Arthur C. Clarke

 4 Sterne bei 482 Bewertungen
Autor von 2001. Odyssee im Weltraum, Die letzte Generation und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Arthur Charles Clarke wurde am 16. Dezember 1917 in Minehead, England geboren und gehörte, begründet durch den Filmklassiker »2001: Odyssee im Weltraum« – zu dem er die Kurzgeschichte sowie gemeinsam mit Stanley Kubruck auch das Drehbuch verfasste – auch außerhalb der Science-Fiction-Szene zu den bedeutendsten Autoren dieser Zunft. Da Clarke aus finanziellen Gründen zunächst kein Studium aufnehmen konnte, arbeitete er zu Beginn als Bilanzprüfer und schrieb bereits Ende der 1930er Jahre Geschichten. Während des Zweiten Weltkrieges war er als Radar-Spezialist bei der Royal Air Force im Einsatz. Sein Roman »Glide Path« basiert auf eben diesen Erfahrungen. Nach dem Krieg studierte Clarke Mathematik und Physik am King’s College in London. Ab 1951 war Clarke dann ausschließlich als freischaffender Autor tätig und heiratete im Juni 1953 Marilyn Mayfield, ließ sich aber bereits im Dezember desselben Jahres wieder scheiden. 1956 zog er nach Colombo, Sri Lanka wo er im Status eines Ehrenbürgers lebte. Im Jahr 1988 wurde bei ihm Kinderlähmung diagnostiziert, wordurch er seither an den Rollstuhl gebunden war. 1989 wurde er als Commander of the Order of the Britische Empire (CBE) ausgezeichnet und 2000 als Knight Bachelor zum Ritter geschlagen. Clarke verstarb am 19. März 2008 in einem Krankenhaus in Colombo, Sri Lanka, wo er wegen Atemproblemen behandelt wurde. Arthur C. Clarke zählte als Wissenschaftler zu den technischen Visionären der Science-Fiction. Seine Werke waren insbesondere von technischen Errungenschaften gekennzeichnet. Mehrere seiner Romane und Kurzgeschichten wurden mit dem Hugo, Nebula und John W. Campbell Memorial Award for Best Science Fiction Novel ausgezeichnet. Seine Visionen hatten prägenden Einfluss auf das Science Fiction-Genre und viele Nachwuchsautoren. Seine drei »Clarkeschen Gesetze« zählen heute zu den meistzitierten Axiomen des Genres. 1.»Wenn ein angesehener, aber älterer Wissenschaftler behauptet, dass etwas möglich ist, hat er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit recht. Wenn er behauptet, dass etwas unmöglich ist, hat er höchstwahrscheinlich unrecht.« 2.»Der einzige Weg, die Grenzen des Möglichen zu finden, ist ein klein wenig über diese hinaus in das Unmögliche vorzustoßen.« 3.»Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.«

Alle Bücher von Arthur C. Clarke

Cover des Buches 2001. Odyssee im Weltraum (ISBN: 9783453301375)

2001. Odyssee im Weltraum

(82)
Erschienen am 01.06.2001
Cover des Buches Die letzte Generation (ISBN: 9783641100414)

Die letzte Generation

(53)
Erschienen am 29.11.2012
Cover des Buches Rendezvous mit Rama (ISBN: 9783453322905)

Rendezvous mit Rama

(45)
Erschienen am 14.06.2023
Cover des Buches Die Zeit-Odyssee (ISBN: 9783453524101)

Die Zeit-Odyssee

(31)
Erschienen am 01.04.2008
Cover des Buches Die Stadt und die Sterne (ISBN: 9783453533974)

Die Stadt und die Sterne

(28)
Erschienen am 11.07.2011
Cover des Buches 2001: Odyssee im Weltraum - Die Saga (ISBN: 9783453315921)

2001: Odyssee im Weltraum - Die Saga

(19)
Erschienen am 11.10.2016
Cover des Buches 2001 - Odyssee im Weltraum (ISBN: 9783641116804)

2001 - Odyssee im Weltraum

(11)
Erschienen am 25.02.2014
Cover des Buches 3001 - Die letzte Odyssee (ISBN: 9783641116835)

3001 - Die letzte Odyssee

(12)
Erschienen am 25.02.2014

Neue Rezensionen zu Arthur C. Clarke

Cover des Buches Die letzte Generation (ISBN: 9783641100414)

Rezension zu "Die letzte Generation" von Arthur C. Clarke

Ein LovelyBooks-Nutzer
Ein fantastisches Meisterwerk

Arthur C. Clarke ist einer der legendären Klassiker der Science-Fiction und schon lange Teil der Popkultur. Zahlreiche Memes und T-Shirt-Designs beziehen sich auf den Kultfilm „2001: Odyssee im Weltraum“, der auf Kurzgeschichten von Clarke beruht und an dessen Drehbuch er zusammen mit Stanley Kubrick gearbeitet hat. Er gilt als einer der „Big Three“ der englischsprachigen Science-Fiction zusammen mit Isaac Asimov und Robert A. Heinlein. Kurz: Arthur C. Clarke ist eine Institution und Referenz in der Science-Fiction Literatur. Und da dies immer noch mein Lieblingsgenre ist, ist es an der Zeit, oder genauer mehr als überfällig, dass Clarke hier Erwähnung findet. Und deshalb habe ich „Die letzte Generation“ aus dem Jahr 1953 gelesen. Und wie zu erwarten ist es ein Meisterwerk; mit einer klitzekleinen Einschränkung.

Die Eröffnungsszene aus „Die letzte Generation“ dürfte vielen bekannt vorkommen, hat sie Roland Emmerich doch zur „Ankunft“ der Aliens in Independence Day inspiriert. „Die glänzenden Monstren, die jenseits der Wolken schwebten…“ positionierten sich über allen wichtigen Großstädten der Erde.

„Die Menschheit war nicht mehr allein“

Mit der Ankunft zahlreicher, riesiger Raumkreuzer verändert sich die Geschichte der Menschheit. Der gesamte technische Fortschritt erscheint obsolet im Angesicht der traumhaften Zukunftstechnologie der Außerirdischen. Im Gegensatz zu Emmerichs Propagandastreifen sind die interstellaren Besucher aber nicht als Eroberer oder gar Zerstörer gekommen. Ganz im Gegenteil verhelfen sie der Menschheit zu ungekannter Blüte der Zivilisation. Friede und Wohlstand entwickeln sich unter der Verwaltung der friedlichen „Overlords“.

Der einzige direkte Kontakt zwischen den extraterrestrischen Wesen und der Menschheit findet allerdings über den UN-Generalsekretär statt. Und auch dieser sieht die Aliens niemals direkt. Niemand weiß also wer oder was sich hinter den Overlords verbirgt. Ein Versteckspiel aus gutem Grunde.

Zu Tode amüsieren

Neill Postman eröffnete 1985 die Frankfurter Buchmesse mit der Rede „Wir amüsieren uns zu Tode“, was zugleich Titel seines 1986 erschienen Buches sein sollte. Zentrale Thesen waren (1985!):

  • „Problematisch am Fernsehen ist nicht, dass es uns unterhaltsame Themen präsentiert, problematisch ist, dass es jedes Thema als Unterhaltung präsentiert.“
  • „Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie.“Und 1953 (!) schrieb Arthur C. Clarke als Ergebnis des Wohlstands, den die Overlords brachten und dem technischen Fortschritt, der den Menschen nun viel mehr Freizeit gewährte:


„Wussten Sie, dass die Menschen jetzt im Durchschnitt drei Stunden täglich fernsehen? Bald werden sie überhaupt kein eigenes Leben mehr haben. Es wird eine Vollbeschäftigung sein, die verschiedenen Familienserien im Fernsehen zu verfolgen!“

Clarke nimmt (wie so oft in seinen Romanen) gesellschaftliche Entwicklungen vorweg. Und Postman steht gesellschaftswissenschaftlich Pate. Die Menschen amüsieren sich zu Tode. Bei Postman im übertragenen Sinne und bei Clarke wortwörtlich. Denn während die Menschheit dem Müßiggang frönt, Kunst und Kultur sowie Sport und Vergnügen als Betäubung des ansonsten unspektakulären Dahintreibens nutzen, tritt die Langzeitentwicklung der Menschen unter Beobachtung und Führung der Overlords in ihre nächste Phase.

Die letzte Generation

Nachdem die Overlords die Menschen über Jahrzehnte an ihre wohlwollende Existenz gewöhnt haben, sich sogar mittlerweile, trotz des anfänglichen Schocks bezüglich ihres Aussehens, unter Menschen bewegen, zeigt sich endlich worauf die Anwesenheit der Außerirdischen zurückzuführen ist: Das Ende der Menschheit und die Existenz einer letzten Generation.

