Cover des Buches Schüsse im Shortbread (ISBN: 9783492309158)
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Rezension zu Schüsse im Shortbread von Arthur Escroyne

Spannende Ermittlungen in Schottland!

von Sommerregen vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein schöner Kriminalroman, allerdings stören einige (?Übersetzungs-)Fehler den Lesefluss...

Rezension

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Sommerregenvor 8 Jahren
Harold Philipp Arthur Escroyne, 36. Earl of Sutherly, Count of Dermond, Ritter von Kent sowie passionierter Gärtner und über die Grenzen der Grafschaft für seine Nacktstängel-Schwertlilienzucht bekannter Werbegrafiker einer bekannten englischen Shortbreadfirma steht vor dem Traualtar. Als ihm die im fünften Monat schwangere Leiterin der Mordkomission Rosemary Amanda Hortense Daybell in der Kathedrale von Gloucester das Jawort gibt, könnten beide glücklicher nicht sein.
Bald schon sind die Koffer gepackt, in den Flitterwochen soll es, ausgerüstet mit Schnorchel und Strandsandalen, soll es an die Côte d’Azur gehen. In wenigen Stunden soll ihr Flugzeug gehen, doch dann klingelt das Telefon. Sich dieser bedrohlichen Lage aufgrund von zu viel Vorfreude auf die Flitterwochen nicht bewusst, nimmt Arthur ab. Am Apparat ist Rosys Trauzeugin Detective Inspector Gwyneth Trout, die vor Jahren als Waisenkind vom Vater Arthur Escroynes unter seine Fittiche genommen und auf der Polizeischule von Rosy ausgebildet worden ist. Mittlerweile ist sie Chief Detective im schottischen Hochland.
Selbst als sie die frisch gebackene Braut sprechen möchte, ist Arthur sich keiner Gefahr bewusst und überzeugt seine Frau, die erst nicht ans Telefon gehen möchte, davon, mit Gwyn zu sprechen.
Das ist ein fataler Fehler, denn was ihr Schützling Rosemary daraufhin erzählt, wird die Flitterwochenplanung gehörig umwerfen: In dem Restaurant namens Shortbread eines sehr edlen Hotels wurden von einem wild um sich Schießenden vier Personen getötet und eine sehr schwer verletzt. Rosy beschließt deswegen, dass Arthur und sie ihre Flitterwochen statt am warmen Strand im verregneten Schottland verbringen werden, damit sie Gwyn bei den Ermittlungen ein wenig unter die Arme greifen kann. Auch wenn ihr Mann von dieser Idee alles andere als begeistert ist, ist es beschlossene Sache.
Die beiden checken in dem Nobelhotel ein, damit Rosy undercover ermitteln kann. Auf sie wirkt das Szenario keineswegs wie ein typischer Amoklauf, da die Opfer gezielt ausgesucht scheinen – wie ließe sich sonst bei dreißig Schüssen eine derart verschwindend geringe Trefferquote erklären? Doch stellen sich viele Fragen: Welche Verbindung könnte zwischen einer reichen alten Dame namens Mrs. MacDannagh, einem berühmten Pianisten, der Frau des Hoteldirektors und zwei Juristen aus London (Mr. Terrace und Mr. Hughes, der wahrscheinlich nicht mehr aus dem Koma erwachen wird) bloß bestehen. Oder handelt es sich letzten Endes doch bloß um einen betrunkenen oder verrückten Täter ohne konkretes Ziel?
Wegen eines Auftritts des angesehen Pianisten Russell Suckling war das Restaurant des Trackergill Tower Castle ungewöhnlich voll, weswegen es viele Zeugen zu befragen gibt. Auch wenn nur die wenigsten etwas zu wissen scheinen.
Und schon stecken Gwyn, Rosy und ungewollter Weise auch Arthur mitten in den Ermittlungen. Dass diese doch gefährlicher und ungesünder sein werden als ursprünglich gedacht, wird sich erst später herausstellen. Zu spät vielleicht?

“Schüsse im Shortbread” ist mein erstes Buch aus der Reihe um Arthur Escroyne und Rosemary. Dennoch konnte ich mir sehr schnell ein klares Blid von den Charakteren machen und mich in das Geschehen finden. Die ersten beiden Bände sind demnach nicht zwingend notwendig, wenn man dieses Buch lesen möchte. Dennoch werde ich sie sicherlich nachholen, da mir das Buch sehr gefallen hat.
Der Kriminalroman ist sehr spannend und es hat mir wirklich Spaß gemacht, die drei bei den Ermittlungen zu begleiten und nach und nach immer mehr Hinweise und Indizien aufzudecken. Außerdem lässt sich das Buch sehr schön flüssig lesen, da es so spannend ist und man die Charaktere auch liebgewinnt. Allerdings wurde der Lesefluss immer wieder von merkwürdigen Ausdrucksweisen oder Fehlern unterbrochen wurde. Hierbei war ich mir nicht sicher, ob dies an Rudolf Katzer als Übersetzer liegt oder ob ein (weiteres) Korrekturlesen da nicht einfach geholfen hätte. So war das an einigen Stellen schon etwas verwirrend und unpassend.

Dennoch ist dieser Roman auch wegen der in sich schlüssigen Handlung und der sehr schön gezeichneten Charaktere trotz der Patzer ein – zu schnell beendeter – sehr gelungener, zu empfehlender Roman.

Von mir gibt es daher 4/5 schwertliliengelbe und shortbreadsüße Sterne!
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