Arno Stern

 4,7 Sterne bei 3 Bewertungen

Alle Bücher von Arno Stern

Cover des Buches Mein Vater – mein Freund (ISBN: 9783898832915)

Mein Vater – mein Freund

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Erschienen am 01.03.2011
Cover des Buches Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll (ISBN: 9783898833288)

Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll

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Erschienen am 01.03.2012
Cover des Buches Das Malspiel und das Leben (ISBN: 9783947296057)

Das Malspiel und das Leben

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Erschienen am 20.08.2018

Neue Rezensionen zu Arno Stern

Cover des Buches Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll (ISBN: 9783898833288)
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Rezension zu "Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll" von Arno Stern

Rezension zu "Wie man Kinderbilder nicht betrachten soll" von Arno Stern
WinfriedStanzickvor 13 Jahren

Noch bevor kleine Kinder beginnen, die Wörter und den Reichtum der Sprache zu entdecken, beginnen sie, wenn man ihnen die entsprechenden Materialien zur Verfügung stellt, zu malen. Bilder entstehen da, mit denen die eifrigen und ehrgeizigen Erwachsene nichts anfangen können, und deshalb gleich daran heruminterpretieren oder gar die Bilder bewerten.

Der 1924 geborene Arno Stern ist der Begründer des sogenannten Malorts, eines geschützten Raumes, in dem Kinder frei von jeder (kunsterzieherischen) Erwartung ihre Spuren auf dem Papier ziehen können. In langen Jahren der Arbeit mit Kindern hat er festgestellt, dass die Kinder ihre Bilder aus den gleichen eigentümlichen Figuren zusammensetzen. Auf vielen Forschungsreisen in z.T sehr abgelegene Teile der Welt fand er bei pädagogisch völlig unbeeinflussten Kindern die gleichen Gebilde in der gleichen Reihenfolge. Er nannte dieses Phänomen „Formulation“, ein zeichnerisches Gefüge, das allen Menschen wie eine Art genetisches Programm innewohnt.

Es sind pränatale, perinatale und frühkindliche Erinnerungen und Eindrücke, die die Kinder da in ihren Bildern verarbeiten. Mit dieser Auffassung stand Arno Stern viele Jahrzehnte gegen die herrschende wissenschaftliche Meinung. Doch seit einiger Zeit haben neue Forschungen und Erkenntnisse aus der Epigenetik, der Hirnforschung und der Embryologie Sterns Erkenntnisse bestätigt.

Das vorliegende Buch ist eine mit vielen farbigen Beispielen versehene Einführung in seine Methode, eine konsequente Absage an jede Kunsterziehung, Es ist deshalb nicht nur für Eltern, sondern für alle Menschen, die in Kindergarten, Schule oder Therapie mit Kindern und deren Bildern arbeiten eine wichtige Korrektur bisheriger Auffassungen und Praxis.

Und so wie das Kind laut Stern in seinem ureigenen Tempo mit Pinsel und Farbe umgehen soll, so soll auch sein weiteres Aufwachsen frei sein, jenseits von erzieherischer Kontrolle und ständiger Beobachtung.

Cover des Buches Erinnerungen an Europa (ISBN: 9783942503174)
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Rezension zu "Erinnerungen an Europa" von Herbert Kalmann

