Rezension zu Adams Erbe von Astrid Rosenfeld
Rezension zu "Adams Erbe" von Astrid Rosenfeld
von Urania
Rezension
U
Uraniavor 13 Jahren
Ein sehr schöner, elegant geschriebener, besonderer Roman, der hängen bleiben wird. Ich muss zugeben, auf den ersten 100 Seiten fand ich's teilweise ein bisschen schwerfällig. Aber dann: ganz ganz toll. Und wert, ein weiteres Mal gelesen zu werden, Die Darstellung des Dritten Reichs kann ja leicht in die Hose gehen. Hier nicht, im Gegenteil. Die Bedrohung von Adams Familie wird immer akuter, trotzdem bleiben Edda und Adam sich treu. Beeindruckend und bei aller Skurrilität glaubwürdig. Die respektlose Beschreibung und Psychologisierung bekannter Nazigrößen gefällt mir sehr. So nimmt man ihnen den Schrecken und das Dämonische. Lieblingssatz, so ähnlich: Bestimmen die Menschen, denen wir begegnen, unser Leben? Oder treffen wir auf diese Menschen, weil wir unserer Bestimmung folgen? Und ein anderer, auch aus dem Gedächtnis zitert und deshalb nicht wörtlich: Freiheit heißt nicht, unabhängig zu sein. Man ist immer von irgendwem oder irgendwas abhängig. Freiheit heißt, furchtlos zu sein.