Ayu Watanabe

Aus irgendeinem Grund habe ich zwei Anläufe gebraucht, um den Manga zu lesen, und das obwohl mir die Geschichte echt gut gefällt. Zugegeben, die Zeichnungen sind nicht mehr "modern", aber dafür ist der Manga auch schon etwas älter.

Warum ich zwei Anläufe gebraucht habe, weiß ich nicht genau. Vielleicht war der Zeitpunkt falsch? Vielleicht hatte ich gerade keine Lust auf eine typische Schulromanze? Denn das ist es, wenn auch die meisten Szenen nicht in der Schule spielen. Die Figuren sind jugendlich und behehmen sich ihrem Alter entsprechend. Manchmal naiv, impulsiv und dann wieder gradlinig. Hier und da gaben sie mir viel zum Schmunzeln und Kichern, manchmal musste ich aber auch den Kopf schütteln. Nun, so ist es eben mit einem Shojo-Manga.

Davon abgesehen, muss man die Figuren aus dem Blickwinkel der Erscheinungszeit sehen. Sie wird ständig von ihm gerettet, er ist der schönste und coolste Junge der Schule und leider nicht immer freundlich. Also genauso, wie es damals mode war.😅

So langsam nervt Shusei.😂 Ich weiß er ist der Love-Interest, aber mal ganz ehrlich, Wataru kommt doch viel besser rüber. Während Shuseis Verhalten fast schon toxisch ist, ist Wataru verständnisvoll. 

Der fünfte Band war auf jeden Fall wieder richtig angenehm zu lesen, obwohl er mit unzusammenhängenden Ministorys startete.🥰 

Der Manga hat sehr viel Potential. Die Story klingt nach einer klassischen Shojo Story und erinnert mich ein wenig an „Hana Kimi“. Aus dem Grund habe ich mir die Reihe auch angefangen zu kaufen.

Leider konnte der Manga mich nicht zu 100% überzeugen.

Mio und auch die Jungs aus dem Wohnheim bleiben für mich recht oberflächliche Charaktere, die ich kaum auseinander halten kann. Die Story stolpert von Szene zu Szene und ich als Leser erhalte wenig Bezug zu den Charakteren. Vor allem zu Mio nicht. Vor allem soll sie ihren Bruder in der Schule ersetzen, was durch ihr Verhalten schon mehr schlecht als recht gelingt. Sie hat keine Ahnung, was er scheinbar tut oder von seinen Freunden (Wo war die Vorbereitung?) und ihr Verhalten ist mehr als auffällig.

Sie versucht sich nicht mal ansatzweise richtig zu verhalten. Dabei passiert die Handlung sehr schnell und ohne viel Tiefe.

Als ich den Grund für Mios Verhalten gelesen habe und weshalb sie sich nicht mehr raus wagt, bin ich echt vom Glauben abgefallen. Es war der unlogischste Grund, den ich je gelesen habe.

Die Story ist per se sehr interessant und man hätte viel mehr rausholen können. Vor allem fehlt mir die Lebendigkeit und Nebencharakte, die das ganze aufwerten. Es war mir ein zu großes Zusammenspiel mit Mio und ihrem Zimmergenossen, die dann die Handlungen bestimmt haben und alles andere in den Hintergrund rücken ließen.