweite Band der Anthologiereihe aus dem Verlag Torsten Low trägt den Titel „Die Klabauterkatze“, welchen sie von der ersten Geschichte des Buches bekommen zu haben scheint.

PERRY RHODAN-Veteran Arndt Ellmer schildert darin die Gesichte eines Heilers, welchem das Böse in Gestalt einer kleinen Katze über den Weg läuft. Die fantasyartige Geschichte beginnt gut und… endet extrem abrupt, in dem Moment in dem es erst richtig interessant zu werden scheint. Ich blieb mit meiner Fantasie alleingelassen zurück und widmete mich der zweiten Geschichte…

…welche den Titel „Goldene Locken, kaltes Herz“ trägt und von Matthias Töpfer verfasst wurde. Wo mich die Klabauterkatze recht ratlos zurückließ, machte sich diese Story erst gar nicht die Mühe mich irgendwie gefangen zu nehmen. Der Funken wollte nicht überspringen und ihr Open End kam für mich auch nicht wirklich überraschend.

Die „Spuren im Watt“, welche Johannes Harstick hinterlassen hat, bewegen sich schon eher auf den Spuren des Altmeisters. In der Ich-Form erzählt, ist der Schrecken der Suche nach einem verschwundenen Wissenschaftler sehr surreal und unterhaltend.

„Bausteine aus Le(h)m“ von Thomas Backus, die vierte Geschichte, empfand ich als sehr unausgegoren. Scheinbar konnte sich der Autor nicht entscheiden ob er ein Familiendrama, eine Horrorstory oder eine Hommage an HPL abliefern wollte. Alles ist vorhanden, doch leider ohne das es wirklich zusammen passen würde.

„Das Ding“ von Bettina Ferbus schildert die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Schwangerschaft und das darauffolgende „Faustpfand“ von Matthias Töpfer stellt die für mich bisher subjektiv ansprechendste und umfangreichste Story des Buches dar. Beide sind in ihrer Form sehr gelungen, unterschiedlich wie Tag und Nacht, und die Geschichten an sich gut durchdacht.

Weiter geht es mit der „Besprechung on the go“…

…und „Das Lied des Meeres“ von Sabrina Hubmann. Eine nette kleine Story über einen Teil des Planeten, der nicht wirklich so erforscht ist, wie man es sich vielleicht vorstellen mag. Es wäre also möglich, dass es die Dinge dort unten gibt, die dem Großvater des Protagonisten eine Heidenangst eingejagt haben.

„Schwarzes Glas“ von Chris Schlicht verbindet HPL mit den Mayas und Azteken. Während einer Ausgrabung kommt es zu ungewöhnlichen Vorfällen, die einen Mitarbeiter der Miscatonic University schwer in Mitleidenschaft ziehen.

„Der Fang“, den Benjamin Nemeth in seiner Geschichte an Bord eines Schiffes bringt, erinnerte mich an den Schatten über Innsmouth, während Martin Beckmanns „O Bruder Mein“ eher wieder eigenständig für sich daherkam.

Das „Treibgut“ von Carsten Steenbergen war nett und kurzweilig, blieb mir aber nicht wirklich im Gedächtnis haften.

„Die perfekt Musik“ erklingt zwar erst recht spät in der Geschichte von Sabine Völkel, doch sprach mir der geschilderte Weg dorthin genau so an, wie es bisher nur das „Faustpfand“ vermochte.

Und jetzt möchte ich mich selbst, aus der Besprechung zum ersten Band, zitieren:

„Mit „3,5“ von Samuel White und „Symbiose“ von Chris Schlicht begegneten mir die ersten beiden Storys, von denen ich gerne viel mehr gelesen hätte. Das jeweilige Grundthema der beiden Geschichten würde jede für sich Möglichkeiten für längere Romane, oder sogar Serien hergeben. Wobei gewisse Dinge in „Symbiose“ mich doch sehr an VENOM aus SPIDER-MAN erinnerten.“

Mit der Geschichte „Krieg der Kraken“, von Samuel White, liegt genau das vor, eine Fortsetzung der Geschichte „3,5“ aus Band 1. Erneut packte mich die Story und erneut ist das Ende offen wie ein Scheunentor. Bleibt abzuwarten, ob man in Band 3 wird durch es hindurch gehen können.

