Cover des Buches Liebe ist wie Drachensteigen (ISBN: 9783734850240)
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Rezension zu Liebe ist wie Drachensteigen von Ashley Herring Blake

Ein dickes „Wow“ - die Geschichte hat mich berührt & mir sogar Tränchen in den Augen beschert! <3

von Tini_S vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Lieblingsbuchstatus! :) Immer, wenn ich daran vorbeigehe, werde ich lächeln & sanft über den Umschlag streicheln, so ein Buch ist das! <3

Rezension

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Tini_Svor 7 Jahren
Meine Meinung: Der Magellan Verlag bringt verdammt schicke und besondere Bücher heraus, wie ich finde. Aus ihrem neuen Programm hat mich „Liebe ist wie Drachensteigen“ sofort angesprochen und ich habe mich riesig aufs Schmökern gefreut! Nicht nur die Story, auch das Cover lädt direkt zum Lesen ein. Es ist so durchdacht und süß und besonders und geprägt und … Kurzum: Es passt perfekt! <3

Gleich die ersten Sätze haben mich verzaubert und in das Buch hineingezogen. Der Schreibstil ist schnell und „süffig“ zu lesen und besitzt trotzdem viel Tiefe, wodurch ich komplett in der Geschichte aufgehen konnte. Vor allem die Kapitelanfänge und -enden sind wirklich gut durchdacht. Auch gibt es viele amüsante Dialoge und treffende Sätze zum Markieren für Zitatesammler (wie mich). Vor allem da es das Debüt der Autorin ist, recke ich beide Daumen nach oben und sage: Die Frau kann schreiben!

Die Story wird aus der Sicht der zwei Protagonisten Hadley und Sam erzählt – und das ist genial! Denn so konnte ich tief in beide Köpfe und Herzen eintauchen. Den Kontrast der Sichtweisen fand ich besonders interessant, da Sam einen Wissensvorsprung gegenüber Hadley hat. Dadurch weiß auch der Leser mehr und fiebert mit, wann Hadley auf das unheilvolle Geheimnis kommt, das Sam vor ihr hat. Ich möchte nichts Genaueres sagen, um euch nicht die Überraschung zu nehmen, also findet ihr es am besten selbst heraus …

Hadley ist kein einfacher Charakter, aber sehr echt und gerade ihre Fehler machen sie menschlich und sympathisch. Ihre Spleens fand ich besonders interessant, z. B. korrigiert sie die Rechtschreibfehler in den Aufgabenblättern der Lehrer und sortiert die Tischdeko nach Form und Farben. :) Ihr Verhalten konnte ich zu jeder Zeit nachvollziehen, auch wenn sie oft etwas schroff zu ihren Mitmenschen ist. Aber sie hat auch gute Gründe dafür. Hadley ist in ihrem Inneren sehr einsam, trifft falsche Entscheidungen und verschließt ihre Gefühle aufgrund ihres harten Familienschicksals vor der Welt. So hat sie sich nach und nach selbst verloren. Und nun, da Sam in ihr Leben tritt, fängt ihre harte Schale an zu bröckeln …

Es war so schön, zu beobachten, wie Sam und Hadley sich finden, sich verstehen, einander näher kommen und dabei ihre besten Seiten an sich selbst wieder entdecken: Die Unbeschwertheit, den Humor, die Leichtigkeit und Lust am Leben. *hach seufz* Ich habe mich richtig mit ihnen verliebt in den jeweils anderen und die schnelle Entwicklung der Lovestory hat mich (ausnahmsweise) nicht gestört. Normalerweise mag ich es nicht so gern, wenn sich das „Hauptpärchen“ zu schnell annähert, aber hier passte es, weil die zwei wie füreinander geschaffen sind! <3 Auch ist nicht sofort von Liebe die Rede und es gibt weit und breit keinen Kitsch – nur echte, schmerzhafte und komplizierte Gefühle.

