Rezension zu "Prosa-Edda" von Snorri Sturluson
Der Schwedenkönig Gylfi lässt sich mit den Göttern Hoch, Gleichhoch und Der Dritte auf ein Fragespiel über den Ursprung der Welt und die Entstehung der Menschen ein. Wenn er es schafft, ihnen eine Frage zu stellen, die sie nicht beantworten können, hat er gewonnen. Aber die Götter (wenn es denn wirklich Götter sind) legen ihn herein.
Es geht ganz schön zur Sache in diesen Sagen. Da wird gekämpft, was das Zeug hält. Und Kämpfe zwischen Riesen, Göttern und Berserkern sind wirklich furchterregend. Ihr Verhalten ist dabei nicht weit von dem der Menschen entfernt, nur dass die Protagonisten dieser Mythen übermenschliche Kräfte haben und anderen etwas vortäuschen können.
In der „Sprache der Dichtkunst“ finden sich weitere Geschichten, und das Buch schließt mit den Erörterungen von Snorri Sturluson über die altisländischen Göttersagen. Dabei wird deutlich, dass Snorri Sturluson versucht hat, diese Mythen mit dem Christentum in Einklang zu bringen, um sich nicht dem Vorwurf, heidnisch zu sein, auszusetzen.
Diese schöne Ausgabe ist ein idealer Einstieg in die isländische Sagenwelt.