„Fleischmanns Trophäe“, von Jan-Christoph Prüfer, ist eine klassische HPL-Geschichte in die Neuzeit übertragen. Das Büro in der Universität erinnerte mich sofort an dessen Pendant in „The Call of Cthulhu“.

„Wo die Straße dunkel ist“ von T.S. Orgel entführt den Leser in die staubigen Gefilde der USA, in denen sich in der Hitze des Tage und dem herannahen eines Wirbelsturmes so mache Fata Morgana vor einem auftun kann.

Und frei nach dem Motto „Save the Best for Last“ konnten mich der „Zauber der Karibik“ von Andreas Zwengel und Matthias Töpfers „Das Knusperhäuschen“ wieder versöhnlich stimmen, in dem sie einen runden Abschluss des Buches lieferten.

Die Qualität der Geschichten ist sehr unterschiedlich und nicht jede der Storys konnte mich wirklich überzeugen. Dies ist aber der Fluch einer Anthologie, denn man kann es nicht durchgehend jedem Recht machen, und das muss man auch nicht. Trotz alledem ist das Buch jedem Liebhaber des Werkes von HPL zu empfehlen.

Cover des Buches Die Klabauterkatze und andere Fundstücke des Grauens (ISBN: 9783940036094)

Rezension zu "Die Klabauterkatze und andere Fundstücke des Grauens" von Manuel Bianchi

Ein LovelyBooks-Nutzer
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Ich werde hier ähnlich einem Live-Ticker vorgehen und immer meine Gedanken zu „Papier“ bringen, wenn ich einige Geschichten gelesen habe – mal schauen, ob das unterhaltsam wird. Ich weiß es selber noch nicht so recht, ob diese Form sinnvoll ist und muss mich überraschen lassen – die Titel sind auf jeden Fall viel versprechend:

Die Klabauterkatze – Arndt Ellmer
Goldene Locken, kaltes Herz – Matthias Töpfer
Spuren im Watt – Johannes Harstick
Bausteine aus Lem – Thomas Backus
Das Ding – Bettina Ferbus
Faustpfand – Matthias Töpfer
Das Lied des Meeres – Sabrina Hubmann
Schwarzes Glas – Chris Schlicht
Der Fang – Benjamin Nemeth
Oh Bruder mein – Martin Beckmann
Treibgut – Carsten Steenbergen
Die perfekte Musik – Sabine Völkel
Die kalte Brut – Samuel White
Fleischmanns Trophäe – Jan Christoph Prüfer
Wo die Straße dunkel ist – T. S. Orgel
Zauber der Karibik – Andreas Zwengel
Im Knusperhäuschen – Matthias Töpfer

Bevor ich zum Inhalt komme, die obligatorische Bemerkung, dass das Lektorat gute Arbeit geleistet und außer einem verbaselten „dass“ nur einen amtlichen Schnitzer durchflutschen gelassen hat – so soll in einer Geschichte ein Spiegel in einen Brunnen geworfen werden, und ausgerechnet im finalen Abschnitt steht zweimal statt „Spiegel“ „Stiefel“. Sehr verwirrend, was der arme Stiefel da nun schon wieder angestellt hat…

Die Sammlung startet ziemlich furios mit der titelgebenden Geschichte von Arndt Helmer, in der ein Heiler einer nicht näher genannten Fantasywelt mit einer Katze reist, die angeblich Unglück bringen soll. Schöne Geschichte mit einem Titel, der mir persönlich nicht sonderlich gefällt (und den ich auch nicht als Titel für die gesamte Antho genommen hätte), da er mich immer irgendwie an Pumuckl in Katzenform erinnert und ich den Heiler sofort als Eder-Meister vor meinem geistigen Auge hatte…

„Goldene Locken, kaltes Herz“ ist eine berechtigte Warnung vor dem Leben in Mietskasernen.

