Arne Jysch

 3,9 Sterne bei 45 Bewertungen

Lebenslauf

Arne Jysch, Jahrgang 1973, studierte in Hamburg und Potsdam Kommunikationsdesign und Animation. Heute lebt er in Berlin und arbeitet als Storyboard Artist, Comiczeichner und Dozent für Storyboard an der Filmuniversität Babelsberg. Er hat mit "Der Beste" einen preisgekrönten Kurzfilm produziert und am "Filmmasters Program" in Hollywood teilgenommen. "Wave and Smile" war sein erster Comic. Seine Graphic Novel "Der nasse Fisch" nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Volker Kutscher wurde zu einem Besteller.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Arne Jysch

Cover des Buches Der nasse Fisch (ISBN: 9783551782489)

Der nasse Fisch

(21)
Erschienen am 28.03.2017
Cover des Buches Darklands, 1, Im Reich der Schatten (ISBN: 9783440153055)

Darklands, 1, Im Reich der Schatten

(7)
Erschienen am 08.03.2018
Cover des Buches Wave and Smile (ISBN: 9783551713728)

Wave and Smile

(7)
Erschienen am 22.04.2014
Cover des Buches Darklands, 3, Himmel in Flammen (ISBN: 9783440163221)

Darklands, 3, Himmel in Flammen

(2)
Erschienen am 11.04.2019

Neue Rezensionen zu Arne Jysch

Cover des Buches Wave and Smile (ISBN: 9783551713728)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "Wave and Smile" von Arne Jysch

Yoyomaus
Absolute Geschmackssache

Einsatz in Afgahnistan.

Deutsche Truppen werden angegriffen.

Und du bist mitten drin.

Einer deiner Kameraden verschwindet spurlos….

Und du willst ihn einfach nicht aufgeben…

 

Zum Inhalt:

Mit Arne Jysch wendet sich der erste deutsche Zeichner dem Thema Afghanistan zu. Gekonnt erzählt und inszeniert er eine spannende Geschichte in den Wirren des Bundeswehreinsatzes, die von Freundschaft und Verantwortung handelt. Gleichzeitig vermittelt Arne Jysch dem Leser eine wirklichkeitsgetreue Darstellung des Alltags in diesem fremden Land und was es für einen deutschen Soldaten heißt, dort Dienst zu tun. Das alles schafft er, ohne ideologisch oder belehrend zu sein. Es ist einfach nur - spannend.

 

Cover:

Das Cover passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte. Im comicartigen Stil sehen wir hier einen deutschen Soldaten in voller Kampfausrüstung, wie er aus einem fahrenden Konvoi heraus wachsam auf die Gegend blickt, während man neben ihm einen Jungen auf einem Esel reiten sieht. Das passt gut zum Inhalt der Geschichte und gibt einen ersten Eindruck über den Zeichenstil. Absolut gelungen.

 

Eigener Eindruck:
 Chris ist Soldat der deutschen Armee und in Afghanistan stationiert. Noch ein paar Wochen und dann kann er endlich zurück nach Hause. Doch kurz bevor er heimkehren kann, bekommen er und seine Kollegen Besuch von einem Journalistenteam. Bei einem Ausflug werden sie, wie schon so oft angegriffen und sein Kollege Marco verschwindet dabei spurlos. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wird Marco nicht die Aufklärung zuteil, die Chris sich wünscht und auch seine Familie zerbricht an der langen Trennung. Ihn hält also nichts mehr und so macht sich Chris auf eigene Faust auf die Suche nach Marco und kehrt nach Afghanistan zurück. 

