Arnold Stadler

 3,7 Sterne bei 114 Bewertungen
Autor von Komm, gehen wir, Ein hinreissender Schrotthändler und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Heimat und schwarzer Humor: Der deutsche Schriftsteller, Essayist und Übersetzer Arnold Stadler wird 1954 in Meßkirch geboren. Im Anschluss an sein Abitur studiert er katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, bevor er ein Studium der Literaturwissenschaft in Freiburg, Bonn und Köln anschließt. Auf sein Studium folgt die Promotion zum Dr. phil.

Nach vielen Reisen nach Südamerika, in den Nahen Osten sowie nach Asien, beginnt er in den 80er Jahren, als Schriftsteller zu arbeiten. 1986 erscheint mit dem Lyrikband »Kein Herz und keine Seele« sein Erstlingswerk, 1989 folgt mit »Ich war einmal« sein Romandebüt, das er in den folgenden Jahren zu einer Trilogie vervollständigt. Mit dieser Trilogie gelangt Stadler im deutschsprachigen Raum zu Bekanntheit und es folgen weitere Veröffentlichungen.

Seine Romane spielen zumeist in seiner Heimat oder setzen sich mit seiner Herkunft auseinander und weisen autobiografische Züge auf. Zu seinen bekanntesten Fans zählen Autorengrößen wie Martin Walser. Bekannt ist Stadler vor allem für seine sprachlichen Fähigkeiten, so sind seine Werke zumeist mit einer starken Prise Satire, Ironie und viel schwarzem Humor versehen.

Der Autor lebt heute unweit seiner Heimat in Sallahn/Wendland und in Rast über Meßkirch. Stadler wird neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen 1999 mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, dem bedeutendsten deutschen Literaturpreis. Stadler ist unter anderem Mitglied in der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie des Stiftungsrates des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und des PEN-Zentrums Deutschland.

Alle Bücher von Arnold Stadler

Cover des Buches Komm, gehen wir (ISBN: 9783104907628)

Komm, gehen wir

 (23)
Erschienen am 06.12.2017
Cover des Buches Ein hinreissender Schrotthändler (ISBN: 9783832196103)

Ein hinreissender Schrotthändler

 (17)
Erschienen am 18.02.2010
Cover des Buches Sehnsucht (ISBN: 9783832161514)

Sehnsucht

 (9)
Erschienen am 17.02.2011
Cover des Buches Eines Tages, vielleicht auch nachts (ISBN: 9783596165759)

Eines Tages, vielleicht auch nachts

 (7)
Erschienen am 01.09.2005
Cover des Buches Mein Hund, meine Sau, mein Leben (ISBN: B00OHXSO4K)

Mein Hund, meine Sau, mein Leben

 (6)
Erschienen am 01.01.1994
Cover des Buches Vom Fliegen und anderen Kinderträumen (ISBN: 9783455380446)

Vom Fliegen und anderen Kinderträumen

 (5)
Erschienen am 01.09.2008
Cover des Buches Einmal auf der Welt. Und dann so (ISBN: 9783104907611)

Einmal auf der Welt. Und dann so

 (5)
Erschienen am 06.11.2017
Cover des Buches Feuerland (ISBN: 9783518396179)

Feuerland

 (4)
Erschienen am 24.01.2000

Neue Rezensionen zu Arnold Stadler

Cover des Buches Irgendwo. Aber am Meer (ISBN: 9783100751317)
M

Rezension zu "Irgendwo. Aber am Meer" von Arnold Stadler

Nicht „zeitgemäß“ auf der Suche nach sich. Und dem Leben.
M.Lehmann-Papevor einem Jahr

Nicht „zeitgemäß“ auf der Suche nach sich. Und dem Leben.

 

So kann das kommen, wenn man heutzutage als doch gestandener Schriftsteller einen „Talk“ abhält. Mal von sich und seinem neuen Werk erzähl und auf eine Welt trifft, die sich in den letzten 3-4 Jahren noch einmal rasend und rasant tiefgreifend verändert zu haben scheint.

 

Denn das ist, was an Erfahrung letztlich hinter diesem danebengegangen „Event“ für den Protagonisten dieses neuen Romans von Arnold Stadler steht. Die Frage, wo eigentlich jene Welt geblieben ist, aus der er stammt und die er kannte. In der er sich zu bewegen wusste. Und ob das nun der Gang der Dinge ist, keinen rechten Ort für sich selbst mehr zu spüren, sondern eher im Gegenwind nur noch zu stehen.

 

„Ich kam zurück aus Sayn. Ich musste umsteigen. Aber am liebsten hätte ich mich neben ihn hingesetzt und geweint……..ich war nun fast schon ein alter Mann geworden, der immer noch „ich“ sagte….jener, einst in Blond aufgebrochen….und nun war ich schon lange auf dem Weg von Blind nach Grau“.

 

Ernüchternd, melancholisch und präzise, wie der ganze Roman, durch Stadler in gestochenen Schriftbildern erzählt.

