Astrid Finke

 4,4 Sterne bei 14.326 Bewertungen

Lebenslauf

Astrid Finke, geboren 1969, lebt in München und übersetzt so unterschiedliche Autoren wie Sue Townsend, Heather O’Neill, Karen Thompson Walker, Nicholas Sparks und Colin Meloy.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677709)

Die Tage des Wals

(86)
Neu erschienen am 11.06.2025 als Taschenbuch bei Blessing.
Cover des Buches Die Lotosschuhe (ISBN: 9783492073394)

Die Lotosschuhe

(3)
Neu erschienen am 04.04.2025 als Gebundenes Buch bei Piper.

Alle Bücher von Astrid Finke

Keinen Eintrag gefunden.

Neue Rezensionen zu Astrid Finke

Vom Wunsch, die Zeit beeinflussen und kontrollieren zu können

Nedda Papas ist elf Jahre alt, die Tochter eines Physikers, der früher einmal für die NASA gearbeitet hat und jetzt an einem kleinen College seinen Forschungen nachgeht. Sie ist begeistert vom Weltall und läßt sich von ihrem über alles geliebten Vater wann immmer es geht, die Welt und das Weltall erklären. Nedda ist klug, zielstrebig und möchte eines Tages selbst nach den Sternen greifen, Astronautin werden und das so schnell wie möglich. Sie lebt an der Küste Floridas unweit eines Weltraumbahnhofs und wird unmittelbare Zeugin des Challenger-Unglücks, bei dem die Raumfähre 1986 kurz nach dem Start in Flammen aufging und zerbarst. Ein Schock für Nedda, aber das eigentlich Schlimme kommt erst noch. Was passiert plötzlich in Easter, dem Heimatort von Nedda? Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes bricht über den Ort herein. Hat Neddas' Vater etwas damit zu tun? Woran hat er geforscht....

Wer beim Buchtitel "Der Tag, an dem mein Vater die Zeit anhielt" und dem Klappentext noch an einen Vater-Tochter-Roman mit romantischen familiären Gefühlen denkt, der wird nach wenigen Seiten eines besseren belehrt. Die Autorin Erika Swyler behandelt zwar die Themen Vater-Tochter-Beziehung, Mutter-Tochter-Beziehung, Liebe, Verlust, Tod und Erwachsenwerden sehr umfassend und emotional tiefgründig, aber in völlig anderer Art, als man es kennt und erwarten würde. 

Ein spannendes Buch - eine abgedrehte, unerwartet versponnene Story. Für viele Leser sicher überfordernd und deshalb sehr schwer objektiv zu bewerten. Der Verrücktheitsgrad, manchmal unverständliche Abzweigungen in der Geschichte und so manche erzählerische Längen - gerade am Anfang - könnten eine 2- oder 3-Sterne-Bewertung durchaus rechtfertigen. Ich gebe jedoch vier Sterne, da die Story einen mit der Zeit dann doch immer mehr packt und sie herrlich versponnen und verrückt daher kommt. Man muss sich in dieses Buch wirklich hineinlesen und sich darauf einlassen, sonst wird man es schnell wieder weglegen... 

Cover des Buches Die Lotosschuhe (ISBN: 9783492073394)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Die Lotosschuhe" von Jane Yang

dunkelbuch
China in einer Zeit des Umbruchs, Tradition und Aufbruchswille.....

Zwei Mädchen zwischen Tradition und Träumen im China des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Als Kleine Blume als Dienstmädchen an Linjing, Tochter einer angesehenen Familie, verkauft wird, klammert sie sich an die Hoffnung, dass ihre gebundenen Füße, ein tradiertes Schönheitsmerkmal, und ihr außergewöhnliches Sticktalent sie eines Tages aus der Sklaverei führen werden. Doch die eifersüchtige Linjing unternimmt alles mögliche, um das zu verhindern. Im Laufe der Jahre müssen die Mädchen lernen, zusammenzuarbeiten, mal als erbitterte Rivalinnen, mal als zaghafte Freundinnen. Bis Linjing nach einem Skandal in Ungnade fällt. Ist dies die Chance auf Glück für Kleine Blume? Lassen sich ihre verflochtenen Schicksale wirklich trennen? 

Die Lebensumstände und die Not der Frauen im China des 19. Jahrhunderts unter dem gnadenlosen Patriarchat, sind hervorragend dargestellt.

Der Roman ist sehr empathisch geschrieben und läßt einen durchaus mitfühlen.


Fazit: Lesenswert



Cover des Buches Die Tage des Wals (ISBN: 9783896677709)
SternchenBlaus avatar

Rezension zu "Die Tage des Wals" von Elizabeth O'Connor

SternchenBlau
Nur scheinbar passiert nicht viel, aber unter der Oberfläche...

In diesem fein beobachtendem Buch passiert scheinbar nicht viel: Ein Wal treibt auf diese kleine walisische Insel, zwei Forschende wollen kurz darauf ethnologische Betrachtungen dort durchführen, Manod möchte eigentlich der Insel entfliehen, will aber ihr kleine Schwester nicht alleine lassen. Doch nur scheinbar passiert nicht viel, wir verfolgen Manods Gedanken als Ich-Erzählerin, ihre Sehnsüchte und Wünsche, ihre Hoffnungen, ihre scharfe Beobachtungsgabe.