An Position 3 kommt direkt mein Favorit – es kann gar nicht anders sein: „Spuren im Watt“ – ein nichtssagender Titel, der es nichtmal zum Titel einer Tatort-Folge bringen würde, aber der Autor macht von da an alles richtig – cthuloide Bücher, Rungholt, ein verschwundener Forscher, eine einsame Forschungsstation und eine (angebliche) Verbindung zur realen Welt. Check! Das Ende könnte noch etwas mehr rocken, aber auch so macht das Teil richtig Spaß.

„Bausteine aus Lehm“ sind vom großartigen Thomas Backus, den ich sehr schätze, aber diese Story dümpelt irgendwie so vor sich hin und außer der schon vorher gefassten Erkenntnis, dass Öki-Tussen ihren Kindern lieber echtes Lego schenken sollten, als von einem afrikanischen Stamm mundgeschnitzte und fair gehandelte Bauklötze, ist nicht viel zurückgeblieben.

In „Das Ding“ geht es irgendwie um ADHS oder komische Babys oder so… weiß nicht mehr genau.

„Faustpfand“ handelt von einer cthuloiden Maschinerie und ihrer Auswirkung auf den schwulen Straßenstrich. Hmmm… Langsam brauche ich mal wieder ein Highlight. Die Teile sind alle nicht schlecht und lesen sich gefällig, aber seit der Rungholt-Kiste fehlt irgendwie der Kracher!

Der geforderte Kracher ist „Das Lied des Meeres“ auch nicht, aber dafür schießt der Lovecraft-Faktor durch die Decke. Ein Enkel liest den Brief seines Großvaters, der ihm seien Geschichte erzählt und ihm vom Meer erzählt. Die letzten zwei Sätze sind – wie es der große Meister auch liebte – dann der überraschende Schockeffekt, der vielleicht sogar wirkt, wenn man nicht schon 25639410 ähnliche Geschichten gelesen hat. Also nicht richtig granatenmäßig, aber mit tollem Gespür für „das Original“.

Ärchäologische Expeditionen sind ja das Salz in der lovecraft’schen Suppe und hier haben wir es mit einer Ausgrabung in einer Maya-Ruine zu tun, die (natürlich) ziemlich schockierend endet…

„Der Fang“ – tja, liebe Hochseefischerei! So kann es gehen! Wehe, wenn ich auf das Ende sehe!

„O Bruder mein“ ist dann das nächste Highlight. Und ja – ich beziehe mich hier lediglich auf meinen persönlichen Geschmack, denn handwerklich sind wirklich alle Geschichten mehr als gut, ich gehe einzig und alleine danach, wie viel Vergnügen ich bei der Lektüre hatte. Hier gehen zwei Brüder gänzlich unterschiedliche Wege und die Warnung davor, nach Paris zu gehen, werde ich mal in Zukunft ernster nehmen.

Was tut „Treibgut“? Es plätschert so vor sich hin.

„Die perfekte Musik“ kommt nicht von Helene Fischer oder Erich Zann, sondern von dem unbekannten Künstler Philip Brückner. Zwei Abiturientinnen machen sich auf die Suche nach ihm und werden fündig. Hört sich unspektakulär an, hat mir aber wider Erwarten ausgezeichnet gefallen. Wir befinden uns hier ganz kurz vor „Kracher“-Status und ich bin auf jeden Fall wieder etwas wacher – da geht noch eine Geschichte vor dem Einschlafen.

„Krieg der Kraken“ ist die Fortsetzung der Kurzgeschichte „3,5“ aus der Sammlung „Metamorphosen“, die dort schon eines meiner Highlights war. Und ich sage nur: Antarktisexpedition! Nuff said. Alles, was auch nur entfernt an die Berge des Wahnsinns erinnert, muss gut sein. Und ganz ehrlich, ich würde mir auch glatt eine weitere Anthologie mit einer Geschichte von Samuel White kaufen.

„Fleischmanns Trophäe“ spielt zwar komplett in einem Professoren-Büro, das ich mir sehr wie das von Indiana Jones vorstelle, aber abgesehen von der coolen Location erinnere ich mich nicht an viel. Der Hiwi des Professors schnüffelt da rum und gerät in Probleme, weil der Professor irgendetwas entwendet hat, was „jemand“ zurückhaben möchte.

