Cover des Buches Henkersmarie (ISBN: 9783499268403)
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Rezension zu Henkersmarie von Astrid Fritz

Auf der Flucht vor dem Schicksal

von Rosenmadl vor 7 Jahren

Rezension

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Rosenmadlvor 7 Jahren
Inhalt:


Maria, die Tochter eines Henkers wächst in fürchterlichen Verhältnissen auf. Anno 1540 werden Henkersfamilien verschmäht und jeder geht ihnen aus dem Weg. Das macht es nicht gerade leicht für Maria, die gerne Freunde hätte, gerne ein Leben führen würde wie alle anderen Familien auch. Auf dem Weg vom einem Ort zum anderen und auf der Flucht vor einem geheimnisvollen Mann trifft sie irgendwann auf Caspar, den sie gerne für sich gewinnen würde. Doch wie soll sie das anstellen und welchen weiteren Weg ist für Maria wohl vorgesehen?




Meine Meinung:


Mit ihrem zarten, aber doch sehr detaillierten Schreibstil hat Astrid Fritz es geschafft, Maria vollends als ein Mädchen darzustellen, welche man nur in sein Herz schließen kann. Wenn Maria weint, weint man mit. Wenn Maria lacht, lacht man mit. Ich finde es grandios, wenn mir eine Autorin genau dies vermitteln kann. Wenn man glaubt, selbst mitten im Geschehen zu sein. Wenn man glaubt, ein Teil der Familie gehöre zu einem selbst. Dies macht ein Lesevergnügen aus und das hab ich bei "Henkersmarie" empfinden können.


Es war sehr interessant den Weg mit der kleinen Maria gehen zu dürfen. Vom Kleinkind zur reifen heranwachsenden Frau, begleitet von ihren Bedürfnissen, Ängsten, Bedenken, Freuden und Leiden.


Sehr anschaulich wird dargestellt, wie schrecklich man sich gegenüber Henkersfamilien benahm, oft wurden ihre Kinder verschmäht, gemobbt, verprügelt und wie Pestopfer behandelt. Solch ein Leben kann man sich gar nicht wirklich vorstellen und umso mehr hat man hier mal die Möglichkeit dorthin ab zu tauchen und das Gefühl derjenigen verspüren zu können. Für mich hat es die Autorin vorzüglich gemeistert.




Fazit:


Ich sehe die Familien, die viel mitgemacht haben, ich sehe die Menschen von früher nun mit ganz anderen Augen. Denn Astrid Fritz hat es geschafft, mir einen authentischen Einblick in die Zeit um 1540 nahe zu bringen und die Leiden, Freuden derer zu vermitteln, die zu diesen Zeiten gelebt haben. Maria ist eine wundervolle junge Dame, die man einfach ins Herz schließen muss und es macht einfach nur große Freude sie aufwachsen zu sehen. Der Schreibstil, die Art und Weise der Sprache, die zarten Gefühle, die die Autorin vermitteln konnte haben dazu beigetragen, dass ich hier ein Werk lesen durfte, dass mich nachhaltig noch faszinieren wird. Deswegen muss ich auch ganze


4 Sterne


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