Sprachlich gelingt dieser Roman ganz wundervoll. Die Kapitel sind manchmal nur eine halbe Seite lang, manchmal auch fünf, dazwischen finden wir die Transkripte der ethnografischen Aufzeichnungen. Elizabeth O’Connor legt mit „Die Tage des Wals“ ihr Romandebüt vor, ihre Erfahrung mit Gedichten und Kurzprosa zeigt sich in der fast lyrischen Sprache, grandios übersetzt von Astrid Finke.

Hier erzähle ich etwas über den Bogen des Romas, dabei verwende ich keine Spoiler, aber eigentlich war ich ganz froh, gar nichts über die Geschichte beim Lesen zu wissen. Also könnte ihr  den folgenden Abschnitt und das Zitat auch überspringen.

Die beiden englischen Forschenden, ein Mann und eine Frau, bringen für Manod einen Aufbruch und den Hauch der weiten Welt, auch, wenn sie sich schmerzlich bewusst wird, wie sehr sie sich von ihnen unterscheidet. Schon bald beschreibt die Brüche in der scheinbar perfekten Fassade, aber will sie sich selbst nicht eingestehen. Dieses Spiel zwischen den Beobachtungen und den Schlussfolgerungen, die zwar angedeutet, aber manchmal nicht ausgesprochen werden, gelingt so zart wie traurig. Manod und den anderen Inselbewohnenden geschieht das, was vielen Menschen in der früheren ethnologischen Betrachtungen zugefügt wurde: Sie wurden zu Objekten gemacht.

„Ich las den Text auf der Rückseite. In Bleistift geschrieben: Eine Inselfamilie genießt ein Picknick. Niemand auf dem Bild war verwandt. Und wir aßen nie unter freiem Himmel.“

Manod durchschaut den Prozess schließlich nach und nach, schmerzhaft, mit gleich mehrfachem Verlust.

Dieses Buch hat mich mit seiner poetischen Sprache und seiner spröden Heldin in den Bann bezogen. Dennoch, ganz perfekt war es nicht, formal noch nicht ganz rund, weswegen mein Bauchgefühl zwischen 4,4 und 4,6 Sternen schwankt. Ich runde auf 5 Sterne auf.

Gespräche aus der Community

Habt ihr Lust, euch von der besonderen Atmosphäre einer vergangenen Welt verzaubern zu lassen? Aber Achtung! Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Das muss Loretta erkennen, als sie mit der Absicht, ihre Träume wahr werden zu lassen, in Hollywood ankommt. "Not your Darling" von Katherine Blake ist die Geschichte einer jungen Frau, die in einem von Männern dominierten Milieu, nicht vorhat,
ihnen das Feld zu überlassen.

1.177 BeiträgeVerlosung beendet
sydneysider47s avatar
Letzter Beitrag von  sydneysider47

Mir hat das Buch gefallen. Es war ein komplett anderes Thema als die, die ich bisher gelesen habe. Und ich lese viel.

Ein Wal strandet an einer abgelegenen walisischen Insel. Dieses Ereignis, das auch zwei Wissenschaftler aus Oxford anzieht, ändert das Leben der Inselbewohner*innen. Manod fängt an, ihre eigene Welt durch die Augen der Fremden zu sehen und ihre ganze Existenz in Frage zu stellen.
In ihrem Debüt, "Die Tage des Wals", erzählt Elizabeth O'Connor von uralten Traditionen, Liebe, Verrat und der Sehnsucht einer jungen Frau nach
Veränderungen.
"Die Tage des Wals" ist unser neuer Titel im Literatursalon!

1.446 BeiträgeVerlosung beendet
Antonellas avatar
Letzter Beitrag von  Antonella

Doch, das hätte ich eher als Brief verstanden. Das andere war für mich eher eine Absicht, das hier klingt durch die Formulierung schon viel konkreter. Danke dir für das Foto!

Im Zuge des SuB - Abbaus/Aufbaus, wollen wir "Zeit der Schuld" von Deepti Kapoor lesen. Jede/r liest bitte mit einem eigenen Exemplar mit. 

Wir starten am 11. November!

156 Beiträge
dunkelbuchs avatar
Letzter Beitrag von  dunkelbuch

Nun ich habe das Buch unabhängig von der Leserunde, gelesen und wahrlich genossen.

"Der Roman beginnt extrem stark, flacht aber immer mehr ab.

Die Handlung entwickelt sich zu einem Chaos aus verschiedensten Personen & Situationen, die sehr konstruiert wirken.

Das Ende ist sehr abrupt und nicht ganz schlüßig."

Wer sich für Indien und mit seinen sozialen Verhältnissen interessiert, sollte dieses epische Werk unbedingt lesen.


Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 8.110 Bibliotheken

auf 1.598 Merkzettel

von 224 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks