Arno Köster

 5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Hoffnung für Kenia.

Lebenslauf

Arno Köster, geboren 1964, ist ein deutscher Journalist, Autor und Moderator. Er lebt und arbeitet in Leipzig. Köster hat Politik, Geschichte und Philosophie studiert. Später arbeitete er unter anderem für den SWR, den MDR sowie für diverse private Hörfunksender. Als freier Autor publizierte er zahlreiche Artikel in verschiedenen Medien sowie Bücher. 2006 übernahm er Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising der Udo Lindenberg Stiftung und koordiniert seitdem deren operatives Geschäft.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Arno Köster

Cover des Buches Hoffnung für Kenia (ISBN: 9783701734726)

Hoffnung für Kenia

 (2)
Erschienen am 28.08.2018

Neue Rezensionen zu Arno Köster

Cover des Buches Neigelnah (ISBN: 9783579066530)
oszillierens avatar

Rezension zu "Neigelnah" von Julia Neigel

Rezension zu Neigelnah
oszillierenvor einem Jahr

Ein unterhaltsames Buch über eine Ausnahmekünstlerin. 

Vorab: Ich selbst bin zu jung, um Julia Neigels frühe Karriere miterlebt zu haben. Als kleines Kind bin ich zwar zu „Schatten an der Wand“ durchs Wohnzimmer getanzt, und natürlich ist der Name mir stets ein Begriff gewesen. Dennoch hatte ich sie, um ehrlich zu sein, lang nicht mehr auf dem Schirm, bis ich die (Auto-)Biografie in einem Buchregal stehen sah. „Ach ja, die Jule Neigel. Was macht die eigentlich jetzt?“ war mein Gedanke, und lieh mir das Buch spontan aus. 

Zum Buch:

„Neigelnah“ ist Seelenstriptease. Julia Neigel schreibt sich den Stein vom Herzen, den sie anscheinend jahrzehntelang mit sich herumgeschleppt hat. Dabei kommen Weggefährten mal besser, mal schlechter weg. Ich war an vielen Stellen erstaunt über ihre Offenheit. Auch wenn sie nicht immer Namen nennt, streut sie genug Andeutungen um den Leser wissen zu lassen, mit wem sie hier gerade abrechnet. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, wann eine Brücke abzubrechen ist. Manchmal ist das sogar unvermeidbar, wenn man seinen Weg der Heilung konsequent gehen möchte. 

Die Biografie ist übrigens klassisch chronologisch aufgebaut: Sibirische Wurzeln, erste Erfolge im Rhein-Neckar-Raum, Superstar, seelischer Absturz, PhoenixIn aus der Asche. Fast jedes Kapitel fand ich sehr spannend. Dass große Teile der Musikbranche frauenfeindlich sind, war mir klar, aber zu lesen, wie sehr Neigel das am eigenen Leib erfahren hat, hat mich als Frau auch getriggert. Viele Situation, die sie schildert, habe ich so oder so ähnlich selbst erlebt, auch wenn ich in einer anderen Branche zuhause bin. 

Im Kontrast zu dem teilweise krassen Inhalt machte es mir der lockere, angenehme Schreibstil leicht, das Buch innerhalb von wenigen Tagen zu verschlingen. 

Eine Sache gibt es allerdings, die mir nicht gefallen hat: Die Balance zwischen Selbstbewusstsein und Selbstbeweihräucherung ist unausgeglichen. Sprich, sie betont häufig (und in der Ich-Form), wie außergewöhnlich, talentiert, hübsch, sportlich und hochbegabt sie doch sei. Wenn man sich in fast jedem Lebensbereich als Überflieger darstellt, hat das ein Geschmäckle. Weniger ist mehr. Aber ich habe auch Respekt davor, wenn es Julia Neigel nicht mehr wichtig ist, ob sie supersympathisch rüberkommt oder nicht. Sie betont im Buch selbst mehrmals, dass sie sich im Leben viel zu oft lieb Kind gemacht hat und das um keinen Preis mehr will. 

Fazit: Ich gebe hier kein Urteil über eine Person oder eine Musikerin ab, sondern über ein Buch. „Neigelnah“ hat Spaß gemacht zu lesen, daher 4 Sterne. Und nebenbei bin ich neugierig auf die neueren Alben geworden ...

Cover des Buches Neigelnah (ISBN: 9783579066530)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Neigelnah" von Julia Neigel