 

Die Geschichte von Chris ist interessant geschrieben und meiner Meinung nach doch ein bisschen ideologisch und belehrend, aber darüber lässt sich ja bekanntlich streiten. Ich finde schon, dass die Bundeswehr gehyped wird und man den einen oder anderem Klischee noch mehr den Stempel aufgedrückt hat. Trotzdem ist die Story gut recherchiert und man ist bereits ab der ersten Seite voll mit dabei. Da gibt es raue Wortwechsel unter Kollegen oder eine ziemlich derbe Eignungsprüfung für das Journalistenteam. Es wird nichts geschönt, es wird nichts überdramatisiert und doch gibt es Angriffe, Schießerei und auch Tote auf beiden Seiten. Nennen wir es einfach hart real. Chris als Charakter begeistert hierbei besonders, denn er gibt nicht auf und macht sich auf die Suche nach seinem Kameraden, auch wenn ich das etwas unglaubwürdig finde. So einfach ist es dann wohl doch nicht. Außerdem leidet man im gewissen Sinne mit Chris, als seine Familie zerbricht – ein Schicksal, was wohl viele Familien durchmachen müssen, wenn die Männer und Väter so verändert aus dem Krieg wiederkommen oder so lang fort waren? Da kann sich nun jeder selbst sein Urteil dazu bilden. Fakt ist, dass man das Buch durchaus einmal gelesen haben kann, muss man aber nicht. Die Thematik ist doch Geschmackssache und wird wohl eher das männliche Publikum ansprechen. 

 

Fazit:

Auf solche Geschichten muss man einfach stehen. Für mich war es recht flach, auch wenn gut recherchiert und echt gut gezeichnet, aber irgendwie ist bei mir der Funke einfach nicht übergesprungen.

 

Idee: 4/5

Charaktere: 3/5

Logik: 4/5

Spannung: 3/5

Emotionen: 3/5

 

 

Gesamt: 3/5

 

Daten:

ISBN: 9783551713728

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Flexibler Einband

Umfang: 200 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 22.04.2014

 

Die perfekte Ergänzung zu Volker Kutscher's Kriminalroman

Bei einer Veranstaltung im März in der Stadtbibliothek Stuttgart wurde ich auf diese Graphic Novel aufmerksam. Als Fan der Krimireihe von Volker Kutscher landete sie nach der Lesung schnell in unsererm Bücherschrank! Den ersten Band der Reihe um den Ermittler Gereon Rath hatte ich nach Erscheinen als Hörbuch gehört und war nun gespannt, wie er als Graphic Novel gestaltet ist.

Der Inhalt

Zum Inhalt nur ein paar Worte – die meisten, die Gereon Rath schon begegnet sind, werden wissen, worum es geht:

Berlin 1929: Kommissar Gereon Rath ist neu in der Stadt und arbeitet beim Sittendezernat. Sein großes Ziel jedoch ist es, in der Mordkommission arbeiten zu dürfen. Als er zufällig einen Mann trifft, der wenig später ermordet wird, ermittelt er auf eigene Faust und stößt auf Dinge, die ihn selbst in große Gefahr bringen……

Die Zeichnungen

Auch die Graphic Novel lässt, wie der Roman, das Berlin Ende der 20er Jahre wieder auferstehen: Illegale Nachtclubs, gewalttätige Strassenschlachten zwischen der Polizei und den Kommunisten und Kokainschmuggel – das alles bildet den Hintergrund für einen wirklich spannenden Kriminalfall mit einem vielschichtigen Helden. Arne Jysch zeichnete diese Graphic Novel komplett digital. Dem voran ging eine intensive Recherche, denn es war ihm sehr wichtig, die Welt, in der Gereon Rath unterwegs ist, möglichst so perfekt darzustellen, daß die Leser*innen und Betrachter*innen richtig in die Zeit hineingezogen werden. Dazu studierte er zahlreiche Bildbände, in denen er sehen konnte, wie die Wohnungen damals eingerichtet waren, welche Kleidung die Menschen trugen, wie sie sich bewegten oder ihre Zigarette hielten. Weil damals grau lavierte Tuschezeichnungen sehr beliebt waren, hat der Zeichner versucht, das in seinen Bildern nachzuempfinden. Dabei stimmte er sich eng mit Volker Kutscher ab, der ihm auch Teile seiner Bibliothek zur Verfügung stellte. Herausgekommen sind atmosphärisch starke Zeichnungen überwiegend in Grauschattierungen mit Figuren, die einem schwarz – weiß – Film der 30er oder 40er Jahre entstiegen zu sein scheinen.

