Axel Gora

 3 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Die Versuchung des Elias Holl, Der Luftspringer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Axel Gora, geboren 1963 in Oberschwaben, lebt und arbeitet als Budōmeister und Buchautor in Augsburg. In den 80ern war er als Fremdgeschriebener Zimmerer auf der Walz und publizierte darüber seinen ersten Roman „Zehntausend Meilen“. Es folgten ein Ratgeber, ein Fachbuch und ein philosophisches Werk unter seinem vollen Namen Axel Schultz-Gora. „Das Duell der Astronomen“ ist sein erster historischer Roman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Axel Gora

Cover des Buches Das Duell der Astronomen (ISBN: 9783839211380)

Das Duell der Astronomen

 (2)
Erschienen am 07.03.2011
Cover des Buches Der Luftspringer (ISBN: 9783839214633)

Der Luftspringer

 (2)
Erschienen am 05.08.2013
Cover des Buches Die Versuchung des Elias Holl (ISBN: 9783839204382)

Die Versuchung des Elias Holl

 (2)
Erschienen am 12.04.2023

Neue Rezensionen zu Axel Gora

Cover des Buches Die Versuchung des Elias Holl (ISBN: 9783839212769)
smayrhofers avatar

Rezension zu "Die Versuchung des Elias Holl" von Axel Gora

Rezension zu "Die Versuchung des Elias Holl" von Axel Gora
smayrhofervor 12 Jahren

Augsburg im Jahre 1614: Während seine Frau kurz vor der Niederkunft des fünften Kindes steht, wartet Baumeister Elias Holl bei klirrender Kälte auf einige hohe Herrschaften zur Bauvisite. Holl fühlt sich den Besuchern auf seinem Gebiet der Baukunst weit überlegen, und die Besprechung gleitet auch bald in andere Themen ab. Plötzlich erscheint ein Bote, der Holl mitteilt, dass es seiner Frau Rosina schlecht geht. Zuhause trifft er neben dem gesunden Baby und seiner geschwächten Frau noch den Arzt an, der aber nichts mehr tun kann und nur noch Beten empfiehlt...

Rosina Holl erholt sich nur langsam und benötigt entgegen ihrer sonstigen Gepflogenheiten ein Hausmädchen. Ausgerechnet zu dieser Zeit überzeugt Holl die Stadtväter endlich, ein neues Rathaus bauen zu lassen, für dessen Entwurf und Bau seiner Meinung nach natürlich nur er in Frage kommen kann. Doch plötzlich taucht ein Konkurrent auf: der Maler Matthias Kager, der schon des öfteren bei Holls Werken mitgewirkt hat, ansonsten aber seit einem gemeinsamen Italien-Aufenthalt eine Art Hassliebe zu Holl pflegt. Dann taucht plötzlich die hübsche und zudem intelligente Lia auf, die sich als uneheliche Tochter von Kager zu erkennen gibt, sozusagen das Ergebnis einer heißen Liebesaffäre in Venedig. Kager vermittelt Lia als Hausmädchen zu den Holls, natürlich nicht ohne Hintergedanken: er soll Holl ausspionieren, da Kager selbst kein großer Architekt ist und sich sonst keine Chancen auf den Zuschlag ausrechnet. Elias Holl und Lia verspüren gegenseitige Zuneigung, während die Abgabefrist für die entscheidende Ratssitzung immer näher rückt...

„Die Versuchung des Elias Holl“ ist eine lebendige Geschichtsstunde über Leben, Kunst und Architektur der damaligen Zeit, gepaart mit einigen interessanten Charakterstudien. Die Schilderungen des Autors Axel Gora sind detailreich und lassen sich trotz der Ausführlichkeit flüssig lesen. Zudem ist das Ganze nach meiner Einschätzung gut recherchiert. Elias Holl und viele der handelnden Personen haben tatsächlich gelebt; die Werke von Elias Holl – allen voran natürlich das von ihm erbaute Rathaus – prägen heute das Stadtbild von Augsburg. Natürlich ist und bleibt dies ein fiktiver Roman und kein Geschichtsbuch, aber da über die private Biographie von Holl wenig bekannt ist, sei dem Autor diese künstlerische Freiheit gestattet. Wer historische Romane mag, wird bestimmt auch an diesem Werk Gefallen finden.

