Rezension zu Die böse Lust von Axel Schnell
Im Vitki-Wahn
von fredhel
Kurzmeinung: Nach aussen hin Wohltäter, insgeheim reissender Wolf...von diesen Gegensätzen lebt der Thriller
Rezension
fredhelvor 7 Jahren
Dieser Roman ist absolut keine leichte Kost. Er handelt von einem Menschen, der durch Geld und Drogen verdorben, sich bewusst dem Bösen zuwendet. Es geht um Jan Godewill, den die Hamburger High Society ausschließlich als edlen Menschen kennt, dem das Wohl benachteiligter Kinder am Herzen liegt. Doch insgeheim verachtet Godewill die Menschheit. Seit einem Drogentrip auf Island fühlt er sich als Auserwählter, der nach einer mystischen Wandlung als neuer Vitki, mehr Gottheit als Mensch, zurückkehren wird. Für die Wandlung sammelt er Menschenknochen. Er tötet seine Opfer im Blutrausch und spielt hinterher in seiner Überheblichkeit mit den Ermittlern Katz und Maus. Das Ende ist zweideutig gehalten und lässt dem Leser Spielraum für die eigene Phantasie.
Der Autor geht ausführlich auf die germanische Mythologie ein, so dass man sich die psychotischen Gedankengänge des Mörders logisch erklären kann. Der Schreibstil von Axel Schnell ist flüssig, aber nicht mitreißend. Als Leser bleibt man quasi in einer sehr beklemmenden Atmosphäre stecken, die einen von Seite zu Seite trägt und die hauptsächliche Spannung ausmacht. Man weiß ja auch schon von Beginn an, wer der Mörder ist und kann nur hoffen, dass dieser etwas schmierige, sich selbst überschätzende Kriminalhauptkommissar Harry Haller es ebenfalls herausfindet.
Dieser Thriller ist gut, aber auf eine ganz spezielle Weise und er verlangt dem Leser einiges ab.
Dieser Roman ist absolut keine leichte Kost. Er handelt von einem Menschen, der durch Geld und Drogen verdorben, sich bewusst dem Bösen zuwendet. Es geht um Jan Godewill, den die Hamburger High Society ausschließlich als edlen Menschen kennt, dem das Wohl benachteiligter Kinder am Herzen liegt. Doch insgeheim verachtet Godewill die Menschheit. Seit einem Drogentrip auf Island fühlt er sich als Auserwählter, der nach einer mystischen Wandlung als neuer Vitki, mehr Gottheit als Mensch, zurückkehren wird. Für die Wandlung sammelt er Menschenknochen. Er tötet seine Opfer im Blutrausch und spielt hinterher in seiner Überheblichkeit mit den Ermittlern Katz und Maus. Das Ende ist zweideutig gehalten und lässt dem Leser Spielraum für die eigene Phantasie.
Der Autor geht ausführlich auf die germanische Mythologie ein, so dass man sich die psychotischen Gedankengänge des Mörders logisch erklären kann. Der Schreibstil von Axel Schnell ist flüssig, aber nicht mitreißend. Als Leser bleibt man quasi in einer sehr beklemmenden Atmosphäre stecken, die einen von Seite zu Seite trägt und die hauptsächliche Spannung ausmacht. Man weiß ja auch schon von Beginn an, wer der Mörder ist und kann nur hoffen, dass dieser etwas schmierige, sich selbst überschätzende Kriminalhauptkommissar Harry Haller es ebenfalls herausfindet.
Dieser Thriller ist gut, aber auf eine ganz spezielle Weise und er verlangt dem Leser einiges ab.