Ashley Little
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Ashley Little
Niagara Motel
Dicke Maschen
Neue Rezensionen zu Ashley Little
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll.
Als ich den Klappentext gelesen habe, klang es nach Abenteuer, nach Roadtrip, Gefühlen, Spaß.
Und dann habe ich es gelesen.
Zunächst: Es war ein Abenteuer. Aber was für eins! Es war Trampen, selbst fahren, schießen, Spaß, verbotene Dinge. Aber es war kurz. Zu kurz.
Zuerst dachte ich, das ganze Buch würde sich mit einem Roadtrip beschäftigen und nur ein kleiner Teil am Anfang wäre noch ein „Zuhause“. Das war hier nicht so. Hier war es eher umgekehrt; ein Teil der Mitte war der Roadtrip, aber nicht alles. Es war kurz, man hatte keine Zeit, alle Charaktere lieben zu lernen. Darum liebte man auch irgendwie nur Gina, Tucker und Meredith.
Ich habe damit gerechnet, dass Tucker seinen vermeintlichen Vater am Ende findet, dass es ein Happy End gibt. Das war auch nicht so. Er hat gar nichts gefunden, weil Los Angeles gebrannt hat; er hat seine beste Freundin verloren und seine Mutter war nicht mehr dieselbe.
Irgendwie war es ein Open End, aber nicht wirklich happy. Darum kann man bei dem Buch auch sagen, dass es überhaupt gar kein Ende sein kann, denn nur wenn am Ende alles gut ist, ist es auch das Ende.
Ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen, es ließ sich gut und sehr schnell lesen und man hatte Spaß daran. Auch die Story an sich war sehr interessant, hätte aber noch mehr ausgeführt werden können, dann wäre das Buch auch etwas dicker geworden – lieber dicker und mehr Story als dünn und gar keine.
Außerdem fand ich den Titel unpassend. „Niagara Motel“, da hielt sich Tucker nicht wirklich lange auf. Vielleicht war der Titel aber auch so gewählt, weil Tucker und Gina am Ende dorthin zurückgekehrt sind.
Fazit: Ein gutes Buch, das leider an einigen Stellen wegen der Kürze etwas schwächelt und das leider kein Happy End hat. Ein zweiter Teil wäre vielleicht interessant zu lesen, obwohl ich selbst nicht wüsste, worüber man dann schreiben könnte.
Rezension zu "Niagara Motel" von Ashley Little
Meine Meinung:
Selten fiel mir das Rezensieren eines Buches so schwer wie bei diesem.
Gina war noch eine Jugendliche als sie Tucker auf die Welt brachte. Um sich über die Runden zu bringen strippt sie. Einen festen Wohnort haben sie nicht und reisen von Ort zu Ort. Seinen Vater kennt Tucker nicht, sondern nur die bunten Geschichten, die seine Mama ihm erzählt hat.
Als Gina nach einem Unfall aufgrund eines Narkolepsieanfalls im Krankenhaus landet, macht sich Tucker auf die Suche nach seinem Vater, denn im Jugendheim geht es ihm nicht gut. Begleitet wird er von Meredith, die ihre eigenen Dämonen mit sich herumträgt.
Gemeinsam mit Tucker begibt sich der Leser auf eine abenteuerlustige Suche, die von Kanada in den Süden der USA und dann nach Los Angeles führt. Auf dieser Reise treffen wir die abenteuerlustigsten Figuren: von Truckern über alleinerziehende Mütter bis hin zu den typischen Hippies. Diese Vielfalt an Menschen hat das Buch sehr bunt gemacht.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte wird kurz und knackig und dennoch mit allerlei Details erzählt. Da das Buch aus Sicht eines Kindes geschrieben ist, ist es sehr direkt und in großteils kurzen Sätzen verfasst.
Auf den ersten Blick wirkt das Buch recht oberflächlich, denn weder zu den beiden Hauptcharakteren Tucker und Meredith, noch zu den vielzähligen Roadtrip-Figuren konnte ich wirklich eine Verbindung aufbauen. Den Figuren fehlt es einfach an Tiefgang und auf die knappe Seitenzahl gemessen, trifft man einfach zu viele verschiedene Gesichter.
Gegen Ende des Buches fährt das Buch dann die großen Geschütze auf, denn die Wahrheiten der beiden Protas kommen ans Licht. Doch nicht nur diese gingen mir ganz nahe, auch die Tatsache, dass die Autorin noch eine reale Geschichte eingebaut hat. Welche werde ich nicht verraten, denn diese hat für mich einen bewegenden (und sehr aktuellen) Twist in die Geschichte gebracht.
Fazit: 3,5/5
Niagara Motel ist ein ganz besonderer Roman, der besonders am Ende zum Nachdenken anregt und ein beklemmendes Gefühl hinterlässt.
Aufgrund der fehlenden charakterlichen Tiefe bis fast ganz zum Ende muss ich jedoch etwas von der Gesamtbewertung abziehen.
Mein Dank geht an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 17 Bibliotheken