Cover des Buches Weiß ich, wann es Liebe ist? (ISBN: 9783518462638)
Rezension zu Weiß ich, wann es Liebe ist? von Auður Ava Ólafsdóttir

Rezension zu "Weiß ich, wann es Liebe ist?" von Audur Ava Ólafsdóttir

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
http://myincrediblestarlight.blogspot.com/2011/12/wei-ich-wann-es-liebe-ist.html Titel: Weiß ich, wann es Liebe ist ? Autor/in: Audur Ava Ólafsdóttir Ausgabe:Taschenbuch Seiten: 302 Preis: 13,95€ Inhaltsangabe: "Obwohl ich Vater bin, weiß ich nicht, was für ein Kind das Beste ist, ich weiß nicht einmal, was für mich selbst das Beste ist." Weiß man, wann es Liebe ist? Arnljotur könnte diese Frage nicht beantworten. Er weiß nur, dass er sich mit ein paar Rosenstöcklingen seiner verstorbenen Mutter auf die Reise begeben muss, um in einem alten, einst weltberühmten Klostergarten eine seltene Rose zu züchten. Das ist sein Traum. Sein altes Leben in Island läßt er hinter sich: seinen Vater und seinen Zwillingsbruder, seine kleine Tochter Flora Sol und deren Mutter Anna, mit der ihn wenig verbindet. Es wird eine Reise zu sich selbst, bei der die Gespräche mit einem gebildeten und weisen Mönch eine wichtige Rolle spielen. Dabei geht es immer wieder um Sex, Tod und Liebe - Fragen menschlicher Existenz –, die sich so theoretisch und abstrakt nicht lösen lassen. Da bekommt Arnljotur unerwarteten Besuch – von Anna und Flora Sol. Plötzlich weiß er, daß es Liebe ist, die ihn mit seinem Kind, der Mutter des Kindes verbindet. Die erstaunliche Geschichte über das Verhältnis eines jungen Vaters und seiner Tochter: wie eine solche Liebe alles andere im Leben relativieren kann. (Quelle: Suhrkamp) Meine Meinung: Puuh... Wer es durch dieses Buch geschafft hat, dem gebührt mein Respekt. Ich selbst habe mich nur recht schwer durch das Buch gequält. Es war komplett gar nicht mein Buchgenre, wodurch alles noch mal erschwert wurde. Der Schreibstil war auch seeeehr gewöhnungsbedürftig. Sätze erstrecken sich nicht selten über mehrere Zeilen. Es hätte öfter mal ein Punkt stehen können. Aber was man fand, war ein Komma nach dem nächsten -.- Der Erzählstil ist ganz interessant. Allerdings erinnert mich das ein wenig an "Die Blechtrommel" von Günter Grass - mein verhasstes Buch aus dem Deutsch LK im Abi... Der Protagonist Arnljotur - liebevoll Lobbi vom Vater genannt - erzählt seine Erlebnisse und vieles aus der Vergangenheit, wenn es ihm gerade einfällt. Es kommt nicht selten vor, dass er z.B. über die Geburt seine Tochter nachdenkt, zwischendurch seiner Beifahrerin einen Satz sagt und dann in Gedanken wieder bei seiner Tochter ist. Es ist ein einziges hin und her. So, als hätte man selbst ein Gespräch und würde nebenbei an eigentlich etwas ganz anderes denken. Die Gedanken von Lobbi kann man auch schnell zusammenfassen: Sex, Körper, Tod, Rosen, seine Tochter, sein Vater, etc. Mal wieder ein Paradebeispiel von einem Mann. Ein Mann, der genau so oft an Sex denkt, wie wir Frauen den Männern zuschreiben. Dadurch ist es mir sehr schwer gefallen, mich in den Protagonisten einzudenken. Was ich sehr angenehm finde, sind die kurzen Kapitel. Ihre Länge schwankt meistens zwischen 1-3 Seiten. Ja, richtig gelesen. Das Buch eignet sich also perfekt als Bettlektüre. Sollte man müde werden, ist man sich immer sicher, dass es nicht mehr weit bis zum Kapitelende ist. Ich muss auch sagen, dass ich zwischendurch kaum mehr Lust hatte, das Buch weiterzulesen. Doch dann kam Anna mit Flora Sol zu Besuch, es wurde einigermaßen spannend. Sofern man den Wandel im Charakter der Hauptperson spannend finden kann. Aber die zweite Hälfte des Buches las sich wirklich besser. Im Großen und Ganzen ist "Weiß ich, wann es Liebe ist?" ein Buch, dass man nicht so schnell in meinem Bücherregal finden wird, da es einfach nicht in mein "Beuteschema" passt. Aber irgendwie war es auch sehr erfrischend, mal ein Buch aus der Gegenwartsliteratur (da würde ich sie mal einordnen) zu lesen. Allerdings reicht es - für mich - auch wieder für die mind. nächsten 10 Jahre. Fazit: 2 von 5 Sternchen
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