Cover des Buches Das Duell der Astronomen (ISBN: 9783839211380)
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Rezension zu "Das Duell der Astronomen" von Axel Gora

Rezension zu "Das Duell der Astronomen" von Axel Gora
goatvor 12 Jahren

Nach einigen Krimis aus dem Gmeiner Verlag habe ich mir dieses Mal wieder einen historischen Roman vorgenommen. Das Cover, welches ein junges Pärchen vor dem kopernikanischen Weltbild zeigt, ist eher schlicht gehalten, was im Gegensatz zum Buchtitel „Das Duell der Astronomen“ steht. Als Bonus hat der Verlag ein Lesezeichen beigelegt, auf dem noch einmal das Bild vom Cover zu sehen ist.

Der Roman spielt im Jahr 1618 in Frankfurt an der Oder. Der junge Doktor der Astronomie, Darius Degenhardt, bekommt die Möglichkeit, eine Stelle als Hofastronom beim Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg anzutreten. Zunächst ist der Verfechter des neuen kopernikanischen Weltbilds noch skeptisch, doch die Zweifel zerstreuen sich sehr schnell, als er sich der beruflichen Möglichkeiten bewusst wird, die ihm die Stelle eröffnen würde. Die Vorstellung, seine heimliche Angebetete Anna Krauschnitz verlassen zu müssen, behagt ihm allerdings gar nicht.

Als Darius im kurfürstlichen Schloss zu Cölln ankommt, muss er jedoch feststellen, dass es einen weiteren Bewerber um den begehrten Posten als Hofastronom gibt, den Holländer Corvin van Cron. Die beiden Anwärter erhalten die Aufgabe, innerhalb von 30 Tagen die Bahn eines Kometen zu berechnen. Was Darius nicht weiß: Annas Vater hat seinen Konkurrenten bereits als Heiratskandidat seiner Tochter ins Auge erfasst, denn der junge Degenhardt ist unter dem Stand seiner Tochter und somit kein gern gesehener Gast im Hause Krauschnitz.

Zurück in Frankfurt wird Darius’ Vater, der den Beruf des Druckers ausübt, aufgrund eines Verdachts zur Verbreitung ketzerischer Schriften verhaftet. Dass er der lateinischen Sprache gar nicht mächtig ist, trägt trotzdem nicht zu seiner Entlastung bei. Darius steht vor dem Problem, die Druckerei seines Vaters in der Zeit seiner Abwesenheit weiterzuführen. Hin- und her gerissen, versucht er alles unter einen Hut zu bekommen, was nicht ganz ohne Annas Hilfe klappt. Doch schafft der junge Degenhardt es, all seine Probleme zu lösen? Wird er den Richter von der Unschuld seines Vaters überzeugen können und ihn so vor dem sicheren Tod bewahren? Wird er die Aufgabe der Kometenbahn lösen können, obwohl er sich mit ganz anderen astronomischen Dingen befasst hat und sich somit die Stelle am Hof sichern können? Und kann er seine geliebte Anna für sich gewinnen oder wird sein Kontrahent die Nase vorn haben?

Ich hatte zunächst Bedenken, dass sich der Roman nur mit trockenen astronomischen Fakten befasst. Umso mehr hat es mich gefreut, dass dies nicht der Fall war. Axel Gora bringt zwar ein paar wissenswerte Fakten in seine Geschichte mit ein, aber überfordert seine Leser nicht damit. Der unterhaltsame Teil überwiegt auf jeden Fall und die Verknüpfung von wissenschaftlichen Aspekten mit einer Liebesgeschichte ist dem Autor gut gelungen.

Der Schreibstil ist locker und zu keinem Zeitpunkt habe ich mich gelangweilt. Auch die Figur des Darius ist sehr gut herausgearbeitet – dagegen bleibt die der Anna leider etwas oberflächlich, gerade was die Gefühle angeht. Anna merkt schon recht früh, dass ihr Vater die Absicht hegt, sie mit Corvin van Cron zu vermählen. Meines Erachtens reagiert sie etwas zu gleichgültig darauf, dafür, dass sie eigentlich einen anderen Mann liebt. Auch verschweigt sie Darius die geplante Bekanntgabe ihrer Verlobung auf der Geburtstagsfeier ihres Vaters, zu der auch Darius geladen ist (auf Bitten von van Cron, der sich freut, seinem Kontrahenten eines auswischen zu können). An Annas Stelle hätte ich nicht gewollt, dass Darius es auf diese Art und Weise erfährt. Aber vielleicht war es ja vom Autor so geplant, Anna etwas naiv darzustellen, obwohl sie sonst einen sehr kompetenten Eindruck macht.

Gestört hat mich, dass sich die Ereignisse zum Ende hin förmlich überschlagen und einige Handlungen durchaus etwas konstruiert wirken. Das ist aber das Einzige, was ich bemängeln kann und mich dazu veranlasst, dem historischen Werk von Axel Gora keine fünf Sterne zu geben. Leider kann ich keine halben Sterne vergeben, so dass ich auf „nur“ vier Sterne abstufen muss. Empfehlen kann ich „Das Duell der Astronomen“ jedem, der historische Romane liebt, die einen Hauch von Krimi enthalten und auch die romantische Seite nicht vernachlässigen.

Cover des Buches Das Duell der Astronomen (ISBN: 9783839211380)

Rezension zu "Das Duell der Astronomen" von Axel Gora

Rezension zu "Das Duell der Astronomen" von Axel Gora
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren

Das Meinungsfreiheit nicht immer zählte, das muss auch Darius Degenhard wohl oder übel am eigenen Leib erfahren. Als sein Vater, ein Drucker, mehr oder weniger, versehentlich die Thesen seines Sprösslings druckt, löst er damit einige Ereignisse aus, die man vielleicht nicht so gewollt hat. Der Vater landet im Gefängnis, sein Sohn ist schon fast ein Ketzer und die Druckerei geht - ohne Hilfe und Einsatz - bankrott. Da ergibt sich die Chance, das Blatt vielleicht doch noch zu wenden. Als Astronom wird Darius an den Hof des Kurfürsten zu Cöll - Berlin gerufen. In 30 Tagen soll er die Laufbahn eines Kometen errechnen. Dabei in Nacken sitzt ihm sein Wiedersacher, der Astronom Corvin van Cron. Und während beide versuchen der erste zu sein, buhlen beide auch noch um die Liebe einer schönen Frau, die so ihr ganz eigenes Geheimnis hat...

Axel Goras erster historischer Roman ist eine Mischung aus einem guten, wenn auch nicht aufdringlichen Krimi, spannenden Fakten und einer zarten Liebesgeschichte. Aber auch der astronomische Teil ist sehr, sehr spannend. Gelingt es Darius seinen Ruf zu retten? Oder macht die Kirche ihm am Ende vielleicht doch einen Strich durch die Rechnung? Die Spannung bleibt da wirklich nicht aus.

Der Sprachstil gefiel mir gut. Es ist zwar nicht zu sehr darauf bedacht, sich an die Sprache von damals zu halten, umgangsprachlich ist es aber auch nicht. Die Geschichte kommt zügig vorran und nimmt den Leser mit in diese spannende Zeit. Das Astronomie auch spannend sein kann, das steht nach der Lektüre außer Frage.

Das Cover gefiel mir gut, nicht zu reißerisch, aber auch nicht langweilig. Im typischen Gmeiner - Format reiht sich dieses Buch gut in meine historische Sammlung ein.

Das wirklich schöne an diesem historischen Roman ist aber, dass es ganz ohne Klischee, Kitsch und Sex auskommt. Diese Romane haben wirklich einen hohen Anspruch, sind gut recherchiert. Da greift man wirklich gerne zu!

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