Art Spiegelman

 4,6 Sterne bei 275 Bewertungen
Autor von Maus, Maus a Survivors Tale und weiteren Büchern.
Autorenbild von Art Spiegelman (© Chris Anthony Diaz)

Lebenslauf

Der Comic-Autor und Cartoonist Art Spiegelman wurde 1948 in Stockholm geboren. Emigrierte aber im Alter von 3 Jahren mit seinen Eltern in die USA. Im Alter von 15 Jahren veröffentlichte Art Spiegelman bereits Comics für die Long Island Post. Heute zeichnet er für verschiedene Magazine, lehrt an der New York School of Visual Arts und ist Herausgeber des Comic-Magazins „Raw“. Er lebt mit seiner Familie in New York.

Alle Bücher von Art Spiegelman

Cover des Buches Maus (ISBN: 9783103975352)

Maus

 (222)
Erschienen am 29.11.2023
Cover des Buches MetaMaus (ISBN: 9783100768063)

MetaMaus

 (1)
Erschienen am 26.09.2012
Cover des Buches Street Cop (ISBN: 9783103975291)

Street Cop

 (1)
Erschienen am 25.01.2023
Cover des Buches Die wilde Party (ISBN: 9783596182077)

Die wilde Party

 (0)
Erschienen am 12.08.2011
Cover des Buches Im Schatten keiner Türme (ISBN: 9783855357109)

Im Schatten keiner Türme

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Erschienen am 05.09.2011
Cover des Buches Im Schatten keiner Türme (ISBN: 9783103974799)

Im Schatten keiner Türme

 (0)
Erschienen am 24.04.2019
Cover des Buches Maus a Survivors Tale (ISBN: 0679729771)

Maus a Survivors Tale

 (25)
Erschienen am 31.10.2011

Neue Rezensionen zu Art Spiegelman

Cover des Buches Maus (ISBN: 9783103975352)
dunis-lesefutters avatar

Rezension zu "Maus" von Art Spiegelman

Ein Buch, das jeder lesen sollte
dunis-lesefuttervor 5 Tagen

Ich bin sehr erfahren im Lesen von Literatur über den Holocaust, angefangen mit „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, über „Anne Frank“ und „Ein Stück Himmel“ bis hin zu Primo Levi hab ich die Klassiker durch. „Maus“ fehlt mir allerdings noch und ist die letzten Jahrzehnte völlig an mir vorbeigegangen. Dabei gilt es als der beste Comic aller Zeiten und Art Spiegelman wurde bisweilen sogar als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. 


Hier erzählt der Sohn die Geschichte seines Vaters, Vladek Spiegelman, der als Jude in Polen geboren, egal wo er war, immer ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde. Nicht zuletzt rettete ihn das in den schwierigsten Zeiten seines Lebens. Er war in der polnischen Armee, später in Gefangenschaft, dann im Ghetto. Er überlebte Ausschwitz und später den Todesmarsch. Als alter, gebrechlicher Mann lebt er in den USA und erzählt seinem Sohn, auf dessen drängen hin, seine Geschichte.

Ich dachte ja, dass mich der Comic nicht schocken würde doch hat es der Autor geschafft, bei mir das beklemmende Gefühl, Schock und Fassungslosigkeit hervorzurufen, dass mich jedes Mal wieder erfasst, wenn es um die Shoa geht. Meine Emotionen haben mich beim Lesen überwältigt


Art Spiegelman hat sich einen besonderen Stil ausgedacht. Wir sind nicht nur bei der erzählten Geschichte des Vaters dabei, sondern auch beim Prozess und der Entstehung des Comics. Jede Ethnizität trägt das Gesicht eines bestimmten Tieres. Die Juden sind Mäuse, die Polen Schweine, die Nazis beziehungsweise die Deutschen Katzen! Wirken die Zeichnungen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, so sortiert sich das Ganze und man entdeckt Details, die sehr aussagekräftig um nicht zu sagen, metaphorisch sind, zum Beispiel mutiert der Sohn manchmal zum kleinen Mäuschen wenn er sich Situationen nicht gewachsen fühlt. 

Besonders beeindruckend fand ich die Entwicklung von Vladek Spiegelman. Mehr noch als der Sohn selber kann man als Leser*in Nachvollziehen, warum der Vater wurde, wie er am Ende seiner Tage war - nervös, widersprüchlich und unglaublich sparsam. Was den Sohn fast in den Wahnsinn trieb, hat bei mir mit Mitgefühl hervorgerufen, aber ich musste ja auch nicht mit dem Vater klarkommen.


Die Übersetzung ist sehr gut gelungen und spiegelt die unterschiedlichen Ausdrucksweisen wieder. Es war mir sofort klar, warum der Vater ab und zu ins jüdische gefärbte Englisch/Deutsch wechselt. Erläuterungen dazu, sowie ein Heft über die Entstehung des Buches liegen der Schmuckausgabe bei.


Ein eindrucksvolles Buch, das sich meinem Empfinden nach hervorragend dazu eignet, Jugendlichen die Geschichte des Holocaust nahe zu bringen. Jeder Mensch sollte es gelesen haben also ist es eine unbedingte Leseempfehlung für alle. 