„Wo die Straße dunkel ist“ scheint die Sonne nicht hin. Ein Typ ist auf der Flucht vor einer übernatürlichen Macht und – fast schon folgerichtig – erweist sich am Ende alles so unglaublich überraschend anders, dass man es schon seit locker 10-12 Seiten gewusst hat. Ich muss aufhören, diese Geschichten am Stück zu lesen. Damit raube ich mir selber die Überraschungsmomente.

Der „Zauber der Karibik“ umweht ein Hotel auf einer kleinen karibischen Insel, bevor alles in die Grütze läuft, der ganze Laden zerstört wird und wir uns fragen, was Realität und was Fiktion ist.

Abschließend geht es „Im Knusperhäuschen“ zur Sache. Eine klassische Durchschnittsfamilie betritt das Gebäude und es bleibt nicht mehr viel von ihr über. Tja, Häuser über indianischen Begräbnisstätten oder ähnlichem Zeugs zu bauen, hat sich noch nie ausgezahlt. Und vor Kellern hatte ich sowieso schon immer Angst. Die Moral von der Geschicht’ hilft mir also nicht direkt weiter.

Mein Fazit:
Wieder eine sehr gelungene Zusammenstellung mit wenigen Schwachpunkten. Die deutsche leicht angehorrorte Kurzgeschichten-Szene lebt…

Absoluter Anlesetipp, gerade für Nordsee-Fans sollte „Spuren im Watt“ sein und „Krieg der Kraken“ ist eine schicke Antarktis-Erzählung lovecraft’scher Prägung, die dazu noch auf eine Kurzgeschichte des Metamorphosen-Bandes rückverweist. Sowas gefällt mir. Kauft das Teil, damit der Verlag Torsten Low uns weitere solcher Bretter vor die Brust knallen kann.

Cover des Buches Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (ISBN: B006K0EIB6)
S

Rezension zu "Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania" von Arndt Ellmer

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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania

Mit "Flucht aus Terrania" biegt "Perry Rhodan Neo" langsam in die Zielgerade ein. Nur noch ein Heft, und die erste Staffel ist beendet. Die zweite hat bereits begonnen, und es wäre ziemlich verwunderlich, wenn diese nicht erfolgreich wäre.

Mit Arndt Ellmer greift ein Veteran aus dem Perry Rhodan-Autorenteam in die Tasten. Der 1954 geborene Wolfgang Kehl, so der wahre Name, schreibt seit 1983 für die Serie. Seine Geschichten erschienen nicht nur in der Hauptserie, sondern auch in Spin-Offs, wie beispielsweise den Planetenromanen. Seit 1989 ist er außerdem auch für die Leserkontaktseite verantwortlich.

In Terrania spitzen sich die Dinge zu. Seit die Chinesen eine nukleare Bombe gezündet haben, fliehen die Menschen in der Wüste Gobi. Ihr Ziel ist Terrania. Um zu verhindern, dass sie vom Schutzschirm zerquetscht werden, schaltet Perry Rhodan eben diesen aus. Dadurch können jedoch auch die Geheimdienstler und Militärs in die Stadt gelangen, wo sie die Macht übernehmen wollen. Doch die wichtigste Technologie wird vor ihrem Zugriff versteckt und Perry und sein Freund Reginald Bull können mit der PHOENIX, einem Fluggerät an dem Reg arbeitete, fliehen. Ihr Ziel ist Australien.

Derweil entdeckt Thora da Zoltral auf der Venus eine alte arkonidische Station. Sie wird von Roboter und Maschinen am Laufen gehalten und ihr einziger Bewohner ist Rico. Er erzählt ihr von einer vor zehntausend Jahren untergegangenen Kolonie, deren einziger Überlebender er darstellt. Und er bringt sie auf den aktuellsten Informationsstand, was das Schicksal ihres Raumschiffes und das von Crest angeht. Jenem wird auf der Erde der Prozess gemacht. Doch schon jetzt steht fest, dass dieser eine Farce ist.

Nachdem in den letzten beiden Ausgaben die Haupthandlung auf der Stelle trat, überschlagen sich in diesem Heft die Ereignisse. Arndt Ellmer schreibt eine Geschichte, die niemals völlig stillsteht. Und als Leser verfolgt man wie gebannt die Geschehnisse.

Rest lesen unter:
http://www.splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/15586

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