Inhalt:

Eva hat seit einiger Zeit immer wiederkehrende Alpträume, bei denen sie in einem geschlossenen Sarg liegt, aus dem sie nicht entfliehen kann. Wenn sie morgens jedoch aufwacht, liegt sie weitestgehend unversehrt in ihrem eigenen Bett. Gleichzeit werden in Köln die Leichen von eingebuddelten Frauen gefunden, die genau durch dieses Martyrium zu Tode gekommen sind. Stehen die Träume und die Funde in einem Zusammenhang?

Meine Meinung:

Bei diesem Hörbuch handelt es sich zwar um den zweiten Band des Kommissars Bernd Menkhoff, doch ist dies kaum bemerkbar. Zum einen liegt das daran, dass der erste Band noch von Sascha Rotermund gesprochen wird, den zweiten jedoch Nicole Engeln interpretiert. Zum anderen liegt es daran, dass der Fall nicht mehr in Aachen spielt, sondern nun in Köln und Menkhoff somit auch neue Kollegen hat. Auch wechselt die Erzählperspektive vom Ich-Erzähler des Kommissars Alexander Seifert im ersten Teil zu Erzählung eines allwissenden Erzählers. Und zu guter Letzt kann man noch sagen, dass sich der Charakter Menkhoff so sehr verändert hat, dass er im Hörbuch kaum wiedererkannt wird. War er zu Beginn der Reihe noch cholerisch und aufbrausend, ist er nun „normal“ und ruhig, wenn auch immer noch unsympathisch. Durch diesen Wechsel des Charakterzugs hat er jedoch ein wesentliches Widererkennungsmerkmal verloren.

Dass es sich um einen aufbauenden Teil handelt, wird jedoch dadurch deutlich, dass inhaltlich Bezug zum ersten Teil genommen wird – der jedoch im Zusammenhang keine Rolle spielt. Spannender wäre es somit sicherlich gewesen auf diesen Schachzug zu verzichten und einen neuen Charakter zu entwerfen. Für Interessierte kann man jedoch sagen, dass ein Start in die Reihe mit diesem Band sehr gut möglich ist und keinerlei Vorkenntnisse nötig sind.

Ansonsten kann man der Geschichte an sich gut folgen, die weniger spannend, sondern mehr rätselhaft ist. Da ich aber schon recht bald eine Vermutung hatte, wer der Täter ist – die sich zum Schluss auch noch bestätigt hat – fehlte mir das gewisse Etwas.

Fazit:

Alles in allem ist „Der Sarg“ zwar weiterhin unterhaltsam, jedoch ein schwächeres Hörbuch als der erste Teil aus der Reihe um den Kommissar Bernd Menkhoff, von dem sich dieses inhaltlich weitestgehend abgrenzt. Daher möchte ich hiermit 3 von 5 Sternen vergeben.

Weitere bisher erschienene Teile der Reihe:

Band 1: Das Wesen