Cover des Buches Ins Gras gebissen (Ein Pippa-Bolle-Krimi 4) (ISBN: 9783548610900)
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Rezension zu Ins Gras gebissen (Ein Pippa-Bolle-Krimi 4) von Auerbach & Keller

Gute Unterhaltung

von Sabo07 vor 10 Jahren

Rezension

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Sabo07vor 10 Jahren

Hier handelt es sich um ein Unterhaltungsbuch, das wird bereits beim Anschauen des Covers klar. Das Cover ist aber gut getroffen, die Karrikatur von Frau Gerstenknecht und der allgegenwärtige Gartenzwerg. Ein wenig fehlt darauf ein Storch, wobei wir schon beim ersten 1/4 Sternabzug sind, das rumgeeier um die Störche fand ich etwas too much. Grundsätzlich die Idee 3 Gemeinden mit Storch im Namen und auch das Fiebern um den ersten Storch bzw. dessen nicht Erscheinen fand ich schon gut, aber es wurde manchmal gefühlt zwanghaft reingepresst.
Den zweiten 1/4 Stern Abzug gibt es für den Verlauf der Geschichte. Am Anfang ein guter beschreibender Einstieg, dann die Fahrt nach Wolfsburg, das Zusammentreffen mit der Trüffenldiebin und zack, schon landet Pippa plötzlich mitten auf einer Beerdigung, auf der sie die Storchendörfler live erlebt, wie sie sind. Das hat mir sehr gut gefallen, auch die Verwechslung, dass sie für eine Kriminalbeamte gehalten wird hat mich sehr amüsiert. Dann im Mittelteil zieht es sich zeitweise wie Kaugummi. An der ein oder anderen Stelle hatte ich das Gefühl, da ist den Autorinnen nichts eingefallen und sie haben die Lücken einfach mit irgendwas gefüllt. Aber es war nicht so tragisch, dass ich nicht weiterlesen mochte, es war trotzdem nch ausreichend Spannung vorhanden. Das Ende dann wird wieder rasant und zwar teilweise so rasant, das man gar nicht schnell genug hinterherkommt. Auffallend wird dies im Porlog, zack->Fr. Gerstenknecht tot, zack->Mandy Bürgermeisterin, zack->irgendwann ist die Samtgemeinde beschlossen worden. Ich finde hier ist kein sauberer Cut gezogen, manchmal muss eine Geschichte eben aufhören, bevor alles gesagt ist.
Der 3. 1/4 Stern ist der politisch angehauchten Wendung zum Opfer gefallen. Als das Geheimnis um die zwangsadoptierten Kinder bekannt wird hatte ich das Gefühl, da ist jemandem aufgefallen, dass es zwar offensichtlich einen Zusammenhang zwischen den Morden gibt, aber keinen Grund dafür und dann hat man sich einfach schnell einen gesucht, der irgendwo rumlag. Die Idee ist gut, aber die Umsetzung hätte ich mir anders gewünscht...vielleicht etwas weniger "Geschwafel" um Hrn. Brusche, dafür mehr MEK und ihre Geschichte.
Den letzten 1/4 Stern ziehe ich ab, weil ich an manchen Punkten das Gefühl hatte, Pippa ist etwas auf den Kopf gefallen. Z.B. war mir die tatsächliche Absicht hinter den zeitgleichen Reisen von Fr. Wiek und Severin junior klar, bevor diese auch nur das Land verlassen hatten, so dusselig, wie die sich anstellen. Und da gab es einiges wo ich dachte, so dumm sind Leser nicht.

Im großen und ganzen habe ich mich aber sehr amüsiert und gut unterhalten gefühlt und werde mir sicherlich auch die ersten 3 Teile gönnen.

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