Cover des Buches PlantGirl (ISBN: B00AWPAL9S)
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Rezension zu PlantGirl von Ayla Pape

Rezension zu "PlantGirl" von Ayla Pape

von Malibu vor 11 Jahren

Rezension

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Malibuvor 11 Jahren
Kein Mensch macht sich Gedanken, wie wir mit den Pflanzen umgehen und was es bewirken könnte, wenn wir weiterhin so umgehen mit ihnen wie bisher. Was wären wir ohne die Pflanzen? Sie können ohne uns auskommen, doch wir wohl kaum. Ayla Pape hat in ihrem Ökothriller genau dieses Thema behandelt und so einen realitätsgetreuen Thriller erschaffen. Chloe ist Studentin in Biochemie, sie glaubt nur an Sachen, die sie sehen und anfassen kann und an nichts unerklärliches. Als sie einen Unfall mit ihrem Kollegen Mathew hat, fängt sie an sich zu verändern. Sie kann auf einmal mit Pflanzen reden und sie selbst wird teilweise zu einer solchen. Gleichzeitig werden immer mehr Wissenschaftler auf die Genmanipulation aufmerksam und wollen damit ihr großes Geld scheffeln – kost es, was es wolle! Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, welchem dem Leser den Einstieg leicht macht. Man findet sich eigentlich sofort in Chloes Leben wieder, es wird kurz über sie erzählt und dann kommt es auch schon zu dem besagten Unfall. Hier waren sie und Mathew auf dem Weg, um Dinge an Pflanzen zu testen. Was ja genau passt, dass diese dann so Auswirkungen haben. Chloe wird nicht nur ein halber Arm amputiert, sie bekommt auch noch die Fähigkeit mit den Pflanzen zu kommunizieren und wird selber fast zu einer! Anfangs ist es etwas schwer, sich Chloe vorzustellen. Man kommt sich vor, als wäre man nur ein ferner Beobachter, da sie etwas zu oberflächlich dargestellt wird. Nach und nach bekommt man aber ein Gefühl für sie und fühlt sich ihr immer mehr verbunden. Es wird einem mit der Zeit leicht, sich in ihre Gedanken hineinzudenken und zu erraten, was sie als nächstes plant. Wenn Mathew am Anfang wirklich nett herüberkam, so wird er durch diesen Unfall nur ein von Hass zerfressener Mensch, der wirklich vieles zerstören könnte – was er sich so auch zunutze machen will. Wir lernen ihn erst richtig im Verlaufe des Buches kennen. Die Firma, welche den Samen auf den Markt bringt, der überhaupt erst alles zum Rollen bringt, lernen wir nur kurz kennen. Man kommt aber immer wieder mit den agierenden Personen der Firma in Verbindung. Sei es hier Marvin, der von der Geschäftsführung benutzt wird als Trottel, welcher später nur abgeschoben werden muss, damit er von der Bildfläche verschwindet. Oder aber Unterberger, welchen man sich genau als fiesen Chef vor Augen führen muss, welcher er auch ist. Und dann ist da noch Jack – eine mysteriöse Person, bei welcher man sich oft fragt, ob wirklich alle diesen sehen oder ob er nicht nur ein Hirngespinst von Marvin ist. Hier werden wir eines besseren belehrt. Für diesen Roman hat die Autorin mit Sicherheit viel Recherche betrieben, das ganze Wissen um die Pflanzen und Genmanipulationen – sehr gut herausgearbeitet! Sie zeigt uns mit ihrem Ökothriller, was passieren kann und eigentlich ist es ja auch ein hochbrisantes Thema. In der Wissenschaft wird doch schon länger an genmanipulierten Pflanzen herumgedoktort, das hört man auch in den Nachrichten. Sprachlich ist der Thriller leicht zu verstehen und alles ist gut erklärt, uns liegt hier nicht nur ein Ökothriller für Erwachsene vor, sondern auch für die Jugendlichen, welche sich nach dieser Lektüre bestimmt auch so ihre Gedanken machen würden. Der Schreibstil ist leicht gehalten und es gibt viele erfrischende Dialoge zwischen den Charakteren, welche Spaß machen zu lesen, auch wenn es sich um ein ernstes Thema dreht. Mit der Zeit wachsen einem alle ans Herz in dieser Geschichte und man weiß auch gleich, wen man hier nicht mögen sollte – es entsteht ein Lesefluss, welchen einen bis zum Ende durchlesen lässt. Zudem macht man sich viele Gedanken um die Hintergründe der Geschichte, was wäre, wenn es wirklich so wäre? Wie gehen wir mit der Umwelt um und wie kann man dies verbessern, um einen Krieg zwischen Mensch und Pflanze zu verhindern? Es gibt kleine Schwächen im Thriller, welche aber nicht der Rede wert sind und auch den Lesefluss und die Spannung in keinster Weise stören. Das Ende ist zwar abgeschlossen, aber einige Merkmale in der Geschichte lassen vermuten, dass es weitergeht, worauf ich schon sehr gespannt bin! Ein Thriller, wie wir ihn nicht kennen – mit Fantasy gepaart und allerlei zum Nachdenken, ich kann den Ökothriller mit gutem Gewissen an Leser, welche nicht nur dahinplätschernde Literatur ohne Nachzudenken mögen!
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