Wer Science-Fiction liebt, muss diesen Klassiker unbedingt zur Leseliste hinzufügen. Mich begeistert immer wieder, wie Autoren vor 50, 60, 70 oder mehr Jahren weitsichtig die Gesellschaft analysierten und welche Entwicklungen sie vorausahnten bzw. welche gegenwärtigen Fehlentwicklungen sie genial weiterdachten. „Die letzte Generation“ ist gespickt mit zahlreicher Kritik an unterschiedlichen sozialen Phänomenen. Natürlich gibt es wie so häufig in der Science-Fiction eine Überbetonung und scheinbar unbegrenzte Begeisterung für das technisch Machbare, aber das Gesamtlesevergnügen ist einfach phänomenal.

Der einzige, oben erwähnte, minimale Kritikpunkt betrifft eine Überarbeitung von Clarke selber. 1989 veränderte er das erste Kapitel, um es aktueller erscheinen zu lassen. Ursprünglich war die Menschheit 1953 auf dem Weg zum Mond. In der aktualisierten Version sind sie auf dem Weg zum Mars und die Zeit wurde ebenfalls nach hinten verlegt. Nicht nur, dass damit ein wenig des ursprünglichen Retro-Feelings verloren geht, passen auch spätere Kapitel nicht zum neuen Zeitrahmen. Denn diese wurden unverändert übernommen. So wird unter anderem erwähnt, dass jemand heimlich Radioempfänger unter der deutschen Besatzung gebaut hatte (ursprünglich natürlich Zweiter Weltkrieg). Das passt nun nicht mehr. Wie gesagt, es ist ein sehr marginaler Kritikpunkt. Mir wäre es dennoch lieber, wenn Werke in ihrem Entstehungszusammenhang bleiben würden.

Cover des Buches Rendezvous mit Rama (ISBN: 9783453322905)
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Rezension zu "Rendezvous mit Rama" von Arthur C. Clarke

einz1975
Arthur C. Clarke - Rendezvous mit Rama

Wenn man den Namen des Autors liest, könnte man schon allein deswegen in Versuchung geraten, dieses Buch in seinen Besitz bringen zu wollen. Wenn man zusätzlich die Information bekommt, dass dieser Klassiker mit dem Hugo- und dem Nebula-Award ausgezeichnet wurde, sollte die Entscheidung schon so gut wie feststehen. Wenn man dann noch den Klappentext liest, ist man wenig später im Besitz einer wirklich fantastischen Science-Fiction-Story. Irgendwann in der Zukunft ist dieses seltsame Objekt in unserem Sternensystem aufgetaucht. Erst hielten es alle für einen Asteroiden, aber mit der Zeit stellt sich heraus, dass er eine dafür zu seltsame Form hat. Es ist ein mehrere Kilometer langer Zylinder, welcher sich auf einer direkten Bahn zur Sonne befindet. Da ist er endlich, der endgültige Beweis, dass wir nicht allein sind in den Tiefen des Alls.

Das Objekt wird Rama genannt und es soll nicht nur bei der Beobachtung aus der Ferne bleiben. Die Regierungen der Erde und der bisher bewohnten Planeten unseres Sonnensystems lassen die Crew von Captain Norton mit ihrem Raumschiff der Endeavour eine Erkundungsmission starten. Schon als sie sich nähern, bekommt der Leser so viele kleine Details, dass man sich selbst wie ein Crewmitglied fühlt und jede Entdeckung mit eigenen Augen mitverfolgt. Neben dem wissenschaftlichen Part, gibt es auch die Frage nach dem Zweck dieses Objekts. Könnte es eventuell geschickt worden sein, um uns zu vernichten? Ist es vielleicht der Versuch, dass wir Menschen eine Chance haben in unerforschte Regionen damit vorzudringen? Sammelt es vielleicht nur Informationen oder ist es ein toter Gegenstand und sein Zweck wird niemals herausgefunden?

Besonders der letzte Punkt scheint am Anfang der Geschichte sich zu bewahrheiten. Und doch lässt sich Captain Norton nicht davon abbringen, seine Mission erfolgreich zu beenden. Er will alles herausfinden und nutzt dabei sämtliche Technik und Möglichkeiten, welche die Menschen zu diesem Zeitpunkt ihrer Entwicklung haben. Zwischendurch erfahren wir auch, was das Komitee von all den Entdeckungen hält und nicht immer sind dabei auch schöne Ideen dabei. Dennoch treiben wir als Leser mit genau so einer Faszination von Seite zu Seite und wollen wissen, was es mit Rama auf sich hat. Dabei spielen einige Besatzungsmitglieder eine entscheidende Rolle. Die einen entdecken etwas, die anderen verhindern etwas und andere sind so mutig und unerschrocken, dass erst durch ihre Taten Wissen erlangt wird.

