Rezension zu Das Syndikat von Ascan von Bargen
Rezension zu "Das Syndikat" von Ascan von Bargen
von sabisteb
Rezension
sabistebvor 14 Jahren
Aufgrund seines Fehlverhaltens in Teil 3 (Der florentinische Spiegel) und der damit einhergehenden Schadensersatzklage und seiner Exekution eines Täters in Teil 5 (Nachtschwärmer) muss Cornelius Liewens sich einer Psychotherapie unterziehen. Doch schon bald wird er von einem Mord im Modelmilieu abgelenkt. Das angehende Topmodel Tess bricht tot auf dem Laufsteg zusammen und die Tatwaffe ist ein sündhaft teures Designerkleid. Natürlich hatte Tess mehr als genug Feinde, so dass es Kommissar Liewens nicht an Verdächtigen mangelt. Dieser Fall ist verzwickt und Komplex, auch wenn man das von einem Mord im Modemilieu nicht vermuten würde. Obwohl Liewens diesmal mit Konsequenzen seines Handelns konfrontiert wird und sich in psychologische Behandlung begeben muss, hat man nicht das Gefühl, als würde er wirklich dazulernen und die Fehler seines Handelns einsehen, das macht ihn sehr sympathisch. Auch ist er wieder sein ruppiges selbst, wie man es aus den ersten drei Teilen kennt. Diesmal geht es auch nur um einen einzelnen Mordfall und nicht um einen verrückten Serientäter. Die Mordart ist intelligenter und nicht so grausam und brutal wie man das aus den anderen Teilen der Reihe kennt. Dennoch wäre deutlich mehr Ermittlungsarbeit möglich gewesen. Mit einer Laufzeit von nur 48 min ist das Hörspiel recht kurz geraten und mann hätte es ruhig um weitere 20 min ausbauen können, um zum einen den platz auf der CD optimal auszunutzen und zum anderen die Motive des Täters besser herauszuarbeiten. Es gibt Hinweise auf ein Modesyndikat, das Kleider billig im Ausland produzieren lässt und diese dann als teure Designermode verkauft, aber dieser Handlungsstrang verläuft leider ein wenig im Sande und überrascht mit einer unerwarteten Wendung, die deutlich besser hätte ausgearbeitet werden können. Fazit: Wieder deutlich besser als Teil 5 aber immer noch nicht wieder auf dem Niveau der ersten drei Teile. Zu dünne Handlung, aber immerhin wieder ordentliche Ermittlungsarbeit. Auch schwelgt Acan von Bargen diesmal nicht in grundloser Gewaltdarstellung, so dass die Altersfreigabe von 16 nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Die Sprecher sind dieselben wie in den vorherigen Tagen und auch die Vertonung und Umsetzung ist auf gewohnt hohem, solidem Niveau