Cover des Buches Die Räuberbraut (ISBN: 9783805202930)
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Rezension zu Die Räuberbraut von Astrid Fritz

Hervorragend recherchiert, wenig emotional

von mysticcat vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Hervorragend recherchiert, wenig emotional

Rezension

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mysticcatvor 7 Jahren
„Die Räuberbraut“ von Astrid Fritz erschien 2017 als gebundenes Buch im Wunderlich-Verlag. Dabei handelt es sich um einen historischen Roman, dessen Handlung im deutsch-franzöischen Grenzgebiet des 19. Jahrhunderts verortet ist. Juliana und Magaret Blasius, Töchter eines Bänkelsängers, halten die Zustände zu Hause nicht mehr aus und beschließen daher, sich der wohlhabenden Räuberbande des Schinderhannes anzuschließen. Beide junge Frauen haben sich in den attraktiven und charismatischen Räuberhauptmann verguckt, in weiterer Folge heiraten Juliana und der Schinderhannes auch kirchlich. In der ersten Zeit herrscht in der Bande scheinbar Harmonie und Wohlstand, doch dieses „schöne Leben“ zeigt der jungen Juliana auch bald seine Schattenseiten.

Meine Meinung:

Die Figur Juliana „Julchen“ bleibt für mich zu flach. Für jemanden, der auf die große Liebe seines Lebens getroffen ist, fallen die Schilderungen aus ihrer Perspektive für meinen Geschmack zu wenig emotional aus, beim Lesen sind zu keinem Zeitpunkt ihre Emotionen auf mich übergesprungen. Auch die anderen Figuren bleiben für mich flach, weil sich sowohl Verhalten als auch zur Schau gestellte Emotionen der einzelnen männlichen bzw. weiblichen Charaktere für mich zu wenig unterschieden.

Gerade in der ersten Hälfte des Buches bin ich mit den erwähnten Namen, Rufnamen und Orten nicht mehr mitgekommen – hier hätte mir eine historische Landkarte der Region, sowie ein Namensverzeichnis im Buch sehr weiter geholfen. Überhaupt hat mich die erste Hälfte des Buches kaum fesseln können, so dass ich öfters überlegt habe, das Buch abzubrechen.

In der zweiten Hälfte nimmt die Handlungsdichte stark zu, das letzte Viertel des Buches hat mich dann gefesselt.

Für mich bestehen die positiven Aspekte dieses Werkes darin, dass es sehr gut recherchiert war und die einzelnen Personen, sowie die Rahmenhandlung, von Fakten gedeckt ist.

Ebenso gefällt es mir, dass die alte Juliana auf ihr Leben zurückblickt und so vieles in ihrer Erinnerung auflebt.

Fazit: Hervorragend recherchiert, wenig emotional

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