Genau diese kurzweiligen Sprünge von Fragen und Entdeckungen machen diese Geschichte so spannend. Es sind nicht die Figuren selbst, ihre Herkunft oder ihre einzelnen Taten, vielmehr der Forscherdrang und die Neugier, mit der Arthur C. Clarke den Leser fesselt. Schon beim ersten Schritt ins Innere ist man von der Treffsicherheit der Worte überrascht und stellt sich Rama genau so vor, als säße der Autor neben einem und erzählte davon. Das führt auch unweigerlich dazu, dass man einige Charaktere des Buches nicht wirklich als wichtig erachtet oder sie mit ihrer kurzen Einführung zwar einen schillernden Auftritt haben, sie aber dennoch schnell vergisst, denn der Star ist und bleibt Rama. Noch lange nach dem Ende des Buches wird man sich selbst einige Fragen über Rama stellen und vielleicht findet einer der Leser wirklich eine Antwort darauf, was Rama eigentlich ist.

Fazit:
Als Gott seinen Boten schickte... Könnte es sein, dass er Rama damit gemeint hat?! Die Wissenschaftler dieser Geschichte werden genauso viele Jahrzehnte mit dem Material arbeiten, welches Captain Norton von seiner Mission mitgebracht hat, wie wir als Leser von dieser Geschichte fasziniert sind. Eine grandiose Idee, verpackt in einer spannenden Story, mit Figuren, die mitdenken und nicht nur handeln und ein gelungener Wortschatz, um Bilder zu erschaffen, die der Leser nicht so schnell vergisst. „Rendezvous mit Rama“ zählt ohne Zweifel zurecht zu den großen Meisterwerken der Science Fiction und ich empfehle es jedem Fan dieses Genres uneingeschränkt.

Matthias Göbel

Autor:
Arthur C. Clarke
Übersetzung:
Roland Fleissner
Taschenbuch: 350 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung:
14.06.2023
Erstveröffentlichung:
1972
ISBN: 9783453322905

Cover des Buches Rendezvous mit Rama (ISBN: 9783453322905)
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Rezension zu "Rendezvous mit Rama" von Arthur C. Clarke

Moni2506
Ein Science-Fiction Klassiker, der zu überzeugen weiß

„Rendesvouz with Rama“ ist ein Science-Fiction Roman von Arthur C. Clarke, in dem ein unbekanntes Flugobjekt im All entdeckt wird, dass sich auf unser Sonnensystem zubewegt. Erstmals erschienen ist das Buch 1973. Meine Ausgabe ist aus dem Jahre 2012 und bei Gateway erschienen. 


Nach verheerenden Meteoriteneinschlägen auf der Erde, wird ein System entwickelt, dass den Weltraum beobachtet und für die Erde gefährliche Objekte aufspüren soll. Hiermit wird auch das auf den Namen „Rama“ getaufte Objekt entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass es von enormer Größe ist und nicht den gängigen Kategorien eines Meteors oder Asteroiden entspricht. Rama könnte ein Raumschiff sein und so wird ein Astronauten-Team dorthin geschickt, um dies genauer zu untersuchen. Was sie dann auf Rama entdecken, übertrifft all ihre Erwartungen. 


Es gibt einen renommierten Preis, der nach diesem Autor benannt ist und so war schnell klar, dass ich auch mal ein Buch dieses Autors lesen möchte. Asimov kann mich immer wieder begeistern und so war ich sehr gespannt darauf, ob dies auch ein anderer Autor der klassischen Science-Fiction vermag.

Dieses Buch fängt sehr eindrücklich an. Meteoriteneinschläge verheeren die Erde und sorgen dafür, dass die Menschheit im Abwehrkampf gegen diese zusammenwächst. Nach diesem kurzen Abriss über die vorhergehenden Ereignisse, erfolgt schnell die Überleitung zu Rama und dem Besuch der Menschen auf diesem ominösen Flugobjekt. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und war sehr fasziniert von allem.