Ashley Herring Blake hat sich einiges einfallen lassen, um die Geschichte denkwürdig zu machen. Es gibt viele tolle Details und Szenen: Shakespeare-Anspielungen wegen ihres Literaturprojekts, das Fotoprojekt von Sams Schwester Livie, Hadleys und Livies gemeinsames Hobby das Schwimmen, ein Synonym-Wörterspiel, die eindrucksvolle und bildliche „Notizzettel-Szene“, den Schaukelwettbewerb und und und …

Von den Nebencharakteren gefiel mir besonders Ajay, Sams bester Freund. Er ist echt eine Klasse für sich! :D Im Nachhinein bin ich etwas traurig, dass er nur so kurze Auftritte hatte. Ich LIEBE ihn einfach, so lebendig und witzig und direkt und klug, wie er ist. *schwärm* Auch Sams jüngere Schwester Livie spielt eine größere Rolle, sowie Hadleys beste Freundin Kat. Bei allen Beziehungen sind komplizierte Gefühle im Spiel und das macht alles so realistisch, denn auch im wahren Leben ist nichts einfach.

Die „Fünferclique“ gefiel mir zusammen verdammt gut und ich hatte viel Spaß mit ihnen. :) Leider gab es nur eine einzige gemeinsame Szene und ich hätte mir noch unendlich viele mehr gewünscht! Kommen wir damit auch gleich zu meinem einzigen Kritikpunkt. Denn gerade WEIL mir alle so ans Herz gewachsen sind, fand ich es schade, dass das Buch so schnell vorbei war und einige Nebencharaktere eindeutig zu wenige Auftritte hatten (Ajay!).

Manches hätte ich mir auch ausführlicher gewünscht und damit meine ich nicht das Tempo der Geschichte, denn das passt. Aber gewisse Szenen, die ich erwartet hatte, Freundschaften, die vertieft werden, das hat mir ein wenig gefehlt. Die Story konzentriert sich hauptsächlich auf Sam und Hadley und verliert dabei ein wenig ihre Freunde, Geschwister und Eltern aus den Augen.

Die Story war ein wenig vorhersehbar, aber das hat mich komischerweise überhaupt nicht gestört (schließlich haben wir es hier auch mit einem Liebesroman zu tun und nicht mit einem wendungsreichen Thriller ^^). Am Ende kommt es zum erwarteten Knall und es gibt sogar noch eine kleine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte.

In den letzten Kapiteln wird es nochmal seeeeeeeeeehr spannend und dramatisch – spätestens jetzt gab es kein Halten mehr und ich musste die Seiten in Windeseile umblättern! O_O Alle Probleme und Fragen werden zum Abschluss gebracht, sodass man das Buch mit einem zufriedenen Seufzen zuklappen kann. Trotzdem wird noch ein bisschen Spielraum gelassen für die eigene Fantasie. Die Autorin hat genau an der richtigen Stelle einen „Cut“ gemacht. Es wird mir für immer als Wohlfühl- und Lieblingsbuch im Gedächtnis bleiben, und wenn ich daran vorbeigehe, werde ich lächeln und sanft über den Umschlag streicheln – so ein Buch ist das! <3

Fazit: Ein dickes „Wow“ ist hier angebracht! o.O Denn was mich hier für eine besondere und schmerzhaft-realistische Familien-/Liebesgeschichte erwartet, hätte ich nie gedacht! Hier sind alle Gefühle echt, nie übertrieben, und haben mich deshalb ebenso mitgenommen wie die Protagonisten. Hadleys und Sams Geschichte hat mich berührt und mir sogar Tränchen in den Augenwinkeln beschert.

Die Familiengeschichte der Protagonisten ist aber, trotz allem, nie bedrückend, denn es gibt einen Lichtstrahl namens Liebe am Horizont! <3 Ich wollte nicht, dass das Buch je endet und bleibe nun gespannt zurück … Gespannt auf das nächste Buch der Autorin, das schon ganz groß und mit Herzchensymbol auf meiner Wunschliste steht!
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