1944 sind viele vom Krieg desillusioniert, so auch Veit Kolbe, der nach einer Verletzung auf Genesungsurlaub nach Mondsee kommt. Hier trifft er auf ein Dorf und seine Bewohner*innen, die Lehrerin Margarete und die aus Darmstadt stammende Margot. Urige Menschen bevölkern das Dorf und bald ist Kolbe mitten unter ihnen, schließt vorsichtig Freundschaft mit dem "Brasilianer", dem Bruder seiner ruppigen Zimmerwirtin. Der Krieg rückt jedoch immer näher und Kolbe will auf keinen Fall zurück an die Front, zumal er sich verliebt hat.
Der Roman wird in der Ich-Form erzählt, jedoch gibt es verschiedene Erzähler, die abwechselnd zu Wort kommen und deren Geschichten sich jeweils ergänzen. Den größten Raum erhält Veit Kolbe, der in sein Tagebuch schreibt. Durch Briefe von Margots Mutter aus Darmstadt, des jungen Kurt Ritler an seine Freundin im Verschickungslager in Mondsee und des Juden Oskar Meyer an seine Cousine, wird die Geschichte und die Zeit aus weiteren Perspektiven beleuchtet: Aus der Sicht einer bombardierten Städterin, eines verliebten Schülers, der noch vor dem Abitur eingezogen wird, und der eines verfolgten und fliehenden Juden. Alle schriftlichen Zeugnisse zusammen ergeben ein Bild der damaligen Zeit. Manche Menschen überraschen, andere erfüllen ihre Klischees. Der Autor zeichnet ein Gesamtbild der letzten Kriegsmonate, die bestimmt sind durch Fliegeralarm, Bombardements, Volkssturmbildung, Durchhalteparolen, Hunger und Angst. Ein stellenweise erschütternder Roman über die Sinnlosigkeit und Grausamkeit des Krieges, aber auch durchsetzt von menschlichem Verhalten und der Hoffnung auf Frieden, Glück und Liebe.