Meine Meinung

Es ist schon eine ganze Zeit her, daß ich „Der nasse Fisch“ angehört habe, deshalb hatte ich nur noch eine ungefähre Erinnerung an die Handlung. Umso spannender war die Graphic Novel für mich, die mich schon nach den ersten Seiten voll in ihren Bann gezogen hat. Ich habe sie an einem Abend voller Spannung gelesen und angeschaut und war erneut begeistert von dem raffinierten Fall und der vielschichtigen Figur des Gereon Rath. Die Bilder waren eine perfekte Illustration der Zeit und brachten mir die Zeit und die Figuren noch einmal auf ganz neue Weise nahe.

Fazit: Auch wer den Roman kennt, wird von der Graphic Novel begeistert sein. Arne Jysch hat mehr als 3 Jahre an ihr gearbeitet – ob ein weiterer Band erscheinen wird ist ungewiss, aber ich wäre sofort dabei, ihn in meinen Bücherschrank zu stellen, natürlich erst, wenn ich ihn verschlungen hätte!

‚Mit jedem Schritt, den ich vorankam, wurde die Sache komplizierter.‘ (Seite 88)

Gereon Rath wurde von der Kölner Mordermittlung nach Berlin ins Sittendezernat versetzt. Ganz glücklich ist er da nicht und versucht, bei der Mordkommission einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dies gelingt ihm, als er sich in einen neuen Fall einschaltet - eine männliche Leiche mit zertrümmerten Händen und Füßen wurde im Landwehrkanal gefunden. Allerdings ist der Mann weder an diesen Verletzungen gestorben noch ertrunken. Um wen handelt es sich? Und wer steckt hinter dieser Tat?

‚Der nasse Fisch‘ war vor vielen Jahren mein zweites Buch, das ich von Volker Kutscher gelesen hatte, und obwohl mich das erste Buch der Gereon Rath-Reihe nicht vollends begeistert hat, habe ich schließlich die gesamte Reihe gelesen, denn glücklicherweise bin ich mit dem dritten Buch ‚Goldstein‘ eingestiegen und wusste deshalb schon, dass die Reihe noch sehr viel besser wird.

Mittlerweile kenne und liebe ich alle bereits erschienenen Bände der Reihe, und letztens habe ich mit großer Begeisterung die ersten beiden Staffeln von ‚Babylon Berlin‘ angeschaut. Schon länger wollte ich die gesamte Reihe nochmals als Hörbuch hören, um alle Bände wieder aufzufrischen, aber erst ‚Babylon Berlin‘ brachte mich dazu, das nun endlich in Angriff zu nehmen. Vorher wollte ich aber noch die Graphic Novel zu ‚Der nasse Fisch‘ lesen, die schon seit mehr als einem Jahr in meinem Regal steht.

Nach meiner zweiten Begegnung mit ‚Der nasse Fisch‘ kann ich sagen, dass mir die Geschichte nun viel besser als beim ersten Mal gefallen hat. Ich finde aber auch, dass sich die Graphic Novel nur bedingt für Einsteiger in die Reihe eignet, denn die Geschichte ist schon sehr gekürzt, und bisweilen werden Dinge erwähnt, die möglicherweise wenig Sinn ergeben oder verwirren, wenn man die ausführlicheren Zusammenhänge nicht kennt.

Ich finde aber auch, dass die Graphic Novel die Geschichte sehr gut veranschaulicht, und die düsteren Zeichnungen passen einfach perfekt zum Fall und zu den politischen Umständen im Jahre 1929.

Ich kann die Reihe allen ans Herz legen, die sich für kluge Krimis, für das Ende der Weimarer Republik und die Anfänge des Nationalsozialismus sowie für das Leben ima Berlin der 1920er und 1930er Jahre interessieren.

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