Rezension zu "A Gladiator's Tale: A Mystery of Ancient Rome (Leonidas the Gladiator Mysteries)" von Ashley Gardner
Rom zu Zeiten Kaiser Neros: Der erfolgreiche Gladiator Leonidas hat als Belohnung für seine Leistungen in der Arena seine Freiheit erhalten. Für ihn sehr überraschend, wusste er zunächst nicht viel damit anzufangen und vor allem nicht, wie er so ein Leben in Freiheit führen sollte. Zu seinem Glück stellte ihm ein geheimnisvoller Wohltäter die hochintelligente (und sehr gut organisierte) Sklavin Cassia zur Seite. Inzwischen haben sich die beiden recht gut in ihrem gemeinsamen Leben eingerichtet, als Leonidas‘ früheres Leben an seine Tür klopft. Der Chef seiner ehemaligen Gladiatorenschule bittet ihn um Hilfe, da drei seiner Gladiatoren nach einem Ausflug in die Stadt nicht zurückgekehrt sind und Leonidas soll sie finden und zurückbringen, bevor sie sich und die Schule in Schwierigkeiten bringen. Was für Leonidas ein einfacher Auftrag sein sollte, verwickelt ihn und Cassia bald in eine Intrige in höchsten römischen Kreisen und bringt sie in den Fokus eines Killers, der offensichtlich Gladiatoren jagt.
Für mich war die Entdeckung der Leonidas-Reihe von Ashley Gardner eine angenehme Überraschung. Es gibt wenig gute historische Krimis, die in der römischen Antike spielen, aber die Autorin ist durchaus in der Lage, in einer Liga mit den Big Names (Lindsey Davis, David Wishart, Ruth Downie) zu spielen. Sie liefert ein realistisches Bild des damaligen Lebens in Rom, ihre Figuren agieren wie echte Menschen und mit Leonidas und Cassia schickt sie ein sympathisches Pärchen in die Arena, mit dem ich ohne Probleme mitfiebern kann. Zudem ist die zarte Beziehung, die sich zwischen den beiden so langsam entwickelt, einfach zu niedlich. Dazu kommt eine spannende Krimihandlung, die sich ziemlich unerwartet entwickelt, also insgesamt gute Unterhaltung. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer der beiden und warte gespannt darauf, dass irgendwann Leonidas‘ unbekannter Wohltäter enthüllt wird.