ganz nah
Tilman_Schneidervor einem Jahr

„es knistert leise warmes Holz und rote Glut sie leuchtet stolz…“ so begann der erste große Hit von Julia Neigel und so bewies sie 1988 allen, dass nicht nur eine fantastische Sängerin sondern auch eine Poetin in ihr steckt. Mit ihrer damaligen Band veröffentlichte sie sechs Alben und erntete als Musikerin, Live-Power-Frau und Kollegin viel Anerkennung und Beachtung. Der Wirbelwind, die Power, das ging irgendwann nicht mehr und so zog sich Julia für eine längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. Fans wunderten sich vermissten die einzigartige Stimme und die prägnanten Zeilen der Künstlerin. Die Zeit des Ruhms, der vielen Konzerte, Platten und auch ihr Liebesleben und der Streit mit Bandmitgliedern brachten sie an ihre Grenzen und sie zog sich immer mehr zurück. Falsche Freunde, Diagnosen und Berater machten aus der wunderschönen Rockröhre eine fragile und verletzliche und sehr unsichere Frau, die sich um ihr Leben betrogen sah. Aber sie wäre nicht unsere Julia die „nie mehr miese Zeiten“ sang, wenn sie dann nicht all ihre restliche Kraft bündeln würde um für ihr Leben, ihr Werk und ihr Glück zu kämpfen. Prozesse, Verhandlungen, Berichte in der Presse und Gespräche mit Therapeuten und neuen Musikern. Julia kämpfte sich aus ihrem Kokon heraus, zeigte wieder Mut und feierte dann 2011 mit dem grandiosen Album „Neigelneu“ ein fulminantes Comeback. In diesem Buch öffnet sie ihr Leben der Öffentlichkeit und berichtet von ihrer nicht immer einfachen Kindheit, ihren Anfängen mit der Musik, als Sängerin einer Band und dann der Durchbruch. Beachtet, begleitet von prominenten Kollegen. Von ihrem Liebesleben, ihren negativen Erfahrungen, ihrem Zusammenbruch und ihrem unbändigenden Mut. Ein Stück Deutscher Musikgeschichte, aber auch die Biografie einer Frau, die ihr Herz immer vollkommen gibt und deshalb leider auch benutzt wurde, aber trotzdem wieder zu sich fand. Es ist gleichzeitig auch ein Symbol für alle, die aufgeben wollen oder sich ihrem Schicksal einfach ergeben. Nein, es gibt einen anderen Weg und man ist wertvoll, etwas besonderes und es lohnt sich immer für sich selbst und seine Werte, Liebe und Ziele zu kämpfen. Danke Julia, dass wir Teil sein dürfen und jetzt freuen wir uns wieder auf ganz viel Musik und Konzerte. Mit einem rockigen Beitrag von Udo Lindenberg und einer wunderbaren Beschreibung von Peter Maffay!

Cover des Buches Hoffnung für Kenia (ISBN: 9783701734726)
Sikals avatar

Rezension zu "Hoffnung für Kenia" von Arno Köster

Hoffnung für die Lebenden
Sikalvor 6 Jahren

„Irgendwann musst du dich im Leben entscheiden, ob du dich engagierst. Was unseren Traum vom Frieden angeht, träumst du alleine, bist du ein Träumer. Träumen wir zusammen, wird’s Realität. Wir müssen zusammenhalten und uns einmischen.“

 

Diese Aussage Udo Lindenbergs findet sich auf der Rückseite des Buches „Hoffnung für Kenia“ und zwischen diesen Buchdeckeln finden sich viele Projekte und Hintergründe, wie Hoffnung gelebt wird, wie engagiert Menschen Hilfe leisten.

 

Der Autor Arno Köster war bereits jahrelang für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising der Udo Lindenberg Stiftung aktiv, bevor er zusätzlich die Betreuung diverser Hilfsprojekte der Stiftung in Kenia übernahm. In diesem Buch gibt er einen Einblick in die Arbeit der Stiftung, diverse Projekte, berichtet über Erfolge und Misserfolge ebenso wie über die Nachhaltigkeit dieser Aktivitäten. Zwischendurch liest man Lebensläufe und Schicksale von Menschen, für die Wasser nicht ständig verfügbar ist oder Bildung keine Selbstverständlichkeit.

 

Arno Köster erklärt wie es zur Stiftung kam, welche Verbindung es zu Hermann Hesse gibt, was der Panikpreis-Wettbewerb ist und welche humanitären Projekte nachhaltige Erfolge bringen.

 

„Wasser ist ein Menschenrecht“ – und doch haben so viele Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, während bei uns der Wasserhahn läuft oder tropft und Unmengen sinnlos verschwendet werden. Durch die Waterbox wurde nicht nur Menschen in Slums der Zugang zu Wasser ermöglicht, es wurden auch Arbeitsplätze geschaffen – Hilfe zur Selbsthilfe lautet die Devise.

 

Außerdem liest man einiges über engagierte Frauen, die alles daransetzen, um Schulbildung den Ärmsten zugänglich zu machen – z.B. hat Gaby Bentlage die Bambino Academy gegründet während Annedore Biberstein ursprünglich eine Lodge aufbauen wollte und letztendlich die „New White House Academy“ ins Leben rief.

 

Durch das Engagement und die vielen erfolgreichen Projekte in den letzten Jahren hat sich die Stiftung ein Netzwerk an Experten aufgebaut, die vor Ort unterstützen, verwalten und helfen. Immer wieder zeigt sich das der IT-Fachmann genauso wichtig ist, wie der Wachmann oder der Servicetechniker.

 

Man erfährt einiges über das Leben in Kenia, die Rolle der Frauen, die Schwierigkeiten und den Zusammenhalt, das Einstehen füreinander und die „Hoffnung für Kenia“. Durch spendenfreudige Menschen können diese Projekte weiter ausgebaut werden und bringen den Kindern eine lebenswerte Zukunft. Eine tolle Sache, die auf jeden Fall 5 Sterne verdient.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 2 Bibliotheken

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks