Coraline hat mich interessiert nachdem ich bereits Sandman Band 1 von Neil Gaiman gelesen habe. Eine gruselige aber spannenden Graphic Novel in der Coraline nicht nur sich selbst sondern auch ihre Eltern und die Seelen von drei Geistern retten muss. Toll wie die Katze als helfende Hand eingebaut wurde und wie die Charaktere von der richtigen Welt auf die Parallelwelt in gruselige Abwandlungen umgebaut wurden. Die andere Mutter ist ein schauriger Bösewicht dem ich nicht begegnen möchte. Ein tolles Buch bestimmt auch zur Halloweenzeit.
Aurélie Neyret
Lebenslauf von Aurélie Neyret
Quelle: Verlag / vlb
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Rezension zu "Coraline" von Neil Gaiman
REZENSION
Titel: Coraline
Autor: Neil Gaiman
Meine Meinung:
Ich hatte zuvor nur den Film gesehen und wusste gar nicht, dass dieser auf einer Buchvorlage basiert.
Als ich dann gesehen habe, dass es diese wunderschöne Schmuckausgabe gibt musste ich sie auf jeden Fall haben!
Direkt zu Anfang ist mir aber ein kleiner Fehler aufgefallen: Coralines Mutter wird hier als schwarzhaarig beschrieben, hat jedoch auf den Bildern blonde Haare. Da hätte ich es schöner gefunden, wenn diese auch wirklich passend zur Beschreibung gewesen wären.
Sonst kann ich absolut nichts negatives sagen! Den Film habe ich eher als verstörend und extrem gruselig in Erinnerung und kann absolut nicht nachvollziehen, warum er ab 6 Jahren empfohlen wird! Das Buch hingegen ist viel kinderfreundlicher geschrieben, auch wenn ich es nicht unbedingt 6-jährigen Kindern vorlesen würde.
Es gibt keine Längen, die Geschichte geht stetig voran und entwickelt sich sehr sehr schnell spannend! Die Bilder sind sehr passend, einige ziemlich gruselig, aber das passt einfach zur Story.
Mein Fazit:
Das Buch ist auf jeden Fall kinderfreundlicher als der Film, auch wenn ich hier die Altersangabe ebenfalls überdenken würde. Die Illustrationen sind detailliert gestaltet und sorgen für Kopfkino.
Das Buch ist passend für Leser, die Spannung mögen!
Rezension zu "Coraline" von Neil Gaiman
Coraline lebt mit ihren Eltern in einem Haus, das allerlei Überraschungen bereithält. Nicht nur ihre Nachbarn sind reichlich merkwürdig: Ein Mann, der seinen Mäusen das Singen beibringen will, und zwei alternde Damen, die am liebsten von ihren goldenen Zeiten als Schauspielerinnen sprechen.
Gemein haben sie, dass sie sich nicht einmal Coralines Namen merken können und am liebsten von sich selbst erzählen. Für die aufgeweckte und neugierige Coraline scheint dabei kaum Platz zu sein, denn die Erwachsenen scheinen zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein.
Doch noch merkwürdiger als die schrulligen Nachbarn ist eine Tür in der Guten Stube des Hauses. Sie ist verschlossen und führt nirgendwohin. Als ihre Mutter die Tür für sie öffnet, ist dahinter nicht mehr als eine Backsteinmauer. Früher einmal soll hier ein Durchgang in die noch leerstehende Wohnung nebenan gewesen sein.
»Kurz nach dem Umzug entdeckte Coraline in dem Haus, in das sie gezogen waren, eine Tür.
Das Haus war schon sehr alt. Unter dem Dach hatte es eine Mansarde und tief unten im Boden einen Keller und es gehörte ein überwucherter Garten mit riesigen alten Bäumen dazu.«
Als Coraline eines Tages etwas in der Tür verschwinden sieht, ist ihre Neugier geweckt. Und Coraline wäre nicht Coraline, wenn sie den aufgetauchten Durchgang nicht durchqueren würde. Was sie auf der anderen Seite findet, ist ebenso ungewöhnlich wie erschreckend.
Denn hinter der Tür findet sie eine Wohnung, die genauso aussieht wie ihre eigene. Auch ihre Nachbarn und ihre Eltern sind dort. Mit dem Unterschied, dass es nicht diese sind. Auf der anderen Seite des Durchganges leben Coralines andere Mutter und ihr anderer Vater. Sie sehen ihren Eltern ähnlich, doch anstelle von Augen besitzen sie glänzende, schwarze Knöpfe. Und je länger Coraline dort ist, desto seltsamer werden sie. Als es Coraline schließlich gelingt, wieder in ihr echtes Zuhause zu gelangen, sind ihre echten Eltern verschwunden. Und Coraline ahnt, wo sie hinmuss, um sie zu retten.
»Sie sah ein bisschen wie Coralines Mutter aus. Außer …
Außer dass ihre Haut so weiß wie Papier war.
Außer dass sie größer und dünner war.«
Gaiman erzählt in ›Coraline‹ eine Geschichte über Ängste und Mut. Über das Seltsame und Wunderbare, über Familie und Entdeckungsdrang. Die atemberaubenden Illustrationen von Aurélie Neyret fangen die schauerliche und phantasievolle Geschichte ein und können die Nackenhaare der Leser:innen zu Berge stehen lassen.
Wie auch in Gaimans Romanen ›Der Ozean am Ende der Straße‹ und ›Das Graveyard-Buch‹ erzählt ›Coraline‹ von einer Welt, die Kindern offen steht, von Erwachsenen jedoch vergessen wird oder nicht mehr betreten werden kann. Eine Welt, die von Fantasie und dem Besonderen bevölkert ist und die ebenso schauderhaft wie wundersam ist. Neil Gaiman selbst bringt dies im Nachwort wunderbar auf den Punkt:
»Diese Geschichte ist für Kinder, die Abenteuer lieben; Erwachsene hingegen erleben sie wie einen Albtraum. Coraline ist der seltsamste meiner Romane. Es ist der Roman, für den ich am längsten gebraucht habe. Und auf den ich am stolzesten bin.«
Leider habe ich ›Coraline‹ nicht als Kind gelesen, sondern es ist erst als Erwachsene zu mir gekommen. Aber die spannende und wundersame Geschichte der kleinen Entdeckerin Coraline verliert dadurch nicht: Auch für Erwachsene ist die Geschichte super lesenswert. Die Beschreibung der anderen Mutter lässt selbst ältere Leser:innen nicht kalt. Eine wunderschöne und herrlich illustrierte Schmuckausgabe, die nicht nur für Fans von Neil Gaiman definitiv einen Blick wert ist.