Dies wird im Buch nicht beschrieben, aber die Entwicklung, die die Menschheit genommen hat, war enorm. Immerhin ist es ihnen möglich ein Raumschiff zu Rama schicken, um hier nur mal das ganz Offensichtliche zu nennen. Arthur C. Clarkes Vorstellungen von der Zukunft waren äußerst interessant. An der Tatsache, dass Fernsehen in der Zukunft noch eine große Rolle spielt, hat man gemerkt, dass es bereits ein älteres Buch ist. Es war aber auch vieles dabei, was ich mir so immer noch gut für die Zukunft vorstellen kann. Die gesellschaftlichen Entwicklungen, die er zeichnet, fand ich sehr interessant, auch wenn diese teilweise von Sexismus geprägt sind und Tierrechte scheint Arthur C. Clarke auch nicht so vorhergesehen zu haben.

Ein großer Teil des Buches widmet sich der Erkundung von Rama und diesen Teil habe ich geliebt. Ich bin in eine Welt eingetaucht, die fremd und vertraut zugleich war. Die Crew muss herausfinden, ob sich jemand auf dem Raumschiff befindet oder nicht, ob die Bedingungen auf Rama lebensfeindlich oder -freundlich sind und welche physikalischen Regeln gelten. Es war so faszinierend zu beobachten, wie Rama sich in dem Zeitraum verändert, den die Crew dort verbringt und wie sie die Zeit nutzen, um möglichst viel herauszufinden. Es war größtenteils eine ruhige Geschichte und dennoch war es sehr spannend. Ich mag es sehr mir solche Dinge vorzustellen. 

Mit der Crew, die Rama erkundet, habe ich mich sehr verbunden gefühlt. Für mich sticht tatsächlich nicht eine bestimmte Person heraus. Der Captain hatte natürlich eine sehr prominente Rolle, weil dieser das Ganze koordinieren musste. Er hat sich auf die Expertise seiner Leute verlassen und ich finde alle haben dort toll zusammengearbeitet. Interessant fand ich in dieser Hinsicht auch ein Crew-Mitglied, dass sehr religiös war. Die Entwicklung des Christentums hin zu einer Religion für Spacer fand ich spannend, aber auch schlüssig. 

Großes Zusatzmaterial gibt es nicht. Natürlich spielen gewisse physikalische Phänomene eine Rolle, dennoch empfand ich das Buch nicht als sonderlich schwierig zu verstehen. Eine gewisse Vorstellungskraft sollte man haben, aber an sich sind es Phänomene, die viele aus dem Alltag kennen. Hier kommt keine komplizierte Relativitätstheorie zum Tragen und das schnelles Fliegen eine Grundvoraussetzung ist, um sich durch unser Sonnensystem zu bewegen, sollte auch klar sein. Ob das wirklich erreichbar ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. In diesem Buch kann die Menschheit das. 


Fazit: Mir hat die Erkundung Ramas sehr gut gefallen. Es war fremd und vertraut zugleich. Es war eine ruhige Geschichte, die dennoch viel Spannung in sich trägt und wieder einmal hat es ältere Science-Fiction geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Wer gerne durchs All reist und fremde Welten erkundet, der ist hier genau richtig. Ich möchte allerdings auch wie immer alle anderen dazu ermutigen, sich an Science-Fiction heranzuwagen.

Gespräche aus der Community



Es ist schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass wir euch hier über die Weihnachtszeit auch mal unsere Lieblingsbücher vorstellen, die wir in diesem Jahr gelesen haben. Deshalb grübelt das gesamte LovelyBooks Team schon seit ein paar Wochen, welche Bücher wir euch empfehlen und als Buchpaket unter euch verlosen wollen. Denn die Entscheidung ist jedem von uns in diesem Jahr überhaupt nicht leicht gefallen, aber das kennt ihr bestimmt auch selbst. Neben dem Buchpaket mit den 10 Lieblingsbüchern vom Team verlosen wir außerdem einen Kobo GLO E-Reader in schwarz. Hier dürfen sich also gleich 2 Gewinner sehr freuen!

Unsere Buchtipps:

1. miadonna empfiehlt: "Die Tochter der Wälder" von Juliet Marillier
Ich drehe die Regeln dieses Jahr für mich etwas um und nenne nicht mein Lieblingsbuch für dieses Jahr, sondern möchte die letzte Gelegenheit nutzen euch eine Autorin ans Herz zu legen, die in Deutschland leider nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie eigentlich verdient hätte.

Für mich ist das richtig, richtig schmerzhaft, weil ich in einigen ihrer Serien feststecke, die jetzt nicht weiter übersetzt werden. Es geht um Juliet Marillier, die mir mit ihren Büchern diese besonderen Lesemomente ermöglicht, wie ich sie das letzte Mal als Teenager z. B. bei der Lektüre von den Nebeln von Avalon hatte.

