Cover des Buches Stumme Narben (ISBN: B06WP4DCH3)
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Rezension zu Stumme Narben von Arwyn Yale

Spannender Kurz-Thriller...

von parden vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Spannender Kurz-Thriller - stellenweise etwas überhastet, macht aber Lust auf die Reihe!

Rezension

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pardenvor 5 Jahren

SPANNENDER KURZ-THRILLER...

Um nach einem aufreibenden Fall zur Ruhe zu kommen, mietet Detective Inspector Nathan OʼBrian ein einsam gelegenes Cottage im Norden Englands. In einer stürmischen Nacht klopft ein kleines Mädchen an seine Tür, bis auf die Knochen durchweicht, hält sie einen Zettel in der Hand, auf dem lediglich ein Name steht: Kate Haddock. Das Mädchen spricht kein Wort, niemand im Ort kennt sie. Den Namen Kate Haddock jedoch kennt jeder. Die Fünfjährige ertrank vor dreißig Jahren, in einer ebenso stürmischen Nacht. Als Nathan O'Brian sich in die Ermittlungen einmischt, wird ein Mordversuch auf die einzige Person verübt, die Licht ins Dunkle bringen könnte...

Dieser Kurz-Thriller von gerade einmal 133 Seiten erzählt die Vorgeschichte zu der Thriller-Reihe um den Ermittler Nathan O'Brian - die ich bislang noch nicht kenne, auf die ich nun aber Lust bekommen habe, sie zu lesen.

Nathan O'Brian ist ein engagierter Detective, der nach einigen unschönen Geschehnissen in seinem letzten Fall nun erst einmal zur Ruhe kommen und darüber nachdenken will, ob er seinen Beruf wirklich noch ausüben will oder kann. Er hat sich dafür ein abgelegenes Cottage gemietet und freut sich darüber, im Dorfpub auf eine ehemalige Freundin aus Studienzeiten zu treffen.

Doch bereits am ersten Abend ist es vorbei mit der Ruhe. Mitten im Gewitter (Dramaturgie gelungen!) klopft es an die Tür seines Cottages, und als O'Brian sie öffnet, steht ein kleines Mädchen davor, tropfnass mit blutenden Füßen und offenbar sehr verängstigt. Das Mädchen spricht kein Wort, reicht ihm aber einen abgerissenen Zettel, auf dem nur ein Name steht: Kate Haddock.

Niemand im Dorf kennt das kleine Mädchen, das da vor O'Brians Tür steht, den Namen Kate Haddock jedoch sehr wohl. Vor 30 Jahren ist das damals fünfjährige Mädchen vor den Augen seiner Mutter im Fluss ertrunken. Was haben die beiden Fälle miteinander zu tun? Als O'Brian beginnt, dieser Frage nachzugehen, stößt er schnell auf Widerstand im Dorf. Dunkle Geheimnisse wabern zögerlich an die Oberfläche...

Ein süffiger Schreibstil und stetig wechselnde Perspektiven jagen den Leser gekonnt durch die Seiten. Das Gefühl zunehmender Bedrohung lässt nicht nach, so dass ich ordentlich zusammenzuckte, als beim Lesen am Abend durch einen Windstoß in meiner Wohnung etwas zu Boden fiel. Himmel!

Im großen und ganzen konnte mich dieser Kurz-Thriller überzeugen, doch hätte ich mich über eine sorgfältigere Ausgestaltung einzelner Szenen gefreut. Manches war schon sehr skizzenhaft und überhastet und dadurch für mich nicht ausreichend vorstellbar geschildert. Für eine erste Charakterzeichnung reichte es jedoch aus, und wie bereits erwähnt, bin ich nun neugierig auf die weiteren Fälle des Detective O'Brian.

Ein Einstieg, der definitiv Lust auf mehr macht!


© Parden

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