Ava Miles

Tammy hat die Scheidung eingereicht und versucht, als Landschaftsgärtnerin eigenständig zu werden. Bevor sie ein eigenes Haus mietet, ziehtTammy mit ihren beiden Kindern bei ihrem Bruder ein, einem frisch verheirateten Country-Sänger. Während Rye auf Tour geht, entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen Tammy und Ryes Freund John Parker, dem Tammy einen "Schokoladengarten" entwirft. 

"The Chocolate Garden" hat mich positiv überrascht, denn die Protagonistin muss erst einige Hürden überwinden, bis sie sich auf eine neue Beziehung einlassen kann. Tammys Ex-Ehemann hat sie geschlagen und erniedrigt, sie lernt erst noch, das hinter sich zu lassen. Ihre gefühlskalte Mutter bestand stets auf den althergebrachten Südstaaten-Traditionen, wonach eine Frau ohne Ehemann nichts ist. Tammy musste sich stets an einen anachronistischen Benimm-Katalog halten. Auch davon muss sich die junge Mutter während der Handlung lösen. 

Aber nicht nur die Entwicklung der Protagonistin sorgt für einen guten Spannungsbogen, auch andere Ereignisse und Tammys Familie tragen erheblich dazu bei.

Mir gefiel außerdem sehr gut, dass die Autorin sich für eine langsame Annäherung der Protagonisten entschieden hat, was meiner Meinung nach authentischer ist, als wenn die Protagonisten bereits nach 50 Seiten im Bett miteinander landen (wie z.B. in der Green Mountain-Reihe von Marie Force).

Tammys Gärtnerleidenschaft, die sie nach der Scheidung endlich zu ihrem Beruf machen will, waren für mich als Gartenbegeisterte noch das Tüpfelchen auf dem i.

Das einzige Manko des "Chocolate Garden" bestand für mich darin, dass ich einige Zeit brauchte, um mich auf die Südstaaten-Bräuche und -sprache einzustellen. So werden Charaktere mit zwei Vornamen immer so bezeichnet (John Parker, Amelia Ann), sämtliche Frauen werden von den Männern mit "Darling", "Honey" oder "sugar" tituliert. Dann natürlich die für mich völlig unverständlichen "Regeln" für Frauen, angefangen bei der Kleidung über das Benehmen bis hin zur veralteten Frauenrolle. Ich konnte ich mir kaum vorstellen, dass es das heute noch in den USA geben soll, aber wer weiß - möglich ist es!

Country Heaven erzählt die Geschichte zweier Menschen, die in völlig unterschiedlichen Welten leben. Rye ist ein erfolgreicher Countrysänger, der sich alles leisten kann, wonach ihm der Sinn steht, auch wenn er dafür die Bande zu seiner Familie fast gänzlich kappen musste. Tory ist eine junge Studentin, die sich ihren Lebensunterhalt mit Kochen verdient und keine Familie mehr hat.

Inhalt:

Verdammtes Herz! Jill sollte Brian auf keinen Fall eine zweite Chance geben. Dass er sie damals verließ, um in New York eine Karriere als Sternekoch anzustreben, hat sie sehr verletzt. Doch nun ist er zurück im beschaulichen Dare Valley, flirtet mit ihr und erweckt ihre Sehnsucht. Ein Kuss – und plötzlich ist alles möglich! Bis Brians Exfreundin auftaucht. Jills schlimmste Befürchtungen scheinen wahr zu werden: Sie kann Brian nicht vertrauen. Oder ist ihre Liebe diesmal stark genug?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gefühlvoll, locker, frisch, humorvoll und leicht zu lesen. Mir war zuerst gar nicht bewusst, dass es sich hierbei um den 2. Teil einer Reihe handelt und ich den ersten Teil bereits gelesen habe. Doch die einzelnen Bände sind einzeln lesbar, da immer ein anderes Pärchen im Mittelpunkt steht.

Die ersten Seiten haben sich etwas in die Länge gezogen, doch dann hat die Geschichte mehr und mehr an Fahrt aufgenommen. Zwischendrin hätten manche Szenen etwas gestrafft werden können. Viele Irrungen und Wirrungen, Dramen und emotionale Verstrickungen haben der Geschichte Spannung und viele humorvolle Szenen verliehen.

Die Charaktere sind sehr plastisch, lebendig und authentisch gezeichnet. Sie sind auch sehr verschieden, wodurch gleich schon eine gewissen Grundspannung herrschte.
Auch die Nebencharaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und haben das Bild schön abgerundet. Besonders mochte ich Arthur Hale, einfach eine klasse Figur. Aber auch Peggy und Mac sind sehr interessante und vielseitige Figuren, auch wenn Peggy nicht immer den sympathischsten Eindruck machte.
Ich hatte sie alle bildlich vor Augen, konnte mich in sie hineinversetzen und mit ihnen fiebern und fühlen.

Jill ging mir manchmal mit ihrem Gehabe etwas auf die Nerven. Das ständige Hin und Her hat mich manchmal verzweifeln lassen. Auch ihr Verhalten Pete gegenüber fand ich etwas übertrieben, auch wenn es schwer ist, die beste Freundin zu verlieren. Ab und zu hätte ich gerne persönlich Hand angelegt und Jill und Brian mal kräftig durchgeschüttelt. Beide hängen in der Vergangenheit fest, lassen sich von ihr sehr beeinflussen, dabei wurden offene Gespräche einiges zum positiven ändern.

Trotz kleinerer Längen eine nette und humorvolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

Ich freue mich schon auf die Geschichte von Peggy und Mac, deren Grundsteine hier schon gelegt wurden und die sehr vielversprechend klingen.

Fazit:

Eine schöne, nette und amüsante Geschichte für unterhaltsame Lesestunden. Leseempfehlung!