Das ist jetzt über 20 Jahre her und ich habe angenommen, dass mir dieses Gefühl 'völlig in der Geschichte zu leben' einfach nicht mehr passieren kann, weil ich a.) zu erwachsen b.) zu unaufmerksam c.) zu fantasielos geworden bin.

Als mir dann Dani von ihrer Lieblingsreihe 'Sevenwaters' erzählte, wurde ich zwar hellhörig, aber ich hatte nicht mit diesem Geschenk gerechnet.

"Die Tochter der Wälder" hat mich mit Haut und Haaren gefressen, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste mich wegen akuten Leserfiebers bei der Arbeit krank melden, die großen Abenteuer warteten schließlich auf mich.

Nachdem ich die Tochter der Wälder gelesen hatte, musste Nachschub her und ich las mich im Anschluss durch alle verfügbaren Bücher und Reihen von Juliet Marillier. Normalerweise bin ich von irgendeinem Band dann enttäuscht, aber das ist mir einfach nicht passiert. Leider war irgendwann trotzdem Schluss, denn die Autorin findet keinen Verlag in Deutschland, weil sich ihre Reihen und Serien nicht in der Masse durchgesetzt haben. Wie traurig ist das denn? Deshalb hier an dieser Stelle noch einmal meine Empfehlung für die Bücher von Juliet Marillier. Und wer weiß, wenn sich jetzt alle Leser auf ihre Bücher stürzen, dann komme ich vielleicht doch noch einmal in den Genuss eines dieser raren Lesemomente...


2. MissBookarazzi empfiehlt: "Silver Linings" von Matthew Quick
Mir fiel es dieses Jahr schwer, ein Buch zu finden, das mich so richtig begeistert hat. Doch mir ist schließlich eins aus dem Frühjahr eingefallen, das meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit erhält und auf eine bestimmte Weise besonders ist! Die meisten sind durch die Oscars eher mit dem Film vertraut. Ich finde jedoch, man sollte zuerst das Buch kennen. "Silver Linings" ist ein versteckter Bücherschatz von Matthew Quick, der den Leser durch zwei eigene und verrückte Charaktere mitreißt und in die ungewöhnliche Geschichte von Pat und Tiffany entführt, die einen immer wieder überrascht und die verschiedenen Facetten des Lebens durch einen bemerkenswerten Blickwinkel sehen lässt. Das Buch ist sicherlich nicht für jeden Lesegeschmack geeignet. Aber wer ein Herz für skurrile und liebenswerte Charaktere hat, der wird Pat und Tiffany gerne auf ihrer Suche nach ihrem eigenen Happy End begleiten!

3. sarah_elise empfiehlt: "Bettler und Hase" von Tuomas Kyrö
Urkomisch, verschroben und überaus liebenswürdig ist nicht nur der rumänische Antiheld Vatanescu sondern der gesamte Roman „Bettler und Hase“ des finnischen Autorenstars Tuomas Kyrö. In einer einzigartigen Manier mit fantastischen Elementen hangelt sich der rumänische Auswanderer in tiefem Vertrauen auf die westeuropäische Wohlstandsgesellschaft durch die kriminelle Unterwelt Finnlands; stets getrieben von der Sehnsucht nach finanzieller Sicherheit. Nachdem er Menschenhändler Jegor entkommen konnte, begibt sich Vatanescu auf einen Road-Trip quer durch Finnland und rettet versehentlich ein Kaninchen, das er „Hase“ tauft. Und während der treu-naive Protagonist sich schwertut, richtige Entscheidungen zu fällen, verfügt „Hase“ über den überlebenswichtigen Instinkt, bei Gefahr Reißaus zu nehmen. Auf ihrer Suche nach dem Glück trifft das komische Duo auf Gestalten der kuriosesten Facetten. Armut, Menschenhandel und organisierte Kriminalität stellen nicht die optimalen Rahmenbedingungen für ein modernes Märchen dar, doch Tuomas Kyrö schafft es mit rabenschwarzem Humor und seinem rumänischen Forrest Gump den Leser zu verzaubern. Wo Vatanescus Reise endet und welche Rolle der finnische Ministerpräsident und Facebook spielen, wird nicht verraten, doch die Lektüre unterhält und lehrt uns die Sehnsucht der Menschen nach Gerechtigkeit und Humanität in einer kapitalistischen Gesellschaft.

