Astrid Geisler

 4,1 Sterne bei 9 Bewertungen
Autor*in von Heile Welten und Piratenbraut.

Lebenslauf

Astrid Geisler, Jahrgang 1974, ist Reporterin der tageszeitung (taz) in Berlin. Sie hat Journalistik und Rechtswissenschaften in München und Paris studiert und als Norddeutschland-Korrespondentin der Nachrichtenagentur Agence-France Presse (AFP) in Hamburg gearbeitet. Für ihre Reportagen erhielt sie unter anderem ein Stipendium des »Netzwerks Recherche«, den Medienpreis Mecklenburg-Vorpommern und den Theodor-Wolff-Preis. Ihr 2011 gemeinsam mit Christoph Schultheis veröffentlichtes Sachbuch »Heile Welten. Rechter Alltag in Deutschland« wurde von der Bundeszentrale für Politische Bildung nachgedruckt. Mit ihrem Mann und zwei Kindern lebt sie in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Astrid Geisler

Cover des Buches Heile Welten (ISBN: 9783446235786)

Heile Welten

(6)
Erschienen am 01.01.2011
Cover des Buches Piratenbraut (ISBN: 9783462045307)

Piratenbraut

(3)
Erschienen am 09.03.2013

Neue Rezensionen zu Astrid Geisler

Cover des Buches Heile Welten (ISBN: 9783446235786)
ban-aislingeachs avatar

Rezension zu "Heile Welten" von Astrid Geisler

ban-aislingeach
rechter Alltag in Deutschland

Das Sachbuch „heile Welten – rechter Alltag in Deutschland“ wurde von den Journalisten Astrid Geisler und Christoph Schultheis geschrieben. 2011 ist es im Carl Hanser Verlag erschienen und umfasst 224 Seiten.

Astrid Geisler hat nicht nur Journalismus, sondern auch Politik studiert. Nach ihrem Studium absolvierte sie ein Praktikum in der französischen Nationalversammlung. Danach entschied sie sich jedoch für den Journalismus. So arbeitet sie von 2000 – 2002 als Politikredakteurin beim Berliner Online-Dienst Netzeitung. Anschließend war sie zwei Jahre Norddeutschland Korrespondentin der Nachrichtenagentur Agence France Presse (AFP) und schrieb in dieser Zeit als freie Journalistin Beiträge für verschiedene Magazine und Zeitungen. Seit 2004 ist sie Redakteurin im Inlandsressort der taz mit Schwerpunkt Innere Sicherheit und Rechtsextremismus.

In dem Sachbuch geht es um verschiedene Fälle die alle mit den Nazis zu tun haben. Ich persönlich kannte keinen von diesen Fällen und fand alle interessant, besonders gut und gelungen fand ich die Mischung. Es wurden sowohl Leute und Familien beschrieben die mit den Nazis zu tun haben ob nun freiwillig oder nicht wie auch über die Gegner. Zum Beispiel geht es im ersten Kapitel gleich um eine nette junge Frau, bei der ich solch eine Gesinnung nie vermutet hätte und dann geht es um eine Familie die ihren jüngsten Söhn an die Rechten verloren hat. Dann geht es zum Beispiel um ein Dorf welches lieber ein teures Grundstück bzw. Hotel kaufte bevor ein bekannter Nazi dies tun konnte. Die Autoren haben einen sehr flüssigen Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt und es gab einige Zitate. Ich habe durch dieses Buch nicht nur einige Fälle kennen gelernt, sondern auch, dass ein Nazi nicht gleich so ist wie man sich solch einen vorstellt. Es gibt auch Leute unter ihnen die eher an Grüne als an Rechtsradikale erinnern.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es ist ein Sachbuch für Leute die mehr über die Rechten wissen wollen und nichts gegen einen objektiven Bericht über diese haben.

Cover des Buches Piratenbraut (ISBN: 9783462045307)
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Rezension zu "Piratenbraut" von Astrid Geisler

berka
Flüssige Demokratie


Erfahrungsbericht einer Piratin auf Zeit

Vor zwei Jahren las und rezensierte ich hier das Buch von Marina Weisband über ihre Sicht der Piratenpartei. 
Da ich gerne wissen wollte wie es mit den Piraten weiterging habe ich mich nun auch für dies Buch gemeldet.
Das hat nicht ganz geklappt, denn Astrid Geisler schreibt über das Jahr 2012, und um das gleiche Jahr ging es bei Weisband.
Es war das Jahr in dem die Piraten groß heraus kamen und von Wahlerfolg zu Wahlerfolg eilten.

In jenem Jahr trat Frau Geisler der Partei bei und wirkte für einige Monate mit. Ihre Erfahrungen waren sehr zwiespältig und sind im Buch differenziert und glaubwürdig dargestellt. Ging es bei Weisband um die Visionen, geht es hier eher um den Partei-Alltag, das reicht vom Ordnung halten in der Geschäftsstelle über die verschiedenen Gremien bis zur Teilnahme an Parteitagen auf Landes- und sogar auf Bundesebene.

Die Autorin ist Journalistin (bei der taz), trotzdem ist dies kein Enthüllungsjournalismus. Ihr Mitwirken wirkte durchaus ernstgemeint. Relativ breiten Raum nimmt die Kritik an den Sicherheitsmechanismen von Liquid Democracy ein, der bei den Piraten verwendeten Software zur parteiinternen Abstimmung. Hintergrund ist eine ungewollt zustandegekommene Doppelmitgliedschaft. Diese Geschichte wird mit sich wiederholenden Argumenten zu breit dargestellt und wirkte auf mich in der Wertung ein wenig naiv.

Ansonsten ist das Buch eine gute Ergänzung zum Weisband-Buch da es mehr von den Mühen der alltäglichen Parteiarbeit handelt.
Wie es bei den Piraten weiterging und ob sie kluge Konsequenzen aus ihrem Aufstieg und Fall gezogen haben weiß ich nun noch nicht, aber vielleicht gibts ja demnächst dazu ein weiteres Buch.

Cover des Buches Heile Welten (ISBN: 9783446235786)
Sokratess avatar

Rezension zu "Heile Welten" von Astrid Geisler

Sokrates
Rezension zu "Heile Welten" von Astrid Geisler

Viele der in diesem Band beschriebenen Einzelfälle unscheinbarer Rechtsextremisten ist bereits durch Funk, Fernsehen oder Print gegeistert, verlieren aber trotzdem nicht an Brisanz. Rechtes Gedankengut kommt heute in vielen Bereichen "salonfähig" daher, wird von den Betroffenen als solches garnicht oder zu spät erst erkannt. Gerade für Eltern stellt dies ein entscheidendes Problem dar, denn einerseits erweist sich die heutige Jugendkultur als unglaublich vielgestaltig und schnelllebig, auf der anderen Seite kapseln sich junge Leute in der Pubertät sowieso gerne ab, so dass ein "kontrollierter Umgang" mit Freunden, Ideen oder Freizeitbeschäftigungen für die Eltern schwierig wird. Besser deshalb, wenn sie dieses Buch lesen und für die unauffällige Szene, die manchmal wie der Nachbar von nebenan daherherkommt, ein Gefühl entwickeln, um am Ende besser bewerten und handeln zu können. Erschreckende, abstoßende und beunruhigende Fälle in diesem Buch, von denen man noch nicht einmal beschwichtigend behaupten könnte, sie wären "nur" Einzelfälle!

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