Assia Djebar

 3,1 Sterne bei 34 Bewertungen
Autor*in von Fantasia, Die Schattenkönigin und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Assia Djebar, geboren 1936 in Algerien, Schriftstellerin, Historikerin, Filmemacherin, ist die bedeutendste und international erfolgreichste Autorin des Maghreb; ihre Bücher sind in über fünfzehn Sprachen übersetzt. 2000 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Seit 2005 ist sie Mitglied der Académie française. Assia Djebar lebte in Paris und New York. Sie starb am 7.2.2015 in Paris.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Assia Djebar

Cover des Buches Das verlorene Wort (ISBN: 9783293203723)

Das verlorene Wort

(3)
Erschienen am 14.09.2006
Cover des Buches Die Ungeduldigen (ISBN: 9783293201910)

Die Ungeduldigen

(4)
Erschienen am 09.08.2000
Cover des Buches Durst (ISBN: 9783293202344)

Durst

(4)
Erschienen am 11.07.2002
Cover des Buches Die Frauen von Algier (ISBN: 9783596182671)

Die Frauen von Algier

(3)
Erschienen am 10.03.2011
Cover des Buches Nirgendwo im Haus meines Vaters (ISBN: 9783596182688)

Nirgendwo im Haus meines Vaters

(2)
Erschienen am 19.01.2012
Cover des Buches Frau ohne Begräbnis (ISBN: 9783293203020)

Frau ohne Begräbnis

(2)
Erschienen am 21.07.2004
Cover des Buches Weißes Algerien (ISBN: 9783293201781)

Weißes Algerien

(2)
Erschienen am 22.06.2000
Cover des Buches Nächte in Straßburg (ISBN: 9783293202207)

Nächte in Straßburg

(1)
Erschienen am 31.01.2002

Neue Rezensionen zu Assia Djebar

Cover des Buches Fantasia (ISBN: 9783293200319)
S

Rezension zu "Fantasia" von Assia Djebar

sKnaerzle
Gewalt, Liebe, Freiheit

In dem Roman sind verschiedene Ebenen verwoben: die Geschichte der Unterwerfung Algeriens durch die französischen Kolonisten, die Kindheitserinnerungen der Autorin, die im Gegensatz zu ihren Verwandten nicht im Harem eingesperrt wurde, weil sie eine französische Schule besuchte und Interviews mit Frauen, deren Brüder und Söhne während des algerisch-französischen Kriegs in den Untergrund gingen. Dabei gibt es viel bestialische Gewalt, Beispiele von (vergeblicher) Suche nach Nähe und Intimität inmitten der Gewalt und die Frage nach der Sprache. Denn in der arabischen Kultur ist es gefährlich, wenn Frauen anfangen zu schreiben, Französisch aber ist die Sprache des Feindes.

Der Roman ist nicht einfach zu lesen, der Aufbau ist nicht leicht zu durchschauen, die behandelten Themen waren für mich nicht naheliegend, aber die ehrliche Auseinandersetzung der Autorin mit einem Leben wo Freund und Feind am Ende doch nicht so deutlich zu benennen sind, regt sehr zum Nachdenken an.

Cover des Buches Frau ohne Begräbnis (ISBN: 9783293203020)
G

Rezension zu "Frau ohne Begräbnis" von Assia Djebar

GeoGeo
Bewertung - "Frau ohne Begräbnis" von Assia Djebar

Die Geschichte fängt nicht spannend an und hat keinen richtigen Handlungsstrang. Jedoch änderte sich das von Kapitel zu Kapitel. 


Die Geschichte  der Freiheitskämpferin Zoulikha wird lebendig erzählt. Was ich diesem Buch hoch anrechnen muss ist der Umgang mit der Historie. Assia Djebar lässt - aus europäischer Sicht - ein unbekanntes Land bildlich darstellen. Der Leser bekommt durch dieses Buch einen kleinen Einblick in die tragische Unabhängigkeitsgeschichte Algeriens. 

Cover des Buches Nirgendwo im Haus meines Vaters (ISBN: 9783596182688)
Giselle74s avatar

Rezension zu "Nirgendwo im Haus meines Vaters" von Assia Djebar

Giselle74
Eine andere Welt

Fatima wächst in Algerien auf, in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ihr Leben ist einerseits geprägt von der dörflichen und traditionellen Haltung ihrer Umgebung und andererseits von der weltoffenen Einstellung der Familie in vielen Bereichen. Die Grenzen sind fließend zwischen dem, was geduldet wird und dem, was die Familienehre verletzt. So ist das Lesen von Büchern aller Art durchaus gewollt, aber Fahrrad fahren für Frauen undenkbar. Fatima stolpert immer wieder über ungeschriebene Gesetze, ist zerrissen zwischen dem Wunsch, es ihrem geliebten Vater recht zu machen und ihrer eigenen Vorstellung eines selbstbestimmten Lebens. Ob sie daran zerbricht, mag der Leser selbst entscheiden...

 "Nirgendwo im Haus meines Vaters" gilt als das persönlichste Buch Assia Djebars, weil sie darin ihre eigene Kindheit und Jugend aufarbeitet. In wunderbar lebendigen Bildern läßt sie eine vergangene Welt wieder auferstehen, mit schönen, fremdartigen, aber auch traurigen und einsamen Momenten. Sie nimmt den Leser mit auf ihre Reise, läßt ihn teilhaben an ihren Gefühlen damals und an ihren Gedanken dazu heute. Dabei ist sie nie einseitig oder verurteilt grundlos, sondern sieht die Menschen im Kontext ihrer Herkunft und Erziehung.

Das wird nicht das letzte Buch der Djebar sein, welches ich gelesen habe. Mir gefällt ihre sehr poetische Sprache und die ruhige Erzählweise, die trotzdem nie langweilig oder beliebig ist, sondern im Gegenteil sehr intensiv und berührend.

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