In Berchtesgarden wurden mehrere Morde verübt. Die Berliner Kommissarin Helga Herberten, die eigentlich kurz vor einer Suspendierung steht, wird mit einem mobilen Einsatzteam hingeschickt. Sie ist nicht die einzige, die ermittelt. Auch Annalena, eine Frau mit speziellen Fähigkeiten für spezielle Aufträge, tritt auf den Plan. Schließlich ist einer der Ermordeten ihr Bruder. Die beiden Frauen auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes kommen sich nicht nur in die Quere, sondern ermitteln bald schon in gleichen Bahnen. Die Spur führt Richtung Cyberkriminalität.
Der Krimi war ganz anders, als ich erwartet hatte. Wohl auch, weil er nicht so recht zum idyllischen Bild des Covers passt. Mit Berchtesgaden verbindet man ja weniger Topunternehmen zur Cybersicherheit oder organisierte Kriminalität. Umso überraschter war ich von den Themen, die hier aufgegriffen wurden und der Umsetzung. Es wird wenig Wert auf einen idyllischen Hintergrund und das typische Regionalkrimiflair gelegt. Sowohl Helga als auch Annalena würden in dieses auch gar nicht reinpassen. Besonders Annalena, von der nur angedeutet wird, aus was genau ihre kriminellen Aufträge bestehen, steht nicht für die typische Ermittlerin. Auch das Thema Computersicherheit und die damit verbundenen positiven und negativen Auswirkungen war nichts, das ich in die Gegend verortet hätte. Aber gerade diese Neuinterpretation eines Regionlakrimis haben die Lektüre spannend und interessant gemacht. Ich mochte die Protagonisten von Beginn an und fand den Erzählstil locker-leicht zu lesen. Mitunter habe ich mich über einige überzeichnet dargestellten Szenen amüsiert.
Fazit: Regionalkrimi mal anders – bei mir kam das gut an.