Rezension zu Auf der Spur des Bösen von Axel Petermann
Rezension zu "Auf der Spur des Bösen" von Axel Petermann
von MarlaSinger
Rezension
MarlaSingervor 13 Jahren
Obwohl ich mich beruflich mit dem menschlichen Verhalten auseinandersetze und privat mit einigen Polizisten befreundet bin, hab ich mich nie mit dem Thema "Profiling" beschäftigt. Im Regal meiner Mum entdeckte ich dann dieses Werk und lieh es mir sofort aus. Petermann beschreibt darin sehr anschaulich ein paar Mordfälle seiner bisherigen Laufbahn, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Einige erstochene Frauen, ein Mann der erschossen im Zug gefunden wird etc. Er schildert zunächst die Spurensuche uns Auswertung, dann die Verhöre mit den Verdächtigten und die Beweismittel, die zum Abschluss geführt haben. Besonders lobsenwert finde ich, dass er in nahezu jedem Kapitel noch einmal berichtet, die Täter Jahre nach ihrem Verbrechen besucht zu haben. Er schildert, wie sie sich entwickelt haben und heute von ihrer Tat denken. Die Tatsache, dass er eigene Ermittlungsfehler zugibt und sich nicht als unfehlbar darstellt, macht ihn für den Leser sympathisch. Ich denke dieses Buch ist für jeden Laien geeignet, der einen kurzen Blick in das Thema Profiling werfen will. Für Leute vom Fach dürfte es weniger hilfreich sein.