Worum geht’s?
Als in Schweden ein fanatischer Klimaaktivist Amok zu laufen scheint, werden Eva Nymann und ihre Sonderermittlungseinheit auf die Mordfälle angesetzt. Die Suche nach einem Tatverdächtigen gestaltet sich eher schwierig, was die Bevölkerung in helle Aufregung versetzt – bis Eva mysteriöse Briefe erhält, deren Inhalt auf einen Täter hinweisen, der ausgerechnet einmal Evas Mentor und großes Vorbild war.
Meine Meinung
Mit Arne Dahl kann man eigentlich kaum etwas falsch machen, vor allem dann nicht, wenn man ohnehin schon bekennender Schweden-Krimi-Fan ist. Auch in diesem Fall fand ich die Idee der Geschichte unglaublich spannend, weshalb ich trotz eigentlich anders lautenden Vorsätzen mal wieder in eine neue Reihe eingestiegen bin.
Gut gefallen haben mir auf jeden Fall das Setting und der Erzählstil, da man beim Lesen einfach direkt im Geschehen landet und in Erwartung weiterer Mordanschläge ganz automatisch ins Mitfiebern kommt. Der Spannungsbogen lässt bis zum Schluss auch wirklich keinen Hänger zu, weshalb eigentlich konstant irgendetwas passiert und man definitiv ein wenig aufpassen muss, um nicht von der Dynamik der Handlung überrollt zu werden.
Womit ich mich dann allerdings tatsächlich ein wenig schwer getan habe, waren leider die Figuren, da ich bis weit in die zweite Hälfte der Geschichte teils nicht zuordnen konnte, wer eigentlich wer ist. Da ich mich sowohl am Buch, als auch am Hörbuch versucht habe und das Problem bei beiden Formaten hatte, ist mir das leider auch im Nachhinein noch recht deutlich in Erinnerung geblieben.
Auch die Auflösung fand ich ein wenig enttäuschend, da sämtliche Ereignisse zuvor eigentlich auf einen Täter mit einer festen Ideologie, einem Plan und einem deutlichen Ziel hinweisen, was für mich auch thematisch zur Idee der Geschichte gepasst hat. Schlussendlich läuft es dann allerdings auf ein eher substanzloses Motiv und jede Menge verletzte Gefühle hinaus, was ich leider recht klischeehaft, platt und daher eher enttäuschend fand.
Fazit
Auch wenn mich die Charaktere und vor allem das Motiv des Täters schlussendlich nicht wirklich überzeugen konnten, fand ich das Buch an sich doch sehr spannend zu lesen. Thematisch bewegt sich die Geschichte dabei meiner Meinung nach wirklich am Zahn der Zeit, was die eher enttäuschenden Elemente des Buches für mich tatsächlich größtenteils kompensieren konnte.
Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel von mir.