Rezension zu Das Weinen der Kinder von Arne M. Boehler
Gelungendes Thrillerdebüt mit einer packenden Geschichte aus dem Kunstmilieu
von ech
Kurzmeinung: Gelungendes Thrillerdebüt mit einer packenden Geschichte aus dem Kunstmilieu
Rezension
echvor 5 Jahren
Mit seinem Debüt liefert der Autor Arne M. Boehler gleich einen gelungenen Thriller aus dem Kunstmilieu ab, der mich bestens unterhalten konnte.
Die Kunstexpertin Anke Neuman soll für ihren Chef die geplante Eröffnung eines Museums für moderne Kunst ermöglichen, die durch das Mißmanagement ihres Vorgängers auf der Kippe steht.
Da ihr in Köln gerade die privaten und beruflichen Probleme ein wenig über den Kopf wachsen, ergreift sie trotz leichter Bedenken die Chance und wagt mit ihren beiden Kindern Cora und Mara den Neuanfang in der bayrischen Kleinstadt .
Als sie das Angebot des Malers Niels Sörensen annimmt und dessen Bilder, die Porträts von weinenden Kindern zeigen, zum Verkauf anbietet, setzt sie damit eine unheilvole Entwicklung in Gang, die nicht nur sie selber in den Abgrund zu reißen droht.
Obwohl es hier bereits im Auftaktkapitel zum ersten Mord kommt, braucht dieser Thriller ein wenig, bis er so richtig ins Rollen kommt, da sich der Autor zu Beginn doch viel Zeit und Raum nimmt, seine durchgehend vielschichtig angelegten Protagonisten sorgfältig einzuführen und dabei dennoch noch einiges aus deren Vergangenheit im Dunkeln zu lassen, das erst nach und nach enthüllt wird.
Doch dann ziehen Spannung und Erzähltempo ordentlich an und die gut aufgebaute Geschichte kommt schnell zur vollen Entfaltung.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor das Geschehen voran und lässt es schließlich in einem krachenden Showdown münden, der zudem eine überzeugen Auflösung bietet, nach meinem Geschmack aber an der einen oden anderen Stelle vielleicht doch etwas zu dick aufträgt.
Am Ende überwiegen aber die positiven Leseeindrücke bei weitem.
Insgesamt ein sehr gelungenes Debüt, das neugierig auf weitere Bücher des Autoren macht.