Twisted ist der zweite und finale Teil der Schicksalsfäden-Dilogie von Ayleen Beekmann. Da Figuren und Schauplätze aus dem ersten Teil eine sehr große Rolle spielen, solltet ihr Intertwined (Teil 1) also unbedingt vorher lesen. 😊
Erzählt wird die Geschichte von Juniper, Willows großer Schwester. Willow und ihre Schwestern sind Nachfahrinnen der Moiren, den Schicksalsgöttinnen. Jede Schwester hat andere Fähigkeiten: Im ersten Teil konnte Willow die verschiedenen Schicksalsfäden sehen, die die Menschen miteinander verbinden. In Twisted steht nun Juniper im Vordergrund, die die verbliebene Zeit eines jeden Menschen sehen kann, bis dieser sterben muss. Als Juniper bemerkt, dass die verbliebene Lebenszeit ihrer Zwillingsschwester Sage ganz plötzlich verringert wird und ihr nur noch knapp 21 Tage zu Leben bleiben, ist für sie sofort klar, dass sie etwas unternehmen muss, um Sages Tod zu verhindern. Junipers beste Möglichkeit scheint ein Thanatos-Sohn zu sein: Ein Nachfahre des Gottes des sanften Todes, der mit dem Totenkuss einem Menschen zusätzliche Lebenszeit schenken kann. Aber Miles, besagter, ziemlich gut aussehender Thanatos-Sohn, verlangt im Gegenzug von Juniper etwas, das sie vor eine große Herausforderung stellt: Er möchte sich verlieben. Etwas, das mit seinem eisernen Herzen beinahe unmöglich erscheint …
Juniper hat knapp 21 Tage, um das Leben ihrer Schwester zu retten, indem sie Miles’ eisernes Herz zum Schlagen bringt. Der Plot war voller Überraschungen und vor allem sehr viel Spannung, weshalb es mir fast unmöglich war, das Buch wegzulegen. Es war sehr schön, ein weiteres Mal in das göttliche London einzutauchen und ein Abenteuer mit einer der Fynch-Schwestern zu erleben. Juniper war dabei mit ihren Ängsten und Zweifeln und Gefühlen so unfassbar nahbar. Ihre Entwicklung fand ich sehr authentisch und konnte ihren Wunsch, ihre Zwillingsschwester zu retten, deshalb sehr gut nachempfinden.
Miles ist ein sehr interessanter Love Interest. Als Thanatos-Sohn leidet er unter dem Fluch seines Vorfahren und hat ein eisernes Herz, das beinahe nicht dazu fähig ist, zu lieben. Doch auch Miles lernt im Verlauf der Handlung, dass, wer sich nach Liebe sehnt, nicht automatisch auch ein eisernes Herz hat und diese Wendung hat mir unfassbar gut gefallen. Ich mochte ihn und seine Liebe zu Pflanzen sowie seine ruhige Art sehr und fand es etwas schade, ihn so schnell wieder verlassen zu müssen.
Auch das Wiedersehen mit den anderen Figuren war großartig: Ich bin ja ein sehr großer Großtante-Holly-Fan und hab mich sehr gefreut, sie nochmal zu lesen. Generell fand ich es schön, einen erneuten Einblick in die Welt nach den revolutionären Ereignissen im ersten Teil zu bekommen und fand, dass auch diese Entwicklungen sehr geglückt sind.
Für mich ist Twisted eine absolut gelungene Fortsetzung!