Cover des Buches Sommernachtsblues (ISBN: 9783962320256)
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Rezension zu Sommernachtsblues von Ava J. Thorne

Konnte mich nicht wirklich überzeugen!

von leseratte_lovelybooks vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Konnte mich nicht wirklich überzeugen!

Rezension

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leseratte_lovelybooksvor 6 Jahren
In ihrem Roman „Sommernachtsblues“ schildert Autorin Ava J. Thorne die Geschichte von Eden und Noe.
Gleich der Anfang der Geschichte hat mich berührt, als Protagonistin Eden, eine junge Landschaftsfotografin von ihrem Freund Jordan, einem Immobilienmakler, völlig grundlos seelisch und körperlich misshandelt wird und dennoch nichts anderes tut, als ihn zu entschuldigen und die Schuld dafür bei sich selbst zu suchen. Wie sie dabei auch noch in Gedanken ihr Verhältnis charakterisiert - seit Jahren getrennte Wohnungen, Jordan wehrt sich gegen eine gemeinsame Wohnung, Eden unterstützt mit ihrem Gehalt Jordans Firma – da möchte man in das Buch hineinlangen und Eden aus ihren naiven Träumen herausschütteln… Leider kam ich sehr schnell mit Eden und ihrer Naivität an die Grenze meiner Geduld und aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.
Ihr erstes Zusammentreffen mit Noe hingegen ist sehr witzig, zwischen den beiden knistert es von Anfang an.
Das Noe selbst auch nicht in einer rosaroten Wolke lebt, wird von Anfang an angedeutet, aber die Erklärung hierfür kommt erst ziemlich am Schluss der Geschichte. Auch hier wird ziemlich tief in die Dramakiste gegriffen.
Die Nebencharaktere, so Edens beste Freundin Cora und Noes ganze riesige Familie sind sympathisch und liebevoll geschildert, so dass man zumindest emotional nachvollziehen kann, weshalb Eden hier quasi einzieht. Das Hin und Her zwischen Eden und Noe ist ganz amüsant, das Missverständnis, das die beiden Liebenden wieder auseinanderbringt, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar, hier möchte man zuerst den einen, dann den anderen schütteln und dazu bringen, über seinen eigenen Schatten zu springen.
Dann entwickelt sich aber sowohl die Geschichte, hinsichtlich Edens Erlebnissen in New York, als auch hinsichtlich Noes Charakterentwicklung derart übertrieben, dass ich nicht mehr folgen konnte. Mordversuche, Flucht und Untertauchen auf der einen Seite, wobei dann noch nicht einmal am Ende der Geschichte aufgelöst wird, weshalb und Noes Entwicklung vom softigen Nerd zu einem frauenverachtenden Sexisten waren für mich schlicht nicht mehr nachvollziehbar.
Eine gute Idee mit witzigen Elementen wurde hier einfach unter zu viel Drama begraben – schade um die nette Geschichte!
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