Arno Schmidt - gelesen von Jan Philipp Reemtsma

Zunächst zum Vorleser. BeiJan  Philipp Reemtsma merkt man, dass es auch ein Vorteil sein kann, wenn es kein Schauspieler ist, der vorliest. So bleibt Schmidts Text Prosa (was gerade bei A.S. wichtig ist) und wird nicht zum Drama. So banal Schmidts kleine Liebesgeschichte aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ist, für heutige zeigt sie den durch Lebensmittelmarken, Einquatierung und Verlust von Heimat und Verwandten gepägten Alltag auf eindringliche Weise. Besser: Auf Arnoschmidtsche Weise, nämlich in einer so eigenen, so skurrilen und doch so treffenden Sprache, dass sie sich jeder Inhaltsangabe entzieht. Ein lohnendes Wiederlesen/-hören.