 

Stadler ermöglicht es Lesern und Leserinnen nun durchweg, auf den Punkt, jenen Mann auf seiner „reise zu sich“, zu einem Ort für sein Leben, an und in dem er sich selbst noch lebendig fühlen kann, Etappe für Etappe zu begleiten. In einer enger werdenden Welt, ideologisch, beobachtend, jederzeit bereit, entrüstet auf Worte, auf ein „Ich“ zu reagieren.

 

Ein Leben, ein „Ich“, das gefälligst eine klare Haltung und Aussage zur Welt zu verkünden hat und sich nicht einfach nur in „Sprachkunst“ ergeht. Denn die ist ja „Gewäsch alter Männer“.

 

„Nun sollten die Bauern auch noch für die Rodungen im brasilianischen Urwald verantwortlich gemacht werden“.

 

Was Stadler mit Genuss, Ironie du großem „Wortvermögen“ immer wieder einfließen lässt. Und dabei nicht auf halber Strecke stehen bleibt, sondern durchaus ja auch anklingen lässt, dass all dieses „Neo-Idealistische“ ja im Urgrund Verunsicherung zum Ausdruck bringt. Der jungen Generation, der gesamten „alten Welt“, der Menschen der Gegenwart angesichts mannigfaltiger Abbrüche all dessen, was bis vor einigen Jahren Sicherheit für das Leben geben konnte, Ziele, einen ganzen Lebensstil.

 

Ob das an diesem Ort im Griechenland am Meer noch einmal zu finden sein wird? Oder ob der alternde Schriftsteller im Buch nur mehr Flucht-Refugien für sich finden wird? Wenn er überhaupt innerlich etwas findet. Was nicht gesagt ist im Verlauf der Reise und der Suche.

 

„Die Wörter „Infinitypool“ und „Ithaka“ passten auch nicht so recht zusammen“-

 

Wie auf dieser Welt so manches grundsätzliche nicht mehr zusammenpasst, auch da zeigt sich Stadler als klarer Bobachter und sicherer Übersetzer angesichts einer Welt, die aus den Fugen gerät und nur mehr erkennen lässt, dass die Jagd nach dem letzten Euro das einzig bestimmende noch zu sein scheint.

Da passt es bestens, dass „Heimweh“ eines der drängendsten Gefühle des Protagonisten sein wird. Aber was wäre denn jenes „Heim“ heute? Denn das Vergangene ist eben, was es ist. Vergangen und nur noch in der Erinnerung zugänglich. Und so ist der Roman am Ende mehr als eine Frage zwischen „Kultur“, „Kommerz“ und dem eigenen Leben in mehr und mehr „äußerer Fremde“. Es ist auch ein Blick auf eine entgleisende Welt, der mit der Achtung vor dem Schönen und Künstlerischen, mit der aggressiven Hektik eines nur noch „Meinungs-Schreiens“ ihre eigene Orientierung mehr und mehr diffundieren lässt.

 

Eine klare und deutliche Leseempfehlung.

Cover des Buches Irgendwo. Aber am Meer (ISBN: 9783100751317)
Dominikuss avatar

Rezension zu "Irgendwo. Aber am Meer" von Arnold Stadler

Alter weißer Mann
Dominikusvor 2 Jahren



Der bekannte Schriftsteller Arnold Stadler hat eine prosaischen Stil.

Der Roman Irgendwo. Aber am Meer befasst sich mit einem Schriftsteller.

Der wird bei eine Lesung seines Buches angegangen, das er nicht Greta und nicht schon lange nichts gegen die Umweltverschmutzung unternommen hat.

Mich würde ja mal interessieren ob ihm so was schon untergekommen ist.Der Roman zeigt die Gedanken des Schriftstellers.

Das ist ganz interessant, allerdings lese ich persönlich lieber mehr Handlung.




Cover des Buches Am siebten Tag flog ich zurück (ISBN: 9783103972504)
Dominikuss avatar

Rezension zu "Am siebten Tag flog ich zurück" von Arnold Stadler

Das Bild des Kilimandscharo
Dominikusvor 4 Jahren



Der bekannte Schriftsteller Arnold Stadler spielt in seinem Roman „Am siebten Tag flog ich zurück“ mit Worten und miteinem psychologischen Plauderton.

Hinter dem Icherzähler erkennt man Arno Stadler.

Er soll eine Reportage über eine Reise zum Kilimandscharo schreiben. Ihm reicht es den Berg von unten anzusehen. 

Das Werk sprudelt über von kleinen Anekdoten zu lebenden und toten berühmter Persönlichkeiten. 


Sich selber vergleicht der Autor sich mit Don Quichotte. 


Das Buch ist ein brillantes poetisches Werk mit Humor, das sich locker und gut liest.



Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Arnold Stadler wurde am 09. April 1954 in Meßkirch (Deutschland) geboren.

Community-Statistik

in 139 Bibliotheken

auf 22 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 2 Leser*innen gefolgt

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