4. DieBuchkolumnistin empfiehlt: "Troposphere" von Scarlett Thomas
Die britische Autorin Scarlett Thomas hat mit “Troposphere” ihren siebten Roman geschrieben und darin mit Ariel Manto eine weibliche Hauptdarstellerin geschaffen, die mir sympathischer nicht sein könnte: sie ist verrückt, witzig, rothaarig, im ständigen Schwanken zwischen Pessimismus und Hoffnung, stark und liebevoll und süchtig nach ständigem Wissensnachschub und Austausch über ihre verschiedenen Theorien rund um unsere Existenz. Gerade die vielen naturwissenschaftlichen und philosophischen Erläuterungen machen den Roman wahrscheinlich für viele Leser völlig untauglich – für mich machten genau diese Diskurse den Reiz aus und sie fordern jederzeit volle Aufmerksamkeit.Ein Roman, an dem sich die Geister sicherlich scheiden – ich bin sofort reingekippt und wollte nie mehr raus. Eines der Bücher, die ich immer wieder und wieder lesen will und dabei stets Neues entdecken werde, denn vorhersehbar ist hier nur eines: man ist nach dem Buch schnell ebenso süchtig wie Ariel Manto nach der Troposphäre.

5. malano empfiehlt: "Leb wohl, Schlaraffenland" von Roland Düringer und Clemens G. Arvay
Man könnte sagen: "Das Buch zum Film", auch wenn es keinen Film im klassischen Sinne gibt, sondern ein Videotagebuch!

Seit 2. Januar dieses Jahres hat sich der österreichische Kabarettist und Schauspieler Roland Düringer, einem interessanten Selbstversuch unterzogen und zwar: Wie wäre es in der heutigen Zeit ein Leben wie in den 70ern (seiner Kindheit) zu führen, abseits von Telefon, Internet, e-Mail, Bankomatkarte, Auto, Supermärkten und ständiger Verfügbarkeit...

Roland Düringer hat also begonnen nach und nach, die Werkzeuge der heutigen Zeit zu reduzieren oder wegzulassen und beobachtet was dies für sich und sein Leben bedeutet und hat dies in Form eines Videotagebuches auf www.gueltigestimme.at festgehalten und dokumentiert.

Und da mich nun dieses Videotagebuch und Düringers Experiment seit Anfang dieses Jahres begleiten, empfehle ich euch somit quasi das neu erschienene "Buch zum Film" mit dem Titel: "Leb wohl, Schlaraffenland - Die Kunst des Weglassens", oder wie in der Inhaltsangabe beschrieben: ein Leben wie früher zu führen und dabei die Zukunft zu gewinnen.


6. Kari empfiehlt: "Ich bin verboten" von Anouk Markovits
In diesem Jahr hat mich ein Buch ganz besonders ergriffen, das mir sogar noch nach Monaten immer wieder ins Gedächtnis rückt. Klammheimlich schleicht es sich in meine Gedanken, während der Bahnfahrt nach Hause oder wenn ich mir gerade eine neue Lektüre aussuche. Die Rede ist von „Ich bin verboten“ von Anouk Markovits, einem Roman, der die Geschichte einer streng gläubigen jüdischen Familie vom Zweiten Weltkrieg bis in unser 21. Jahrhundert hinein erzählt. Die Autorin, welche selbst als Satmar-Chassidim, einer jüdischen Sekte, aufwuchs, berichtet von diesem streng regulierten und kontrollierten Leben, das vor allem Frauen in ihre Grenzen weist. Durch zwei weibliche Hauptfiguren, die zwar unterschiedliche Wege beschreiten, aber auf ihre Art und Weise mutig und entschlossen sind, ihr Leben zu meistern, beschreibt Anouk Markovits, wie enge Fesseln ein Leben voller Möglichkeiten zu einem ungelebten Leben werden lassen können. Ihr Erzählstil ist wie ein Sog, der den Leser diese völlig fremden Leben hautnah erleben lässt.

7. kultfigur empfiehlt: "Die letzte Generation" von Arthur C. Clarke
"Die letzte Generation" von Arthur C. Clarke ist Vorlage und Inspiration für viele andere Science-Fiction Bücher, Serien und Filme (u.a. "V - Die Besucher"). Die Geschichte erzählt von der Begegnung der Menschen mit einer außerirdischen Rasse, die plötzlich mit riesigen Schiffen am Himmel über den Metropolen der Welt auftauchen. Es ist das Ende der Menschheit wie wir sie kennen. Doch was wissen wir schon ...

