Imhof studierte Geschichte in Zürich, Brüssel, Paris und Rom. Er war bis zu seiner Emeritierung 2004 Professor für Geschichte der Neuzeit und Sozialgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin. Von 1980 bis 1995 hatte er mehrfach Lehraufenthalte an brasilianischen Universitäten.
(Quelle: Wikipedia)
Der Klappentext und die ersten Seiten liessen mich vermuten, dass es sich um ein eher "düsteres" Buch handelt. Nachdem ich mich aber erst einmal eingelesen hatte, stellte ich fest, dass dem nicht so ist. Ich konnte ich die Gedanken meines Grossonkels grösstenteils gut nachvollziehen. Sein Schreibstil ist (in meinen Augen) ziemlich philosophisch, und da ich schon mehrere philosophische Abhandlungen gelesen habe, gewöhnte ich mich schnell an den Text. Das Buch enthält nur wenige Quellenangaben, was es angenehm zum Lesen macht. Neben den im Untertitel versprochenen Gedanken von Arthur E. Imhof lässt er auch Erzählungen, persönliche Erlebnisse und Erfahrungen sowie Bildbeschreibungen in das Buch einfliessen, die das Geschriebene unterstützen und abwechslungsreicher machen. Entgegen meiner Befürchtung wurde mir das Lesen nicht langweilig, und die fünf Kapitel waren schnell vorbei. Das Einzige, was mich störte, waren die vielen Wiederholungen. Dadurch wurde aber auch klar, was genau der Autor meinte.
Am besten gefallen hat mir das Fazit. Arthur E. Imhof betont immer wieder, vom Anfang bis am Ende des Buches, dass der Leser sein "längeres" Leben langfristig planen muss - und dass er dafür selbst verantwortlich ist. Ausserdem stellt er klar, dass wir mit unserem längeren Dasein überaus zufrieden sein müssen - wir haben durchschnittlich ein viel längeres und vor allem viel angenehmeres Leben vor uns als unsere Vorfahren. Dafür sollten wir seiner Meinung nach dankbar sein. Diese Einstellung gefiel mir gut, weshalb das Buch drei Sterne verdient hat.