Das vielseitig angelegte Krimidebüt einer Autorin, die es versteht, ihre Leser gut zu unterhalten
von villawiebke
Kurzmeinung: Das vielseitig angelegte Krimidebüt einer Autorin, die es versteht, ihre Leser gut zu unterhalten.
Rezension
Kriminalhauptkommissarin Isolde von Bärenstein kehrt mit wohligem Gefühl in den Gliedern von einer Joggingrunde zurück, als ein Aufschrei ihre angenehmen Gedanken jäh unterbricht. An Hilferufe verschiedener Art gewöhnt, wird ihr sofort klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Und tatsächlich. Ein reglos daliegender Mann wurde von seiner Nachbarin entdeckt, der ein Sturz aus dem Fenster nicht überlebte. Unfall oder Mord ist hier die Frage, die Isolde nach eingehender Betrachtung des Unfallortes stellt. Deshalb nimmt schon bald eine Ermittlung ihren Lauf, die nicht nur Ungeheuerliches offenbart, sondern auch die eigensinnige Kommissarin in arge Bedrängnis bringt.
„Mörder ante portas“ ist ein psychologisch ausgefeilter und wendungsreicher Kriminalroman, der aus der Feder einer bekannten Autorin stammt, die als Ava Fuchs für einige Verwirrung bei ihren Lesern sorgt. Denn kaum haben sie das Motiv für den hinterlistigen Mord an einen ungeliebten Lehrer entdeckt, wendet sich das Blatt und ihre Vermutungen fallen wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Ein roter Faden, der sich quer durch die Ermittlungen zieht und nicht nur die Spekulationen der Leser regelmäßig ins Wanken bringt, sondern auch die Ermittler immer wieder erneut aufs Glatteis führt. Doch nicht nur die abwechslungsreichen Ermittlungen sorgen für packende Unterhaltung. Auch die agierenden Figuren wissen mit Ecken und Kanten in ihren Bann zu ziehen. Dabei ist es egal, ob die Kommissarin ihr Bett mit einem Geisterbahnbetreiber teilt oder eine Hausmeisterin regelmäßig ihre Perücken wechselt. Neben ernsthaften Themen und nachdenklichen Passagen kommt auch der Humor nicht zu kurz, der in amüsanten Dialogen und ungewöhnlich angelegten Familienverhältnissen eine nicht erschöpfende Plattform findet.
Fazit:
„Mörder ante portas“ ist das lesenswerte und vielseitig angelegte Krimidebüt einer Autorin, die es versteht, ihre Leser gut zu unterhalten und neben geschickt erdachter Fiktion auch unschöne Tatsachen ins Geschehen integriert.