Rezension zu "Erinnerungen an Europa" von Herbert Kalmann
Simpliciovor 13 Jahren

Arno Stern ist bekannt als Initiator des Malspiels, das er seit Ende der vierziger Jahre in Paris entwickelte. Mit „Erinnerungen an Europa. 1933-1949“ gibt er nun einen Sammelband der Prosatexte und Lyrik seines verstorbenen Freundes Herbert Kalmann heraus, mit dem er während des 2. Weltkriegs in einem Flüchtlingslager interniert war. Der Band gibt einen eindrucksvollen Einblick in das Schicksal der Menschen in den Flüchtlingslagern, das Stern und Kalmann mit so vielen Menschen dieser Generation teilen.
Beide waren noch Kinder, als Hitler die Macht ergriff. Ihre Familien flüchteten zunächst unabhängig voneinander nach Holland und Frankreich, bevor der Ausbruch des 2. Weltkriegs sie zwang, weiter in die Schweiz zu flüchten, wo sich ihre Schicksale schließlich kreuzten. Glücklich nicht wieder ausgewiesen worden zu sein, verbrachten der von Kunst träumende Arno Stern und der junge Dichter Herbert Kalmann ihre Jugendjahre in einem notdürftig umgestalteten Fabrikgebäude, in dem sie zusammen mit ca. 300 anderen Erkorenen untergebracht waren. Der Arbeitsalltag war streng und die Lebensumstände leidlich, doch diesen Unannehmlichkeiten des Lagerlebens setzte Kalmann seinen unbesiegbaren Optimismus entgegen, den er auch in diesen schweren Zeiten bewahrte. Er schrieb zynisch und humorvoll, aber auch politische Mahnungen schwingen in seinen Werken mit. Nicht zu vergessen sind auch die berührenden Erinnerungen an die Heimat, die den Leser gefühlvoll am Schicksal der staatenlosen Internierten teilhaben lassen. Die Texte Kalmanns sind dabei aber weit mehr, als ein bloßes Tagebuch oder eine Reportage des Lageralltags. Als Komponist hätte er wohl eine Emigrationssymphonie geschrieben, aus deren Klängen und Rhythmen die düstere Abgesondertheit vom wahren Leben in das Gemüt des Zuhörers eingedrungen wäre. So sind auch Kalmanns Prosastücke eindrucksvolle Stimmungswerke, stilistisch originell, so wie es auch seine umfangreiche Lyrik ist. Arno Stern leistet mit der Herausgabe von Kalmanns Schriften einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Gefühlswelt von Menschen in Flüchtlingslagern. Das Buch ist ein bedeutendes Stück deutscher Literatur und eine Reminiszenz an die Blütezeit von Schriftstellern wie Tucholsky, Klabund und Polgar, mit denen sich Kalmann verbunden fühlte.

Cover des Buches Mein Vater – mein Freund (ISBN: 9783898832915)
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Rezension zu "Mein Vater – mein Freund" von Arno Stern

Rezension zu "Mein Vater – mein Freund" von André Stern
WinfriedStanzickvor 14 Jahren

Schon seit längerer Zeit kann man im Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern eine wachsende Unsicherheit feststellen. Die Eltern, oft selbst noch nicht richtig erwachsen geworden, haben Probleme, in eine sichere und klare Elternrolle hineinzufinden. Sie wollen ihren Kindern Freunde sein und enthalten ihnen dabei wichtige elterliche Autorität vor.
Aus Angst vor einer als unsicher imaginierten Zukunft pressen insbesondere Mittelschichteltern mit einer gewissen Bildung ihre Kindern hinein in ihre Erwartungen und lassen sie vor lauter Förderung nicht mehr richtig Kind sein.
Der Pädagoge und Therapeut Wolfgang Bergmann hat dazu gerade ein Buch veröffentlicht („Lasst eure Kinder in Ruhe“, Kösel 2011) , in dem er nicht nur dafür plädiert, dass Eltern wieder ihren eigenen Intuitionen vertrauen, sich und ihren Kinder vor allen Dingen Zeit und gegenseitiges Zuhören schenken sollen, sondern leidenschaftlich dafür wirbt, sich gegen den allgegenwärtigen Förderwahn zu wehren und aus einem System auszusteigen, dass unseren Kindern die Kindheit stiehlt.

Wie insbesondere Väter ihren Söhnen gegenüber ein lebenslanges Verhältnis von Freundschaft, Achtung und Liebe entwickeln können, zeigt dieses autobiographische Zeugnis von Arno und Andre Stern. das unter dem Titel „Mein Vater, mein Freund“ erschienen ist und „das Geheimnis glücklicher Söhne“ beschreibt. Vater und Sohn, die zusammen hier ihre von Vertrauen und Liebe geprägte Lebens- und Familiengeschichte erzählen, wollen keine Ratschläge erteilen und Vorschriften machen. Und dennoch lernt man auf fast jeder Seite etwas über ein Vater-Sohn-Verhältnis, das den Sohn stärkt. Der Vater ist dem Sohn eine Stütze, von klein auf bis hinein in das Erwachsenenalter.

Es ist eine bewegende Geschichte einer Beziehung, die den Leser dazu anregen möchte, über sein eigenes Leben nachzudenken und, wenn er eigene Kinder bzw. Söhne hat, nach für sich passenden Lösungen zu suchen.

Es ist für mich, der ich in dem Buch eine wahre Schatzgrube für mein Verhältnis zu meinem Sohn entdeckt habe, gar nicht vorstellbar, dass man als Vater dieses Buch unberührt im doppelten Sinn zur Seite legt.

Die bewegende Geschichte einer gelungenen Vater-Sohn-Beziehung, aus der man als Vater viel lernen kann.

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