Azad Aygün

Mein Fazit : 

Ein weiteres Kapitel deutscher Geschichte. 42 Geschichten von Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, die berühren und die Menschen wach rütteln sollten. Gerade in dieser Zeit, in der Krieg ein wichtiges Thema ist und sich die Geschichte jederzeit wiederholen könnte. Mittlerweile sind die meisten Zeitzeugen verstorben, noch lebende möchten über diese Zeit nicht reden und die Angehörigen damit belasten. Umso wichtiger ist es, dass Autoren diese Geschichten für kommende Generationen. 

Einige der Geschichten sind sehr bewegend. Zum Beispiel: Ein Mann, der den rettenden Luftschutzkeller verlässt, seine Frau und sieben Kinder zurücklässt, um das 8. Kind zu suchen. Es hat sich in der Wohnung versteckt. Bomben fallen und die Frau und ihre Kinder sterben im Luftschutzkeller. Der Mann und sein Kind überleben den Krieg. Oder Überlebende des KZ Buchenwald, die Hunger, die harte Arbeit ohne Essen, Folter und Krankheiten überlebt haben. Authentische Geschichten, die unter die Haut gehen. 

Der Autor nimmt uns mit auf eine besondere, schmerzliche Reise, in denen er die Gefühlswelt der Betroffenen in den Vordergrund stellt und sich mit den Folgen des Krieges auseinandersetzt. Aber es gibt auch Geschichten, die geprägt sind durch Menschlichkeit und Offenherzigkeit, in denen Betroffenen geholfen wird, diesen Wahnsinn zu überleben. Wie Menschen über sich hinaus wachsen können, wenn ihre Liebsten in Gefahr sind. Entstanden ist ein sehr emotionales Epos, das erschüttert und in Erinnerung bleiben wird. Wer sich für das Geschehen im Zweiten Weltkrieg interessiert, sollte diese Reihe unbedingt lesen, denn persönliche Schicksale von Betroffenen findet ihr kaum in anderen Büchern.

Azad Aygün knüpft mit "Zeitzeugen - 51 verlorene Geschichten vom 2. Weltkrieg" an die gleichnamige Buchreihe an. Die Kurzgeschichten erzählen, aufgrund  persönlicher Einblicke von Betroffenen, Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen. Bilder und einleitende Worte zur Handlung ergänzen die Berichte. Es bleibt jedoch unklar, ob auch die Bilder von Betroffenen zur Verfügung gestellt wurden oder fiktiv sind.

Trotz der Bedeutung der Zeitzeugenberichte empfand ich die Kurzgeschichten als distanziert, da mir persönliche Fakten zu den Personen fehlten. Mehr Informationen, wie bereits auch im ersten Teil, hätte ich mir persönlich gewünscht, um damit eine bessere Verbindung zur Erzählung aufzubauen. Dem Autor gelingt allerdings eine vielschichtige Kurzgeschichtensammlung, die Mut machen. 

Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass Zeitzeugenberichte von unschätzbarem Wert sind und niemals in Vergessenheit geraten dürfen. 

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„Zeitzeugen“ zahlt auf unvergessliche Bedeutung von Zeitzeugenberichten ein. Leider bleibt für mich die distanzierte Wirkung durch fehlende Personen- und Bildangaben. 

3 | 5 ⭐️

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Buchige Grüße 📚📖,

Jeanette.

Das Konzept der Buchreihe „Zeitzeugen“ finde ich total spannend. Azad Aygün hat es geschafft, Zeitzeugenberichte zu erhalten, die ihm zugesandt wurden. 

In Form von Kurzgeschichten schafft es der Autor ein facettenreiches Buch mit vielen Blickwinkeln auf die Geschehnisse des Krieges zusammenzustellen, jede mit einem einleitenden Abholer. Mir fehlte jedoch die Information, wer diese wichtigen Geschichten eingereicht hat – Familien, Überlebende oder Nachfahren, die sie weitergeben. Diese fehlenden Angaben haben für mich eine gewisse Distanz geschaffen. Die Texte wurden an einigen Stellen zu modern überarbeitet. 

Azad Aygün ist trotzdem ein vielschichtiges Buch gelungen, welches einen Einblick in das Leben, das Durchhaltevermögen und die Menschlichkeit in den Zeiten des Krieges gibt und diese wichtiges Geschichten niemals vergessen lässt! 

━ 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 ━

Die Buchreihe "Zeitzeugen" gibt einen facettenreichen Einblick in das Leben während des Krieges, trotz moderner Überarbeitungen. Die fehlenden Informationen zu den Geschichteneinreichenden schaffen jedoch eine gewisse Distanz.

3 | 5 ⭐️

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Buchige Grüße 📚📖,

Jeanette.