8. doceten empfiehlt: "Shotgun Lovesongs" von Nickolas Butler
"Shotgun Lovesongs" ist inspiriert von der Lebensgeschichte und Musik von Bon Iver und damit ein toller Roman über Freundschaft und über die große Frage, was das Leben eigentlich wirklich ausmacht. Butler schafft es, im Leser Fernweh und Heimweh zugleich zu wecken. Fernweh nach der wunderbaren Natur Wisconsins, nach dem Wechsel der Jahreszeiten und dem einfachen, idyllischen Leben auf dem Lande dort. Heimweh nach der eigenen Familie und den Jugendfreunden, die zumindest in meinem Fall sehr weit weg wohnen und die für mich immer noch sehr wichtig sind. Viel wichtiger ist aber, dass das Buch die Musik von Bon Iver selbst aufgreift. Die großen Themen des Romans sind auch die Themen der Songs von Justin Vernon. "Shotgun Lovesongs" ist Bon Iver zwischen zwei Buchdeckeln - das ist toll und darin liegt auch der gelungene Geniestreich von Butler!

9. Trumans empfiehlt: "Monster" von Benjamin Maack
„Monster“ von dem deutschen Autor Benjamin Maack ist mir schon im Buchladen sofort ins Auge gefallen, durch sein schlichtes, aber unglaublich stimmiges Cover: schemenhaft blickt der Betrachter in die Tiefen eines Waldes. Sonst Nichts. Wald, Autor und Titel und mein erster Eindruck wurde beim Lesen gefestigt. „Monster“ beinhaltet einzelne Erzählungen, die aber doch zusammengehören. In jeder steht eine Figur mit Namen Benjamin im Zentrum. Immer sind es Personen, die herumirren, ihren von Gewalt oder Sexualität verstörten Blick umherschweifen lassen und erschreckend Unkonventionelles tun. Maack erzählt höchst atmosphärisch und packend, überzeugend und provokant.

10. Daniliesing empfiehlt: "Wunder" von R.J. Palacio
Oft lese ich Bücher und mag sie sehr gern. Doch selten lese ich ein Buch und kann nicht anders, als es wirklich zu lieben! “Wunder” liebe ich!  Die US-amerikanische Autorin Raquel J. Palacio hat mit ihrem Buch “Wunder” ein echtes Buchwunder geschaffen. Ich habe es aufgeschlagen und wollte nur mal kurz reinlesen, doch nach nur ein paar Seiten war ich schon mitten in der Welt von August, liebevoll Auggie genannt, angekommen. Ein erstaunlich gefühlvoller Jugendroman, der deutlich zeigt, wie bedeutsam es ist, wer wir wirklich sind und wie unwichtig in diesem Zusammenhang Äußerlichkeiten sind, die nur einen so geringen Teil der Persönlichkeit eines Menschen ausmachen.

Seid ihr neugierig auf unsere 10 Lieblingsbücher 2013 geworden? Dann habt ihr jetzt bis einschließlich 6. Januar Zeit bei der Verlosung eines Buchpakets mit allen 10 Büchern mitzumachen. Eine kleine Anmerkung zu "Die Tochter der Wälder": Da das Buch vergriffen ist, müssen wir erstmal schauen, ob wir noch ein Exemplar auftreiben können. Alternativ wird sonst ein anderes Buch von Juliet Marillier im Paket liegen. Bitte gebt bei eurer Teilnahme außerdem an, ob ihr das Buchpaket oder den Kobo GLO gewinnen möchtet bzw. ob euch beides interessiert.

Jetzt müsst ihr uns nur noch folgendes verraten und dann seid ihr dabei:

Welches Buch würdet ihr euch am meisten zu Weihnachten wünschen und wieso? Falls ihr erst nach Weihnachten mitmacht, erzählt uns doch stattdessen, welche Bücher ihr geschenkt bekommen habt!


Wir wünschen euch ein wunderschönes Weihnachtsfest & einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Zum Thema
1.016 Beiträge
Sunny Roses avatar
Letzter Beitrag von  Sunny Rose
Danke! Das mache ich auf jeden Fall, allerdings werde ich wahrscheinlich ziemlich lange zum Lesen brauchen, weil ich ja derzeit eine Fortbildung mache, und kaum zum Lesen komme... Aber ich werde langsam eines nach dem anderen lesen...

Zusätzliche Informationen

Arthur C. Clarke wurde am 16. Dezember 1917 in Minehead, Somerset (Großbritannien) geboren.

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