Astrid Bötticher

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Autor*in von Extremismus.

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Cover des Buches Extremismus (ISBN: 9783486597936)

Extremismus

 (1)
Erschienen am 11.01.2012

Neue Rezensionen zu Astrid Bötticher

Cover des Buches Extremismus (ISBN: 9783486597936)
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Rezension zu "Extremismus" von Astrid Bötticher

Rezension zu "Extremismus" von Astrid Bötticher
M.Lehmann-Papevor 12 Jahren

Wissenschaftliche Einführung in den Bereich des Extremismus

Als Lehr- und Studienbuch und auf dem Hintergrund eines theoretisch-methodischen Erkenntnisinteresses ist dieses Buch eindeutig dem wissenschaftlich-forschendem Bereich zuzuordnen. Bötticher und Mares stellen Theorien, Konzepte und Formen des politischen Extremismus dar, welche für das Studium der Politikwissenschaften und der weiterführenden Diskussion des Themas übersichtlich und nachvollziehbar im Buch dargestellt werden.

Folgerichtig beschäftigt sich der erste Teil des Buches mit der wissenschaftlichen Methodik des Forschungsfeldes und richtet seinen Blick auf die verschiedenen, gängigen Zugangsweisen zum Thema, stellt somit die verschiedenen „Schulen der Extremismusforschung“ dar.

Den inhaltlich darstellende Schwerpunkt der Publikation bilden dann im Anschluss die Benennungen und Klassifizierungen der Extremismen verschiedenster Geisteshaltungen. Hier gelingt es den Autoren, die verschiedenen Herangehensweisen an das Thema trotz zum Teil hoher methodischer Unterschiede in eine Integration der Erkenntnisse zu überführen.
Neben dieser Darstellung der Erkenntnisse erhält das Buch mit dieser Herangehensweise auch eine methodische Offenheit, die mögliche Zugänge und Ausblicke für die weiterführende Diskussion fruchtbar eröffnen.

Hierbei stellt es sich als grundlegend wichtig dar, wie im Buch vorgelegt, zunächst die Position des Extremismus im jeweiligen Regime und dessen Akteure eindeutig je verorten zu können um daraus folgend die allgemeinen Gefährdungen vor allem der inneren Sicherheit ableiten zu können.

Den drei großen, inhaltlichen Themen des Islamismus, des Rechtsextremismus und des Linksextremismus, die in Phänologie, Differenzierungen und ausführlicher inhaltlicher Beschreibung der jeweiligen Konzepte, Ziele und Gruppierungen dargestellt werden, stellen die Autoren durchaus ebenso gehaltvoll, wenn auch auf weniger Raum, weitere einflussreiche Extremismen zur Seite. Deutlich bei der Lektüre wird, dass die Autoren auf keinem Auge blind ihr Feld betrachten. Allein schon der interessante Blick auf die vielfachen Formen religiöser Extremismen zeigt auf, dass nicht nur der Islam, sondern durchaus auch so friedlich erscheinende Religionen wie der Buddhismus oder gar „UFO-Kulte“ zumindest für eine extremistische Haltung missbraucht werden können, wenn nicht sogar in allen Religionen Extremismen zumindest inhärent angelegt sind. Neben den „großen2 Linien auf Regime Ebene vollziehen die Autoren im Buch zudem auch die Differenzierungen in Subkulturen und Grauzonen der jeweiligen Geisteshaltungen.

Dass eine moderne Form des Extremismus, der „Öko-Extremismus“ knapp noch aufgenommen wird, rundet die Darlegungen durchaus in der Breite noch ab, ein wenig zu kurz betrachtet scheint der Bereich der ethnischen und separatistischen Extremismen, die nicht nur im ehemaligen Jugoslawien mit federführend für massive kriegerische Interventionen waren, sondern an allen Orten der Welt unterschwellig ein „Saatgut“ extremistischer Tendenzen bilden.

Breit und umfassend bietet das Buch eine Darstellung der Ansätze der Extremismusforschung mitsamt der divergierenden Herangehensweisen der einzelnen Forschungsrichtungen, bündelt die Ergebnisse und stellt diese sachlich geordnet im Rahmen der großen, extremistischen Strömungen der Gegenwart dar. Ein didaktisch hervorragend dargelegtes Buch und wichtig, dass eine solch umfassende und fundierte Darstellung zum Thema nun vorliegt. Neben der Forschung bietet das Buch auch für im Bereich sich engagierende Menschen eine geordnete Übersicht und hilfreiche Details.

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