Cover des Buches Street Cop (ISBN: 9783103975291)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Street Cop" von Art Spiegelman

Zum 75. Geburtstag von Art Spiegelman, dem Schöpfer von «Maus», wurde dieser Novelle herausgegeben.
Gwhynwhyfarvor einem Jahr

Zum 75. Geburtstag von Art Spiegelman, dem Schöpfer von «Maus», wurde dieser Novelle herausgegeben. 2020 hatte Robert Coover eine Future-Geschichte um den letzten New Yorker Streifenpolizisten geschrieben, bat Art Spiegelman, sie zu illustrieren. So entstand inmitten der Pandemie ein Buch über die Zukunft - und eine Liebeserklärung an den Comic von einem seiner größten Künstler. In dieser Dystopie wird die Welt von Robotern beherrscht: Robocops, Drohnen, die Waren ausliefern, fliegende Autos ... Und mittendrin zieht ein altmodischer menschlicher Streifenpolizist durch New York, der seine moderne Technik nur schwerlich bedienen kann. Unter Begleitung einer KI aus dem iPhone, in deren Stimme er sich bisschen verliebt hat, und einer seltsamen Untoten, macht sich auf die Suche nach der Leiche eines Mordopfers, die verschwunden ist.


Per 3D-Drucker wird die Stadt täglich umgebaut. Um durchzufinden, muss man jeden Tag den Stadtplan updaten. Unser Streifenpolizist hat Probleme mit der neuen Technik, auch mit GPS; kommt mit den Geräten nicht klar. Bereits das Cover ist vieldeutig. Wir finden dort ein Corona-Virus und einen Krankenwagen, der statt des roten Kreuzes ein Hakenkreuz trägt. Die modernen Robocops suchen in dieser Stadt nach Schwarzen, die sie sofort exekutieren. Science-Fiction, eine City, die ständig in Bewegung ist, ein alter Cop, der versucht, einen Weg durch eine faschistisch- digitalisierte Welt zu finden. Er war selbst mal Drogendealer - wollte sich stellen, und man dachte im Präsidium, er käme zu einem Bewerbungsgespräch – eingestellt. Eine KI mit samtener Frauenstimme, eine App namens Elektra, leitet ihn durch die Stadt. Dummerweise hat er seinen Plan nicht upgedatet und kann auch mir GPS-Daten nicht umgehen. Eine Untote gabelt er in einem Laden für Hauszombies auf, die man wie Haustiere hält. Gruselig die Schürze der Untoten, auf der «Dead Lives matter too» gedruckt ist.


Schöne neue Welt ... Diese kleine Novelle, von Art Spiegelman illustriert, ist eine durchgeknallte Groteske, abstruse und beunruhigende Erzählung in naher Zukunft. Man benötigt einen ziemlich schrägen Humor, um die Geschichte zu mögen. Mensch und Technik, wie passt das zusammen, diese Frage stellt sich der Autor, wobei er gleich dystopisch die Demokratie verschwinden lässt.


Art Spiegelman, 1948 in Stockholm geboren, ist einer der größten Comic-Autoren der USA. In seiner frühen Kindheit emigrierte er mit seinen Eltern, beide Überlebende der Shoah, in die Vereinigten Staaten von Amerika. Sein berühmter Band «Maus» hielt die Erinnerungen seines Vaters an den Holocaust fest und gewann den Pulitzer-Preis. In «Im Schatten keiner Türme» beschreibt Art Spiegelman die Traumata der Anschläge vom 11. September 2001 in New York. Art Spiegelman arbeitet, neben seiner Tätigkeit als Comic-Zeichner, als Illustrator für diverse Magazine, gab von 1980 bis 1991 zusammen mit seiner Frau Françoise Mouly das avantgardistische Comic-Magazin «Raw» heraus, lehrte an der New York School of Visual Arts und war als künstlerischer Berater mehrerer Firmen tätig. Für sein Lebenswerk wurde er 2022 mit der «Medal for Distinguished Contribution to American Letters» der National Book Foundation USA ausgezeichnet. Art Spiegelman lebt mit seiner Frau in New York. 


Robert Coover wurde 1932 im amerikanischen Bundesstaat Iowa geboren und lebt heute mit seiner Frau als Hochschullehrer in Providence, Rhode Island. Für seine Werke wurde er unter anderem mit dem Faulkner-Preis für Literatur ausgezeichnet.


Cover des Buches Maus (ISBN: 9783596180943)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Maus" von Art Spiegelman

Packende Graphic Novel
dunkelbuchvor einem Jahr

Klappentext:  Die Geschichte von Maus veränderte über Nacht die Geschichte des Comic Strips – aus Kult wurde Kunst. Berichtet wird die authentische Lebensgeschichte des polnischen Juden Wladek Spiegelman. In Queens, New York, schildert er seinem Sohn die Stationen seines Lebens: Polen und Auschwitz, Stockholm und New York, er erzählt von der Rettung und vom Fluch des Überlebens. Art Spiegelman hat diese Geschichte aufgezeichnet, indem er das Unaussprechliche Tieren in dem Mund legt: Die Juden sind Mäuse, die Deutschen Katzen. 

Die Graphic Novel ist anfangs nicht leicht zu lesen. Die schwarz-weiß-Zeichnungen in Verbindung mit den viele Sprechblasen und der verwendeten Schriftart verlangen schon eine gewisse Aufmerksamkeit beim Lesen, was dem Thema der Novelle letztendlich aber auch nur gerecht wird.
Die düsteren Szenen sind mit großflächigeren Schraffierungen noch dunkler gehalten, so dass die gesamte Darstellung/Aufmachung den Leser von der ersten Seite an nicht nur thematisch, sondern auch optisch entsprechend emotional abholt und begleitet. 

Das Buch ist sehr gut gelungen, ich kann es nur weiterempfehlen.

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Zusätzliche Informationen

Art Spiegelman wurde am 15. Februar 1948 in Stockholm (Schweden) geboren.

Community-Statistik

in 356 Bibliotheken

auf 44 Merkzettel

von 5 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

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